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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch
Autoren: Kat Martin
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wieder.«
    »Und was dich betrifft, Muriel, würde ich vorschlagen, dass du dir bessere Mittel aussuchst, um dich zu wärmen, als jammernd in deinem Bett herumzuliegen. Wenn du es nicht tust, lass es dir gesagt sein, wird Lord Tilbert auf der Liste deiner Anwärter für eine Heirat rasch nach oben steigen.«
    Mit diesen Worten ging er davon und ließ seine Tochter stehen, die ihm blass und erschüttert nachsah. Gut, dachte er. Zumindest eines der Weiber hat gelernt, wo sein Platz ist.
    Das andere würde bald lernen, was mit denen geschah, die sich ihm entgegenstellten.

26
    Endlich war Kathryn zu Hause! Jeder Traum von Lucien, den sie gehabt hatte, hatte sich doppelt und dreifach in die Wirklichkeit verwandelt. Er liebte sie, brauchte sie, und er akzeptierte sie so, wie sie war. Endlich hatte sie eine Zufluchtsstätte gefunden, und es fühlte sich gut und richtig an.
    Sie stand neben ihm in den Privaträumen des Hausherren, wo sie inzwischen jede Nacht verbrachte.
    »Ich will, dass du hierher zu mir ziehst«, hatte er am Abend ihrer Rückkehr gesagt. »Du kannst den Raum nebenan für dich in Anspruch nehmen, aber nachts möchte ich dich hier neben mir haben.« Er sah sie mit einem Anflug von Unsicherheit an. »Würde es dir sehr viel ausmachen?«
    Kathryn hatte gelächelt, während ihr Herz vor Freude schier übergequollen war. »Das tue ich am allerliebsten.«
    Als er sie nun anlächelte, der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte, fielen ihr diese Worte wieder ein. Sie hatte das dringende Bedürfnis, ihre Arme um seinen Hals zu legen und ihren Mund auf diese sinnlichen Lippen zu pressen. Obwohl sie sich erst vor ein paar Stunden geliebt hatten, bemerkte sie, dass seine Augen wieder diesen typischen dunklen und rauchigen Ausdruck hatten. Lucien legte seine Hände um ihr Gesicht und beugte seinen Kopf vor, um sie zu küssen, doch das Rufen eines kleinen Jungen, der die Treppe heraufgerannt kam, ließ sie schuldbewusst auseinander fahren und sich der Tür zuwenden.
    Michael sollte heute von seinem Besuch in Carlyle Hall zurückkehren. Er war ein paar Tage dort gewesen, was ihnen die Möglichkeit gegeben hatte, nach der langen Trennung ein wenig Zeit für sich zu haben.
    »Papa! Papa!«
    Kathryn sah Lucien voller Überraschung an, woraufhin sich eine leichte Röte über seine Wangen zog.
    »Das Adoptionsverfahren für den Jungen ist bereits in die Wege geleitet«, sagte er mit rauer Stimme. »In ein paar Wochen wird er Michael Bartholomew Montaine sein. Und da schien es mir nur natürlich, dass er mich auch wie seinen Vater anspricht.«
    »Natürlich.« Kathryn verkniff sich ein Lächeln, während eine Woge der Liebe sie erfasste. Das erste Mal kam ihr der Gedanke, dass sie ihn vielleicht zu Unrecht verlassen hatte. Wenn es irgendeinen Mann gab, dem sie ihr Leben und auch ihr Herz anvertrauen würde, dann dem Mann, den sie geheiratet hatte.
    In diesem Augenblick kam Michael ins Zimmer gestürzt, blieb schlitternd vor ihnen stehen, sodass der Perserteppich sich unter seinen Füßen wellte und er fast gefallen wäre. »Das kann nich’ sein. Heiliger Bimbam, Kathryn, du bist wieder zu Hause.«
    Tränen schossen in seine großen blauen Augen, und weder Kathryn noch Lucien brachten es übers Herz, seinen schlechten Sprachstil zu korrigieren, in den er in seiner Aufregung zurückgefallen war. Kathryn kniete sich vor ihn und öffnete die Arme, und der kleine blonde Junge warf sich hinein. Kathryn umarmte ihn fest und schluckte gegen den Kloß in ihrer Kehle an.
    »Ich habe dich vermisst, Michael. Ich habe dich sehr vermisst.«
    »Ich dich auch ..., Mylady« Er hatte seine Arme um ihren Hals geschlungen und verbarg seinen Kopf an ihrer Schulter. »Wir haben dich alle so vermisst, besonders Mylord.«
    Kathryn strich ihm das glänzende Haar aus der Stirn, umarmte ihn noch einmal, bevor sie ihn von sich schob, um ihn sich anzusehen. »Von jetzt an ... wenn dir das recht ist... würde ich mich sehr darüber freuen, wenn du mich Mama nennen würdest.«
    Michael sah mit tränenerfüllten Augen zu ihr auf, bevor ein breites Grinsen sein Gesicht erhellte. »Wirst du meine Mutter?«
    »Wenn du mich willst.«
    »O ja! Sehr sogar. Nun hab ... habe ich eine Mama und einen Papa, so wie alle anderen auch.«
    Sie strich das Revers seiner mit Samt besetzten Jacke glatt, nur um einen Grund zu haben, ihn zu berühren. »Das stimmt, Michael. Und du hast auch einen kleinen Bruder. Sein Name ist Luke. Möchtest du ihn einmal
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