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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch
Autoren: Kat Martin
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Gespräch wieder auf ihren Onkel und das Verbrechen, das begangen worden war, gekommen. Lucien hatte ihr vorsichtig erklärt, dass die Behörden aller Wahrscheinlichkeit nach wieder mit Fragen an sie herantreten würden, doch er versprach ihr, sie zu beschützen, egal, was passierte. Und dieses Mal glaubte ihm Kathryn.
    Sie sprachen über Tante Winnie, die während des schrecklichen Jahres der Trennung die einzige Quelle der Freude für Lucien dargestellt hatte.
    »Meine Tante ist inzwischen glücklich mit Nathaniel Whitley verheiratet und lebt mit ihm in seinem Stadthaus in London. Ich glaube, sie hat besser als jeder andere verstanden, warum du gehen musstest, doch sie hat niemals die Hoffnung aufgegeben, dass du zurückkommst.«
    Kathryn wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Ich habe so viele Menschen verletzt. Ich wollte das niemals, Lucien. Ich war überzeugt davon, dass es das Beste für alle ist, wenn ich euch verlasse.«
    Er griff nach ihrer Hand und hob sie an seine Lippen. »All diese Sorgen liegen hinter uns. Wir haben zwei wundervolle Kinder, und eine strahlende Zukunft liegt vor uns. Das ist alles, was zählt.«
    Kathryn lächelte ihm durch einen Tränenschleier hindurch zu. Lucien hatte Recht. Allein die Gegenwart zählte, und ihre Zukunft würde am heutigen Abend beginnen. In dem großen Bett ihres Mannes, wie sie inbrünstig hoffte.
    Seine weiße Leinenserviette hob sich gegen die dunkle Haut seiner Hand ab, als er sie auf den Tisch neben seinen Teller legte, hinter ihren Stuhl trat und ihr beim Aufstehen half.
    »Ich nehme an, du bist müde«, sagte er, obwohl in seinen Augen eine ganz andere Botschaft stand, wie sie die ganze Zeit über schon deutlich hatte erkennen können ... oder zumindest zu erkennen geglaubt hatte. Er war mit einem mit Silberlitzen verzierten schwarzen Samtrock, passender Weste und Kniehosen bekleidet. Silbernes Garn durchzog die feine Spitze an seinen Manschetten, die über seinen Handrücken fielen.
    Kathryn beobachtete ihn zwischen ihren Wimpern hindurch. »Vielleicht sollte ich nach einem solch ereignisreichen Tag müde sein, doch in Wahrheit ... bin ich überhaupt nicht müde.«
    Etwas in seinem Gesicht bewegte sich, seine feinen Linien, die perfekt geformten Flächen und Täler spannten sich. »Eine Menge Dinge sind in diesem Jahr unserer Trennung geschehen. Du hast ein Kind geboren. Ich weiß nur sehr wenig davon, aber -«
    »Willst du mich, Lucien?« Sie sah in seine Augen und versuchte, die Wahrheit darin zu lesen. Vielleicht hatte sie sich geirrt. Sie war inzwischen Mutter, und ihr Körper hatte sich verändert. Vielleicht hatten sich seine Gefühle für sie verändert.
    Draußen zuckte ein greller Blitz und erhellte die sanfte Linie seiner Lippen. »Ob ich dich will? Ich wollte dich jeden Tag, seit du das Schloss verlassen hast. Heute ist der glücklichste Tag meines Lebens - und die Hölle zugleich. Seit dem Augenblick, als du durch diese Tür getreten bist, wollte ich dich küssen, bis dir die Sinne schwinden. Ich würde dir am liebsten die Kleider vom Leib reißen, dich auf den Boden werfen und dich lieben, wild und endlos. Ich möchte so gern in dir sein, dass es mich schmerzt.«
    Kathryns Herz zog sich zusammen, während die Hitze sie durchströmte. Zitternd streckte sie die Hand aus und legte sie an seine Wange. »Würdest du mich küssen, Lucien?«
    In seinen dunklen, glühenden Augen schien ein silbernes Feuer zu glimmen. Seine Finger berührten ihr Kinn und bogen ihren Kopf zurück. Die feine Spitze an seiner Manschette strich sanft über ihre Wange. Zart wie eine Feder berührte er kurz ihre Lippen, eine Geste voller Unschuld, bevor er seinen Mund auf den ihren legte und das Verlangen wie ein Blitz durch sie hindurchschoss und sie sich beide ineinander verloren. Lucien küsste ihr Kinn, ihre Augen, ihre Nase. Er küsste ihren Mund so voller Leidenschaft und Hingabe, dass Kathryn Hilfe suchend nach seinen Schultern griff. Er küsste sie tief, ließ seine Zunge in die seidige Wärme ihres Mundes gleiten und drückte heiße, feuchte Küsse auf ihre Brüste.
    Das Verlangen nach ihm schwappte über ihr zusammen wie eine tosende Woge. Sie wollte ihn berühren, ihn halten und ihn nackt sehen, wie sie es so oft in ihren Träumen getan hatte. Sie ließ ihre zitternden Hände über seinen Rock gleiten, zerrte ihn ihm vom Leib, öffnete hastig die Silberknöpfe an seiner Weste und half ihm dabei, sie abzustreifen. Sie zog ihm seinen schneeweißen Kragen aus,
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