Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle
Autoren: Jackie Kessler
Vom Netzwerk:
»ich weiß. Geht mir genauso. Aber die Menschen scheinen drauf zu stehen.«
    »Also, wenn du einen kleinen Vorrat vom Blut Unschuldiger dahättest, würde ich nicht Nein sagen.«
    »Sony, ist gerade ausgegangen. Ich glaube, so was müsste man im Bioladen bekommen.«
    Aus dem Wohnzimmer hörten wir Dauns schallendes Gelächter. »Ja klar«, sagte der Inkubus, »du hast sie garantiert zum Wiehern gebracht. Aber hast du sie deshalb in ein Pferd verwandelt? Ich könnte das nämlich.«
    »Weißt du was«, sagte Paul seufzend, »das war ein Zitat.«
    »Was denn, ging’s da etwa gar nicht um ’ne Frau? Nicht mal um ’n Pferd?«
    Meg und ich tauschten einen vielsagenden Blick. Sie sagte: »Meinst du, wir sollten Angel vorschlagen, sich zu uns zu se t zen?«
    Ich schüttelte den Kopf, während ich mehr Zucker in meinen Kaffee schüttete. »Irgendjemand muss die beiden ja schließlich davon abhalten, auf den Teppich zu pinkeln.«
    »Machen Männer so was wirklich?«
    Ich zuckte die Schultern. »Kommt drauf an, wie sehr sie sich testosteronmäßig übertrumpfen müssen …«
    Aus dem anderen Zimmer drang ein dumpfer Schlag zu uns herüber und dann ein tröpfelndes Geräusch.
    »’tschuldigung«, sagte Daun.
    Paul brüllte: »Bist du dir sicher, dass du ein Satyr bist und kein Elefant im Porzellanladen?«
    »He, kein Grund gleich meine Abstammung zu beleidigen.«
    »Ich bring das schon wieder in Ordnung«, sagte Angel rasch.
    Meg und ich zogen die Köpfe ein.
    »Also«, fragte ich, die männlichen Streitereien von nebenan ausblendend, »wie liefs denn eigentlich mit deiner Schwester?«
    Ihre Miene verfinsterte sich, und einen Moment lang war ihre babyblaue Aura von orangen Striemen durchsetzt: ein uralter Groll, eine nie endende Wut. Ein ungeklärter Streit und zu viele verletzte Gefühle, um jemals auf Versöhnung zu hoffen. »Nicht so toll«, gab Meg zu. »Wir werden uns in manchen Dingen ei n fach nicht einig.«
    Mein Verstand überschlug sich, und die Aura verschwand. Ich massierte mir die Schläfen und sagte: »Zum Beispiel, dass euer König ein …«
    »Sprich es nicht aus.«
    Ich grinste zerknirscht. »Ich wollte doch nur sagen: … ein em o tional zerrissenes Individuum ist.«
    »Lügnerin.« Sie seufzte. »Ally und ich haben uns vor langer, langer Zeit einmal heftig gestritten. Der Bruch zwischen uns ist nie so richtig verheilt.«
    »Aber«, erwiderte ich, »sie hat zumindest versucht, dir zu helfen. Wenn sie nicht gewesen wäre, würdest du jetzt noch an der Wand des Thronsaals hängen.«
    »Oh ja. Sie war echt eine große Hilfe.« Sie schwieg einen M o ment lang. »Sie war ziemlich scharf darauf, dich an meiner Stelle zu opfern.«
    Ich nahm einen Schluck Kaffee, während ich mir ihre Worte durch den Kopf gehen ließ. »Sie mag mich nicht besonders, oder?«
    »Kein Stück.«
    »Nur weil wir beide Freundinnen sind?«
    »Du weißt selbst, wie die Hölle zu diesen Dingen steht.«
    Hmm. »Manche Wesen haben einfach keine Ahnung.«
    »Und manche Menschen fordern ihr Glück verdammt noch mal ganz schön heraus«, erwiderte sie, während sie mir einen stre n gen Blick zuwarf. »Was hast du dir nur dabei gedacht, Ihn so zu küssen?«
    Ich spürte, wie meine Wangen plötzlich glühten, so als wollten sie das Eis Seiner Lippen abwehren. »Ich weiß nicht, ich wollte nur … verdammt, Meg, Er hat mir leidgetan. Ich dachte, ich würde Ihn verstehen. Ich wollte Ihm zeigen, dass ich weiß, wie es ist, jemand sein zu müssen, der man nicht ist.«
    Meg durchbohrte mich mit ihrem Blick. »Zwei Dinge, Jez. Er s tens, empfinde einem Erzengel gegenüber nie etwas anderes als Ehrfurcht und Grauen. Und zweitens, du solltest dir angewö h nen, dein Mitgefühl auf andere Weise auszudrücken, als jeden gleich abzuknutschen. Dein Typ wird es bestimmt nicht gerade gut finden, wenn du jedes x-beliebige Wesen küsst, nur weil du meinst, es hätte gerade ein bisschen Aufmunterung nötig.«
    »Hey«, erwiderte ich pikiert. »Er war derjenige, der beinah mein Gesicht verspeist hätte. Ich wollte nur nett sein. Warum schreist du mich deswegen an?«
    »Weil das, was du da gemacht hast, dumm war.« Sie seufzte, während sie den Kaffee in ihrer Tasse hin und her schwappen ließ. »Ganz gleich, wie du das siehst, Jez, Erzengel sind gefäh r lich. Sie haben keine Gefühle, die denen der Menschen ve r gleichbar sind. Nur ein riesengroßes Ego. Und sie interessieren sich für nichts anderes als für sich selbst.«
    »Nicht alle«, entgegnete ich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher