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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
Autoren: Yara Nacht
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fällen musste. Früher oder später würde er auch vor den Kirchenoberhäuptern zu seiner Liebe stehen müssen - es sei denn, seine Liebe zu Bastian würde geheim bleiben. Doch was wäre das für ein Leben, sich ständig verstecken und seine Gefühle verleugnen zu müssen?
    Seit er Bastian kannte, hatte sich seine Welt um hundertachtzig Grad gedreht. Der Mann hatte ihm gezeigt, wie schön das Leben sein konnte, wenn man jemanden liebte und man geliebt wurde!
    Valentin wusste genau, dass in absehbarer Zeit noch viel auf Bastian und ihn zukommen würde. Mit Schaudern dachte er an seine konservative Familie, die völlig unerwartet ihren Besuch angekündigt hatte. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Bastian bis dahin wieder zurück sein würde!
     
    ***
     
    Es war später Nachmittag, als das Telefon schrillte, und Valentin sich dazu gezwungen sah, erneut seine vorgetäuschte Maske aufzusetzen. „Ich gehe schon!“, fuhr er Carsten Brenner an, der gerade dabei war, zum Telefon zu eilen. Aufmerksam blieb Brenner stehen und bedachte Valentin kritisch.
    „Pfarramt - Valentin Burger!“, sprach er in den Hörer hinein, während er seinem ungebetenen Mitbewohner einen bitterbösen Blick zuwarf. Was bildete dieser sich überhaupt ein, ihn dermaßen zu kontrollieren?
    „Die Kugel ... Hat sich in der Glaskugel schon Rauch gebildet?“
    Erst jetzt erkannte Valentin die hysterische Stimme am anderen Ende. Es war Rose-Ann Gardner, die ganz aufgebracht zu sein schien.
    „Ich weiß es nicht“, gab Valentin ehrlich zurück, auch wenn er spätestens jetzt etwas an deren Verstand zweifelte.
    „Dann sehen Sie nach, Herr Pfarrer! Ich verurteile Sie nicht für das, was Sie getan haben, oder für Ihre Homosexualität, aber dieser Mann ist der Teufel persönlich!“
    „Rose-Ann, beruhigen Sie sich doch bitte!“, murmelte er, schluckte jedoch, weil sie das Thema Schwulsein direkt ansprach.
    Doch die Frau schien nur noch aufgebrachter zu werden. „Ich kann mich aber nicht beruhigen, solange ich nicht weiß, was mit der Kugel ist. Sehen Sie gefälligst nach!“
    Widerwillig legte Bastian den Hörer zur Seite und blickte sich um. Tatsächlich hatte sich in der Kugel Rauch gebildet. Sprachlos stand er da und überlegte. Wollte man ihn etwa auf den Arm nehmen?
    Vermutlich handelte es sich bei dieser Kugel nur um irgendein batteriebetriebenes Spielzeug, mutmaßte er und nahm den Hörer wieder an sich. „Ja, es befindet sich Rauch in der Kugel, aber ...“
    „Dann ist das Böse auf dem Landsitz tatsächlich gerade dabei, zu erwachen, und er wird dorthin zurückkehren, um dies erst richtig zu ermöglichen! Valentin, hören Sie mir zu – er hat Ihnen sicher gesagt, dass Sie sich von dem Landgut fernhalten sollen, nicht wahr?“
    Valentin zögerte für einen Moment. Woher konnte sie das wissen?
    Langsam beschlich ihn wirklich das Gefühl, die Frau würde über hellseherische Fähigkeiten verfügen, und er musste zugeben, dass ihn das mysteriöse Anwesen ebenfalls neugierig gemacht hatte. Doch bis jetzt war es ihm nicht möglich gewesen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Zudem hatte er Bastian versprechen müssen, nicht hinzufahren. Doch weshalb?
    Noch jetzt konnte er sich genau an die flehenden Augen erinnern, mit denen dieser ihn dabei angesehen hatte.
    „Valentin, sind Sie noch da?“, wiederholte Rose-Ann ihre Frage, da er noch immer gedankenversunken dastand, ohne etwas gesagt zu haben.
    „Ja, ich bin noch hier, Rose-Ann. Aber ich befürchte, ich kann Ihnen nicht helfen.“
    „Doch, das können Sie, Priester! Nehmen Sie einige Kruzifixe mit sich und ein paar Kessel Weihwasser sowie ein Feuerzeug und ...“
    Valentin unterbrach sie. „Was wollen Sie mir damit sagen, Rose-Ann?“
    Brenner stand noch immer neben ihm und musterte ihn argwöhnisch. Dabei horchte er bei jedem Wort, das Valentin über die Lippen brachte, konzentriert zu, was diesen dazu veranlasste, dem Mann angewidert den Rücken zu zeigen.
    „Fahren Sie zu dem Landsitz und zerstören Sie das Böse! Der unheimliche Ort heißt Mortem und liegt knappe drei Stunden Zugfahrt von hier entfernt. Aber vergessen Sie nicht, sich ...“
    Dann brach die Leitung plötzlich ab und er hörte nur noch ein langes Tönen.
    Nachdenklich legte Valentin den Hörer auf die Gabel.
    „Was ist? Wieder ein neuer Liebhaber?“, grinste der Parapsychologe sich zynisch ins Fäustchen, obwohl er genau wusste, dass eine Frau am Telefon gewesen war.
    „Sehr witzig!“, erwiderte
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