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Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen
Autoren: Charlotte Maclay
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Blumen.
    "Ich hoffe, Sie mögen Rosen", sagte eine tiefe Stimme hinter Kathryn. "Ich hatte leider keine Zeit, Brillanten zu besorgen."
    Sie drehte sich um und bedachte Curt Creighton mit einem wütenden Blick. "Dies ist ein Büro", sagte sie so eisig wie möglich. "Kein Blumengeschäft und auch kein
    Bestattungsinstitut."
    "Sie haben ja doch Temperament, Miss Prim. Wie schön für Sie."
    "Sie haben kein Recht..."
    "Es war mir ein Vergnügen, Miss Prim." Er deutete eine Verbeugung an. "Gern geschehen."
    "Was sollen die Leute denken?" fragte sie aufgebracht und sah zu den Sekretärinnen und Buchhalterinnen hinüber, die auf der anderen Seite des Korridors arbeiteten und ihr neugierige Blicke zuwarfen. "Ich kenne Sie doch gar nicht."
    "Ich habe vor, das zu ändern. Wenn ich heute Abend mit Ihnen essen gehe, kann ich gleich damit anfangen."
    "Essen gehen? Ich gehe mit Ihnen nirgendwohin."
    "Sie müssen etwas essen." Er zog eine Augenbraue hoch und ließ den Blick an ihrer schlanken Figur hinabwandern, bis Kathryn wünschte, sie hätte statt des maßgeschneiderten Kostüms mit engem Rock einen Müllsack angezogen.
    "Amerikanisch oder mexikanisch?"
    "Weder noch." Sie nahm ein Dutzend Rosen und drückte sie ihm in die Hand. "Ich möchte, dass Sie diese Rosen zurückbringen."
    "Ich glaube kaum, dass ich mein Geld wiederbekomme."
    "Dann gehen Sie ins Krankenhaus und machen einer Patientin eine Freude. Ich will sie nicht, und hören Sie auf, mich zu belästigen", sagte sie scharf.
    "Belästigen? Tue ich das? Dabei dachte ich, ich mache Ihnen den Hof." In gespielter Verwirrung schüttelte er den Kopf. "Ich werde wohl noch einmal in dem Buch nachlesen müssen."
    Er selbst hatte das Buch geschrieben! Es hieß "Seduction Incorporated", war eine Art Handbuch für Verführer und enthielt jedes erdenkliche Geschenk, mit dem ein Mann eine Frau für sich gewinnen konnte. Durchsichtige Negliges, Blumen wie die in ihrem Büro, Pralinen, deren Anblick schon ausreichte, eine Frau zunehmen zu lassen, exquisite Parfüms für eine Million Dollar die Flasche, Diamanten und elegante Wagen. Eine Kollektion, die jedes Frauenherz höher schlagen ließ und Creighton Enterprises unglaubliche Gewinne einbrachte.
    "Hallo, Kumpel, machst du meiner Mitarbeiterin das Leben schwer?" fragte Tom Weston und gab Creighton lächelnd die Hand.
    Kathryn atmete auf. Tom würde ihr diesen Don Juan vom Hals schaffen. Ihr Arbeitgeber war ein seriöser Mensch, dem seine Privatsphäre ebenso wichtig war wie ihr.
    "Ich bin unschuldig wie ein Lamm"; erwiderte Curt. "Das weißt du."
    Tom warf einen vielsagenden Blick in Kathryns Büro. "Ich bezweifle, dass Kathryn dir das abnimmt. Ich tue es nämlich auch nicht." Lachend legte er seinem Freund die Hand auf den Arm. "Komm mit in mein Büro, Curt. Wir müssen über das kleine Problem reden, das du dir eingebrockt hast."
    "Stimmt." Curt beugte sich über die niedrige Trennwand und gab Marcy Higgins die Rosen, die Kathryn ihm in die Hand gedrückt hatte. "Hier, mein Schatz, Blumen für eine hübsche Lady."
    Er strich mit den Fingerspitzen über ihre faltige Wange.
    Die grauhaarige Sekretärin lachte verlegen.
    Kathryn traute ihren Augen nicht. Der Mann war einfach unmöglich.
    Bevor Curt Toms Büro betrat, zwinkerte er Kathryn noch einmal zu. "Über heute Abend reden wir noch, ja?"
    Sie wandte sich ab. "Nic ht nötig", flüsterte sie.
    Aber die Rosen waren, ebenso wenig zu ignorieren wie die Verwunderung und die weichen Knie, die Curt Creighton bei ihr hinterließ.
    Rastlos ging Curt in Toms Büro auf und ab. Irgendwann blieb er am Fenster stehen und sah auf die Bucht von Santa Monica hinunter.
    "Erzähl mir von ihr", sagte er.
    "Von Kathryn? Sie ist eine verdammt gute Assistentin und wird eine gute Anwältin werden. Wenn sie ihr Examen besteht, werden wir sie zur Partnerin machen. Das müsste irgendwann im nächsten Jahr sein."
    "Eine ehrgeizige Lady, das gefällt mir." Ihm gefiel auch, wie sie in dem rostfarbenen Kostüm aussah.
    Tom räusperte sich. "Ich finde, du solltest sie in Ruhe lassen."
    "Warum? Als ich ihr gestern abend die Unterlagen brachte, sagte sie, sie sei ungebunden."
    "Soweit ich weiß, hatte sie keine ernsthafte Beziehung mehr, seit sie vor zwölf Jahren bei meinem Großvater in der Poststelle anfing", erwiderte Tom.
    "Und wo liegt dann das Problem?"
    "In ihr. Sie spricht nie über ihr Privatleben, kommt nie zu spät zur Arbeit und bringt nie jemanden zu Betriebsfeiern mit.
    Ich glaube, sie ist nicht dein
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