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Süße Rache: Roman (German Edition)

Süße Rache: Roman (German Edition)

Titel: Süße Rache: Roman (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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ihrem Leben gegeben, um die emotionale Wüste zu befruchten, in der sie gelebt hatte?
    Beschützte sie ihn umgekehrt vielleicht durch ihre Liebe genauso, wie er sie beschützte? Er liebte und wurde geliebt. Inwiefern würde das sein Leben beeinflussen? Schon jetzt hatte es ihn tief verändert, glaubte sie, aber war die Liebe nicht wie eine wild wuchernde Pflanze, die sich immer weiter ausbreitete und dabei alle Unkräuter erstickte? Ihre Liebe hatte ihn dazu gebracht, nicht länger als Killer zu arbeiten. Ihretwegen versuchte er – und sie konnte spüren, was für eine gigantische Anstrengung das für ihn bedeutete – sich zu öffnen, die stählernen Schilde niederzulegen, mit denen er sich vom Rest der Welt absonderte. Obwohl er sich alleine wohler fühlte, war er bereit, ihretwegen aus seinen Schutzmauern zu treten und nackt und verletzlich zu werden.
    Er war bereit, für sie noch einmal zu töten, der Preis war ihm nicht zu hoch, solange er und nicht sie ihn entrichtete.
    Sie glaubte nicht, dass sie einen Laut wie ein Schnaufen
oder Schluchzen von sich gegeben hatte. Natürlich hatte er gewusst, dass sie hinter ihm im Zimmer gestanden hatte, weil sie sich nicht bemüht hatte, besonders leise zu sein, und weil das Haus klein war, so klein, dass er wahrscheinlich jederzeit wusste, wo sie sich aufhielt. Trotzdem war er so auf sie eingestimmt, dass er sich abrupt umdrehte, bis in den letzten Muskel angespannt und bereit zu reagieren, sobald er erkannt hatte, was sie so aufgewühlt hatte. Er sah sie schwanken, sah ihr kreideweißes Gesicht und eilte mit ein paar kräftigen Schritten auf sie zu, um sie in seine starken, schützenden Arme zu schließen.
    »Was ist los? Bist du krank?« Noch während er das sagte, hob er sie hoch und drückte sie an seine Brust. Plötzlich gab es keine Distanz mehr zwischen ihnen, keine Reserviertheit in den dunklen Augen, die so eisig blicken konnten.
    »Nein, es geht mir gut«, sagte sie, legte die Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich, drückte sich an ihn, zwei Handlungen, die vielleicht wie eine aussahen, aber sich von der Intention her grundlegend unterschieden. »Ich liebe dich, Simon Goodnight. Simon Smith. Simon Jones. Simon Brown, Simon Johnson, wie du auch heißen magst, ich liebe dich ohne Wenn und Aber.«
    Seine Arme hielten sie fester, und sie sah, wie sich etwas in ihm löste, wie eine Last leichter zu werden schien. »Ohne Wenn und Aber? Selbst wenn ich in Wahrheit Clarence oder Homer oder Percy heißen würde?«
    »Also, dann müsste ich mir das noch mal überlegen«, erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen, nur um ihn zu ärgern, und wurde dafür mit einem kleinen Lächeln belohnt.
    »Cross«, erklärte er so unvermittelt, dass sie im ersten Moment nicht begriff, was er damit sagen wollte.
    »Cross? So heißt du? Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    Sie rieb ihre Wange an seiner Schulter. »Danke«, sagte sie, weil er mit dieser schlichten Geste, ihr seinen Nachnamen zu verraten, bewiesen hatte, wie tief er ihr vertraute. »Du kannst mich jetzt runterlassen. Es geht mir gut.«
    »Du hast ausgesehen, als würdest du gleich in Ohnmacht fallen.«
    »Nein. Kennst du das, dass es dich manchmal umhaut, weil du jemanden so liebst, dass du es kaum mehr aushältst? So ungefähr.« Sie drückte die Lippen von unten an sein Kinn und verlor sich in seinem Duft und dem Gefühl, seine kühle Haut und direkt darunter seine Wärme zu spüren.
    Er ließ sie los und auf den Boden hinuntergleiten, wo er sie sofort wieder in die Arme nahm, sie an sich drückte und sich vorbeugte, um sie zu küssen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm entgegenzukommen, schlang die Arme um seinen Hals und streichelte ihn unterhalb des Kragens. Sein erigiertes Glied drängte gegen ihren Bauch, und tief in ihrem Unterleib erglühte ein feuriges Gemisch aus Anspannung und Vorfreude. Sie hatten zwar im selben Bett geschlafen, seit sie hier angekommen waren, aber nicht miteinander, und sie hatte nicht das Gefühl gehabt, die Kluft zwischen ihnen überbrücken zu können.
    Jetzt hatte sie dieses Gefühl sehr wohl. Er war hier in ihren Armen. Ihre Hände glitten von seinem Hals abwärts über seine Brust und seinen Bauch, öffneten seine Jeans, zogen den Reißverschluss nach unten und stellten fest, dass er in Habachtstellung stand. Mit einem leisen, genüsslichen Summen legte sie beide Hände um den Schaft und entlockte ihm dabei ein kehliges Knurren, das ihr einen Schauer über den Rücken
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