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Süße Träume: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Süße Träume: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Titel: Süße Träume: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
Autoren: Lindsay Gordon
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um jetzt mit leeren Händen dazustehen.
    »Irving und John, ja, Lisette? Warum posieren Sie nicht für mich, so wie damals für die beiden?«
    Sie wandte den Kopf und verblüffte ihn mit einem wissenden Augenzwinkern. »Sie vergeuden keine Zeit, nicht wahr? Aber ich posiere gern, das wissen Sie inzwischen sicher. Was sagten Sie noch am Telefon? Dass sie mein größter Fan sind?« Wieder lachte sie, und aus irgendeinem Grund lief es Steve dabei kalt über den Rücken. »Also, wie wollen Sie mich?«
    Sie hatte so rasch den Ton gewechselt, dass Steve verblüffter war denn je und sich ziemlich geschmeichelt fühlte, weil sie so rasch zustimmte. Er ließ die Möglichkeiten vor seinem inneren Auge Revue passieren. Wenn das ein abgekartetes Spiel war, ein Scherz, bei dem er die Rolle des leichtgläubigen Idioten spielte, dann würde er verdammt nochmal dafür sorgen, dass er so viel wie möglich daraus machte. Schließlich hatte sie ihm zugezwinkert, und in ihrer Miene hatte ein unverkennbar lasziver Ausdruck gestanden. Wenn das hier aber keine Falle war und Lisettes Tochter in die Rolle ihrer Mutter geschlüpft war, dann konnten sie mit dieser Nummer beide reich werden. Neue Fotos, Zeitschriftenartikel, Gastauftritte bei Fetisch-Parties … Steves Zuversicht wuchs, als ihm klar wurde, dass er dieses Haus, egal was passierte, als glücklicher Mann verlassen würde.
    Er trat zurück, zog die Kamera aus seiner Umhängetasche und bat sie, den Stuhl umzudrehen. Das tat sie und ging sofort in eine Pose, indem sie die Beine übereinanderschlug, die Schultern zusammendrückte, um ihren Busen zu betonen, sich zur Seite drehte und ihn über die Schulter schmollend ansah.
    »Gut, sehr gut«, murmelte er.
    Die grelle Beleuchtung an den Wänden leuchtete alles gut aus; bei jedem Moment, den er einfror, war ihm klar, dass die Bilder großartig werden würden. Sie warf sich in eine Pose nach der anderen und stellte mühelos Sequenzen nach, die er auswendig kannte. Aber immer setzte sie noch einen drauf, etwas Neues, das nicht nur für die Kamera, sondern, da war er sich sicher, auch für ihn bestimmt war. Kurze Blicke auf die einladenden Schatten zwischen ihren Schenkeln; das Satin ihres Höschens, das manchmal kurz im Licht aufblitzte; oder sie leckte sich verführerisch über die Lippen, während sie mit den Fingern an ihren Schenkeln entlang oder über ihr Mieder fuhr.
    »Lisette …«, begann er. Seine Stimme klang heiser, als er die Kamera weglegte und verstohlen seinen Schritt zurechtrückte, denn ihre Posen erregten ihn zunehmend.
    Sie kicherte, und er bezweifelte, dass seine Bewegung ihr entgangen war. »Ich weiß schon, was du mich fragen willst, Steven. An diesem Punkt kommen die Jungs immer auf diese Idee.«
    Was für Jungs? »Und das wäre?«
    »Du möchtest mich fesseln, stimmt’s?«
    Steve war überrumpelt und hüstelte unverbindlich.
    »Das ist schon okay«, sagte sie grinsend. »Ohne ein bisschen Bondage wäre es doch kein richtiges Fotoshooting, oder? Da drüben liegen ein paar Stricke.« Sie wies auf einen ramponierten Lederkoffer unter einer der Kleiderstangen.
    Etwas verlegen ging Steve hinüber und bückte sich, um den Koffer zu öffnen. Als er ihn aufklappte, konnte er ein schockiertes Aufkeuchen kaum unterdrücken. Wie sie gesagt hatte, lagen darin zusammengerollte Stricke in verschiedenen Längen und Dicken; aber auch andere Gegenstände: Peitschen und Masken, Klemmen und Messer und Bündel von Riemen, von denen er nicht einmal ahnte, wozu sie dienten. Und unter all dem entdeckte er eine Anzahl von überlebensgroßen Gummischwänzen mit grotesk geschwollenen Adern.
    Mit spitzen Fingern nahm er ein Bündel weißer Stricke heraus, klappte den Koffer wieder zu und trat auf Lisette zu. Sein Herz raste, und sein Mund fühlte sich trocken an. Sie dagegen wirkte entspannt und belustigt über seinen offensichtlichen Schock. Erneut überkam ihn eine Woge des Unbehagens, weil sie es – immerhin kurz davor, sich fesseln zu lassen – fertigbrachte, trotzdem die Oberhand zu behalten.
    »Hast du etwas gesehen, das dir gefällt?«, fragte sie neckend.
    »Vielleicht können wir später etwas davon ausprobieren«, antwortete er prahlerisch, um seine Unsicherheit zu verbergen.
    Sie lachte und streckte die Hände hinter die Stuhllehne. »Ich bin bereit, wenn du es bist.«
    Zur Antwort schlang er ein Stück Strick fest um ihre Handgelenke und führte die beiden Enden durch die Stuhllehne. Lisette lehnte sich zur Seite und bedachte
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