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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)
Autoren: Susan Schwartz
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als winzige Staubkörner ins All geblasen.
    Shanija Ran hielt also wortwörtlich das Schicksal der Menschen in der Hand, denn nur sie konnte die Botschaft zur Erde bringen. Ein Wettrennen gegen die Zeit. Und eine Verantwortung, über deren Gewicht sie nicht nachdachte, nicht jetzt. Aber sie nutzte diese Kenntnis als Antrieb, um sich einen Ausweg einfallen zu lassen. Nicht zu versagen.
    »Uns bleibt noch etwa eine halbe Stunde«, drang PONGS Stimme in ihre Gedanken. Er hatte keine Vorschläge mehr zu machen. Es war die Entscheidung der Kommandantin.
    Shanija hielt das rechte Handgelenk mit der Unterseite an die ID-Optik des Moduls. Die militärische »Hundemarke«, der ID-Chip, war dort unter die Haut implantiert. »Sperre aktivieren«, sagte sie, »auf mein Kommando.« Sie zog einen Kristallspeicher aus dem Bordsystem und schob ihn in den Aufnahmeschlitz. »Jetzt«, sagte sie. Der Kristall verschwand im Inneren des Moduls, das sich nahtlos schloss.
    »Sperre aktiviert. Soll ich den Speicher herunter-«
    »Nur Aufbewahrung, kein Lesen oder Bearbeiten!«, unterbrach Shanija.
    »Zu Befehl. Was geschieht nun?«
    »Finde einen Weg, das Fenster zu öffnen und durch den Schlund zu gehen. Flieg zur Erde und bring den Kristall zum UNO-Pentagon. Genau wie geplant. Derjenige, der meine ID-Nummer hat, kann die Sperre auflösen.«
    »Darf ich darauf aufmerksam machen, dass dies deine Aufgabe ist?«
    »Ich weiß. Aber wir schaffen es nicht beide. Also werde ich soviel Zeit wie möglich für dich rausschinden, bis du weg bist.«
    »Ich begreife diese Strategie nicht. Was hast du vor?«
    »Ganz einfach. Ich steige in meinem schicken, neuen Anzug aus und präsentiere mich den Quinternen als Ziel. Natürlich musst du dafür an den Rand der Zone steuern …«
    »Negativ«, unterbrach diesmal PONG. »Keine Gefangennahme.«
    »Wer spricht denn davon? Ich habe einen Zeitzünder, der aus mir eine hübsche, kleine Bombe macht, sobald ich an Bord von einem dieser fünfzackigen Sterne bin.« Shanija checkte erneut die Anzugkontrollen, doch das Modul ließ sich nicht so leicht abweisen.
    »Negativ«, wiederholte es. »Diese Möglichkeit liegt außerhalb meiner Parameter.«
    Shanija blinzelte. »Was soll das heißen?«
    »Diese Strategie ist mir nicht geläufig, und nach meinen Berechnungen …«
    »PONG, wir haben keine Zeit zum Diskutieren. Ich verstoße gegen keinerlei Vorschriften. Es hieß: Keine Gefangennahme, und dementsprechend verhalte ich mich.«
    »Negativ«, wiederholte PONG hartnäckig. »Die Quinternen könnten dich paralysieren, dann kannst du den Zeitzünder nicht mehr betätigen. In deinem Kopf befinden sich zu viele wertvolle Informationen, die unter keinen Umständen in Feindeshand geraten dürfen.«
    »Also schön, ich sprenge mich vorher. Sobald du weg bist.«
    »Negativ.«
    »Verflucht noch mal, hör endlich auf damit!«
    »Ist das ein Befehl?«
    »Ja!«
    Das Gefechtsmodul schwieg.
    Der
Sturmvogel
verließ den Ortungsschutz der gelben Sonne und näherte sich wieder den feindlichen Einheiten. Shanija versuchte, ihn an die Grenze der Barriere zu steuern, aber weder die manuelle Steuerung noch die Systemanforderung funktionierten. Als sie den Schleusenmechanismus überprüfte, stellte sie fest, dass der Jäger vollständig verriegelt war.
    »Das nenne ich Meuterei«, knurrte sie.
    Sie erhielt keine Antwort.
    Shanija öffnete den Helm und rieb sich die Stirn. Hauchfeiner Schweiß bildete sich in den tiefen, nachdenklichen Furchen. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Sie konnte PONG vielleicht überlisten, aber das dauerte zu lang. Fieberhaft dachte sie nach, welche Möglichkeit ihr blieb.
    Schließlich sah sie nur noch einen Weg. »Wie sieht es mit Überlicht aus? Haben wir wenigstens genug Energie, um ins Hyperkontinuum zu gelangen? Akustische Antwort.«
    »Das ist hier nicht empfehlenswert«, sagte PONG.
    »Das ist zwar eine akustische Antwort, aber nicht auf meine Frage.« Shanija stöhnte und rieb sich jetzt die Schläfen. Die roten Signale nahmen nun schon fast den ganzen Schirm ein. Auch der Feind würde sie bald wieder erfassen. »
Können
wir?«
    »Ja, wenn wir die Energiefelder einer Sonne nutzen …«
    »Prima, das ist genau das, was ich hören wollte.« Shanija richtete den Blick auf den Blauen Riesen. »Raus aus dem Feld, eintauchen und ab durch die Sonne«, befahl sie.
    PONG protestierte mit allen Gegenargumenten, die sein Hochleistungsgehirn finden konnte, und das waren eine Menge. Angefangen damit, dass noch niemand
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