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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle
Autoren: Jackie Kessler
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Porzellan. »Vielleicht gebe ich dir die Schuld dafür, dass du mich blamiert hast.«
    »Ihr könnt mir nicht mehr antun, als ihr mir bereits angetan habt. Meine Seele ist rein. Ihr müsst mich gehen lassen.« Die E r kenntnis kam über mich wie ein Sonnenaufgang: »Ihr müsst mich zurückschicken.«
    Unsere Blicke verbanden sich, Grün in Grün. Hass funkelte in Seinen Augen, ebenso rein wie Seine weiße Haut. »Ich werde dich hier wiedersehen, Halbblut. Denk an meine Worte. Wir beide sind noch nicht miteinander fertig, du und ich. Und nun verschwinde aus meinem Reich.«
    Mit diesen Worten verbannte Michael mich aus der Hölle.

Kapitel 22
     
    Limbus/Pauls Wohnung
     
    Durch das Grau des Nichts hindurch: »Jezebel.«
    Mein Herr?
    »Ich weiß, dass du zugehört hast.«
    Ich habe es versucht, Eure Hoheit. Aber ich habe Dinge gehört, die Er gar nicht gesagt hat.
    »Nein, Jezebel. Du hast gehört, was Er sagen wollte, aber nicht sagen konnte.«
    Ich habe versucht, den Flötenspieler zu geben, mein Herr. Aber Er hat nicht für mich getanzt.
    Lachen, und das Gefühl einer Hand, die über meine Wange streicht.
    »Nein, Jezebel. Er war der Flötenspieler, auch wenn Er es selbst nicht wusste. Wenn der Wolf für das Schaf flötet, hört der Hund die Musik und jagt den Wolf davon.«
    Wusstet Ihr, dass Meg mich retten würde, mein Herr?
    »Und warum denkst du, dass du dich nicht selbst gerettet hast?«
    Darauf hatte ich beim besten Willen keine Antwort.
    Ein federleichter Kuss auf meiner Stirn. Und dann: »Ich habe nicht vor, dich wiederzusehen, bevor deine Zeit gekommen ist.«
    Jawohl, mein Herr.
    »Leb wohl, Jezebel.«
    Das Grau wich einem Wirbel von Farben …
    … und als ich die Augen öffnete, sah ich Angels Gesicht kop f über vor mir. Sie verzog den Mund, was in Wirklichkeit ein Lächeln darstellte, und ihre warme Stimme verkündete: »Sie ist hier.«
    Sie? Oh. Das war wohl ich. Die ehemalige Dämonin, die eh e malige Sterbliche, die ehemalige Tote …
    Ach, scheiß drauf. Ich war einfach, wer ich war. Ob nun Jezebel oder Jesse Harris – ich war ich.
    Was auch immer das bedeuten mochte.
    Ein schlurfendes Geräusch, dann das Gesicht von Daun, der Angel über die Schulter schielte; seine goldenen Augen strah l ten. »Sieh an, eine Sterbliche, die zu ihrem Wort steht. Wil l kommen zu Hause, Baby.«
    Jemand nahm meine Hand, und obwohl ich ihn aus diesem Blickwinkel nicht sehen konnte, wusste ich, dass Paul mich im Arm hielt. »Liebling«, sagte er – seine Stimme quoll über vor Freude, »du bist tatsächlich zurückgekommen. Du bist nach Hause gekommen.«
    Ich lächelte ihn an, lächelte sie alle an. »Hi.«
    Merke: Einen besseren Eröffhungssatz einfallen lassen.
    Als ich mich aufsetzen wollte, drückte mir Angel die Hände auf die Schultern und hielt mich davon ab. »Lass mich hoch«, fo r derte ich sie auf.
    »Du musste es ruhig angehen lassen«, erwiderte sie. »Du bist stundenlang tot gewesen. Es wird ein bisschen dauern, bis du das völlig abgeschüttelt hast.«
    »Ich werd morgen früh ein paar Vitamine nehmen. Bitte lass mich hoch.«
    Seufzend half sie mir dabei, mich aufzusetzen. Dann schloss Paul mich in seine starken Arme und zerdrückte mich fast. Während ich ihn ebenfalls drückte, atmete ich seinen Geruch ein – oh lieber Himmel, es tat so gut, endlich wieder zu atmen – und saugte das berauschende Duftgemisch aus Moschus, Schweiß und Schießeisen ein, das so typisch für Paul war.
    Mein Liebster.
    »Gott sei Dank bist du zurückgekommen«, flüsterte er.
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass Gott irgendetwas damit zu tun hatte, aber nichts lag mir fern er , als die Stimmung zu ruinieren. »Ich habe doch gesagt, wir werden uns bald wiedersehen.«
    Er unterbrach die Umarmung und packte mich an den Schultern. Sanft schob er mich von sich, um mich streng anzusehen. »Du hattest echt Nerven, das zu tun, was du da getan hast!«
    »Welchen Teil meinst du?«
    »Alle. Insbesondere den Teil, wo du mich verfuhrt hast, um mir dann in meinem schwachen Moment dein magisches Armband anzulegen.« Er hob seinen Arm und zeigte mir das goldene Armband an seinem Handgelenk.
    »Wenn ich mich recht entsinne«, erwiderte ich, »warst du de r jenige, der gefragt hat, ob es nicht Zeit wäre, sich zu küssen und zu versöhnen.«
    »Aber nur, weil ich deiner List erlegen bin. Und ich spreche nicht von irgendeiner List. Ich spreche von dämonischer List. Was kann ein Sterblicher gegen dämonische List schon ausrichten?«
    Mehr
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