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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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anderen stürzten, einer nach dem anderen.
    Clara, Tom.
    Kat.
    Sean.
    Oh Gott, es war ihre Aufgabe gewesen, Sean zu beschützen.
    Amanda. Nein, Amanda stand noch immer aufrecht da.
    Kat hatte die ganze Zeit recht gehabt. Amanda war die Mörderin.
    Der menschliche Körper ist schwach, dachte Caer. Doch auch wenn die Droge bei ihr Wirkung zeigte, was immer sie geschluckt hatte, sie würde sich schnell wieder erholen. Sie sollte darüber nachdenken, was sie tun könnte, musste herausbekommen, was Amanda ihnen gegeben hatte. Es war doch Amanda gewesen, oder? Jedenfalls schien sie noch immer dort zu stehen.
    Aber Marni ebenfalls.
    Caer betete im Stillen, dass sie nur ein starkes Schlafmittel verabreicht bekommen hatten, keine tödliche Droge. Dass Namen auf Michaels Liste auftauchten und wieder verschwanden, zeigte, dass sie in Gefahr schwebten, jedoch nicht todgeweiht waren.
    Es hing von ihr ab. Sie musste dafür sorgen, dass die Namen wieder verschwanden. Musste sich selbst davor bewahren, zu einem Traumgebilde zu werden – der Todesfee, bereit, sie in die andere Welt zu begleiten.
    Caer blieb reglos liegen, hielt die Augen nur einen Spalt geöffnet, beobachtete und horchte.
    „Lass sie uns runterschaffen“, sagte Marni.
    „Warum haben wir’s denn nicht gleich da unten gemacht?“, wollte Amanda mürrisch wissen.
    „Hör auf, dich zu beschweren, und beeil dich“, entgegnete Marni. „Ich habe den Motor schon für die Explosion präpariert. Aber wir müssen erst rausfahren. Ich will sie noch so lange lebend, bis wir gefunden haben, was wir suchen. Einer von ihnen weiß garantiert, wo Eddie den Schatz versteckt hat. Lass sie uns in die Kabine bringen, weg von hier. Dann durchsuch ihre Sachen. Mir wäre lieber, auf diese Art was rauszufinden, statt darauf zu warten, dass sie aufwachen, und sie dann befragen zu müssen.“
    „Marni, ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war“, sagte Amanda nervös. „Zach und seine Brüder sind immer noch unterwegs, außerdem haben sie Eddies Leiche gefunden. Du warst so sicher, dass er nie auftaucht.“
    „Hey, wenigstens habe ich ihn getötet. Du bist doch diejenige, die’s mit Sean verbockt hat.“
    „Ach, ja, als hätte ich das mit Absicht getan!“, rief Amanda erbost. „Woher sollte ich denn wissen, dass dieser alte Knacker nicht abkratzt? Du hast ja schließlich die Pilze besorgt. Du hast behauptet, er würde dabei draufgehen und keiner könnte es nachweisen. Nun, er ist nicht draufgegangen. Wenigstens haben sie nicht bemerkt, warum es ihm so schlecht gegangen ist. Und was ist mit Cal? Ich dachte, er würde jeden Moment aufs Boot kommen? Oder hast du einen Rückzieher gemacht?“
    „Ich habe die Sache mit Cal erledigt“, sagte Marni. „Wenn ich sage, ich bringe jemanden um die Ecke, dann tu ich das auch. Ich hab das hinten im Haus erledigt und nur gesagt, dass er im Büro war.“
    „Du hast ihn im Haus getötet?“, fragte Amanda ungläubig. „Bist du denn verrückt?“
    „Ich habe alles gut durchdacht. Es waren die lieben Angestellten, die waren die ganze Zeit auf das Geld der O’Rileys neidisch. Sie haben Cal umgebracht, als er ihnen auf die Schliche kam. Dann erledigten sie den Rest der Idioten und haben sich unglücklicherweise selbst mit in die Luft gejagt. Glücklicherweise sind wir beide über Bord gegangen.“
    „Und stattdessen holen wir uns in dem eiskalten Wasser den Tod“, sagte Amanda vorwurfsvoll.
    Marni schnaufte. „Hilf mir mal mit Tom. Der ist ja unglaublich schwer. Wir werden uns nicht zu Tode frieren, es könnte allerdings schon ein bisschen kalt werden. Das Schiff explodiert erst, wenn wir in der Nähe der Insel sind. Bis dahin haben wir die Schwimmwesten an.“
    „Du bist verrückt. Das Wasser ist eiskalt.“
    „So schlimm ist das nicht. Ich bin ja schon einmal da rüber, nachdem ich Eddie erledigt hatte.“
    „Du hattest aber einen Taucheranzug an.“
    „Amanda, wenn wir das hier durchziehen, haben wir nicht nur den Schatz. Du wirst die einzige Erbin des ganzen O’Riley-Vermögens sein. Meinst du nicht, dafür kann man ruhig mal ein paar Minuten Kälte ertragen? Verdammt, Amanda, fass doch mal an. Dann kannst du dich bei denen umsehen, während ich uns rausfahre. Wir müssen uns beeilen. Nicht dass irgendein Idiot auf die Idee kommt, dass es heute ein wunderbarer Tag zum Segeln wäre, und sich hier umsieht. Jetzt komm!“
    Als die beiden Frauen sich damit abmühten, Tom in die Kabine zu schleifen, versuchte Caer
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