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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
Autoren: Yara Nacht
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Schein der Kerzen einen mit leichten Muskeln bepackten Oberkörper erkennen, der sich ansehnlich durch die Kleidung stählte. Und auch die Stoffhose, wie Valentin aufmerksam feststellte, saß wie angegossen.
    Mit klopfendem Herzen beobachtete er jede Regung des jungen Mannes, dessen Gesichtszüge - soweit er dies im schummrigen Licht erkennen konnte - in einem äußerst attraktiven und maskulinen Bild erschienen.
    Schweigsam standen sie sich gegenüber. Nur die unheimlichen Geräusche der Nacht waren zu hören.
    Valentin überlegte. Da sich direkt dahinter eine Gruft befand, glaubte er, das uralte Grabgewölbe könnte sich eventuell in dessen Besitz befinden. Dennoch fand er es seltsam, dass sich der Unbekannte zu so später Stunde hier herumtrieb. Unfähig, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen, blickte er ihn gebannt an. Die wunderschönen, aber gleichsam Furcht einflößenden Augen nahmen ihn gefangen. Verlegen versuchte er, den Blick des Dunkelhaarigen von sich abzuwenden, doch zu seinem Erstaunen hielt dieser dem Augenspiel gelassen stand. Valentin spürte, wie eine kühle Brise Wind sein weiches, blondes Haar erfasste, während der Fremde den Kopf etwas anhob und scheinbar gemächlich die Herbstluft in seine Nase sog - so, als würde er einen ganz speziellen Duft einatmen.
    Der Vorfall schien dem Geistlichen nicht ganz geheuer, deshalb wagte er nicht, sich zu bewegen. Erst als sein Gegenüber den Kopf wieder senkte, wurde ihm schlagartig bewusst, dass der Mann ihn einer gänzlichen Körpermusterung unterzogen hatte. Unsicherheit machte sich in ihm breit, und er fragte sich, wer der Schöne war, der die Unverschämtheit besaß, einen Priester scheinbar reuelos lüstern anzublicken.
    Doch noch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, machte der Namenlose eine rasche Bewegung hinter einen großen Grabstein und schien plötzlich verschwunden.
    Beunruhigt blickte Valentin sich um, doch von der attraktiven Begegnung war nichts mehr zu sehen.
     

 
    B astian stand am Fenster der alten Wassermühle, die sich einsam und verlassen auf einer bewaldeten Anhöhe befand. Aufmerksam blickte er auf das Tal hinab. Von hier oben aus hatte er den weitläufigsten und schönsten Ausblick. Unwillkürlich schweiften seine Augen zu der etwas abseits gelegenen Kirche und dem Friedhof, auf dessen Gräbern unzählige kleine Lichter in der Dunkelheit hin- und herflatterten. Doch sein größtes Interesse galt vor allem dem Pfarrhaus, in welches seit einiger Zeit wieder mehr Leben eingekehrt zu sein schien. Sein nächster Weg, so nahm er sich fest vor, würde ihn erneut ins Dorf hinabführen, um mehr über den neuen - und wie er sich eingestehen musste - ziemlich hübschen Priesterzögling herauszufinden. Er musste sich Klarheit verschaffen, ob dieser ihm und seinem Freund Tamber zukünftig gefährlich werden könnte.
    Mit diesen wohlüberlegten Gedanken zog Bastian die bereits etwas aus der Form geratenen Holzläden zu, damit das Licht des Kaminfeuers nicht allzu stark nach außen drang – auch wenn ihm klar war, dass die Dörfler mit Missbehagen davon wussten, dass hier oben jemand lebte.
    Tamber legte im selben Augenblick ein paar große Holzscheite in den breiten Kamin, in welchem das Feuer angenehm dahinprasselte, ehe er an Bastian herantrat und diesen sanft auf das danebenstehende Bett zog. Sogleich machte er sich an dessen schwarzer Stoffhose zu schaffen, doch Bastian stieß ihn grob zur Seite.
    „Was ist los?“, versuchte Tamber in Erfahrung zu bringen, nachdem Bastian ihn deutlich schroff zurückgewiesen hatte.
    „Nichts, was soll schon los sein? Mir lüstet im Moment eben nicht danach.“
    Bastian ging zur verschlossenen Holztür, um diese zu öffnen, als Tamber ihm ungläubig hinterherstarrte.
    „Und warum hast du es plötzlich so eilig? Wo willst du hin? Ich dachte, wir vergnügen uns noch ein wenig und gehen danach gemeinsam auf die Jagd!?“, fragte er misstrauisch nach.
    „Nicht heute, mein Freund! Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen“, erwiderte Bastian leicht abwesend und fuhr sich dabei fahrig durch das schwarze Haar, während Tamber ihn noch immer skeptisch musterte.
    Er wollte mit Bastian schlafen, mit seinem Bastian, und nicht mit irgendeinem dahergelaufenen Tölpel, den er in jeder Diskothek hätte auflesen können – das hatte er schließlich alles schon hinter sich. Mit Bastian machte es viel mehr Spaß! Argwöhnisch zwang er sich, die Gedanken des Freundes zu erkunden, um augenblicklich zu
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