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suchen Gespenster

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Titel: suchen Gespenster
Autoren: Enid Blyton
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erklärte nämlich: „Es ist schon zwölf. Ich glaube, auf diesem Weg kommen wir wieder zum Burgtor.“
    Birken, Fichten und Erlen standen am Rande. Dann sahen sie einen Wassergraben. Das Blätterdach öffnete sich und eine Mauer kam zum Vorschein, die gewiss um die Burganlage bis zum Tor führte.
    „Bist ein kluges Kind, Hilda“, lobten die anderen. „Wir wählen dich bestimmt wieder zur Klassensprecherin.“
    Ein paar hielten heimlich Ausschau nach der Tür in der Mauer. Aber nur an einer Stelle sah es so aus, als wäre einmal eine Pforte dort gewesen. Doch die Stelle war zugemauert worden, nur nicht so gut verputzt wie der Rest der Mauer.
    „Schade, solch eine heimliche Pforte wäre doch romantisch! Und zu so einer ollen Ritterburg gehört nun mal etwas Romantisches“, verkündete Hanni.
    „Hallo, Bobby! Hallo, Zwillinge!“ Carlotta lief ihnen entgegen. „Toller Kasten, was? Hier können wir einiges anstellen.“
    „Lass das niemanden hören!“, warnte Hilda. „Ich glaube, wenn unsere Lehrerinnen sich erst umsehen und feststellen, was für Möglichkeiten wir haben, dann sträuben sich ihnen die Haare. Wir sollten vorsichtig sein.“
    „Was wird Mamsell bloß sagen?“, rief Doris. „Eigentlich ist Funkelstein nach allem, was man sieht, doch eine halbe Gespensterburg. Schaut euch bloß die Luken im Felsen dort oben an!“
    Sie kicherten bei dem Gedanken an ihre Französischlehrerin – die temperamentvolle, aber schrecklich ängstliche und abergläubische Mamsell. Ob sie schon angekommen war?

Die Neuen sind die Alten
     
    Die Schule von Funkelstein besaß einen richtigen kleinen Konzertsaal, denn es handelte sich um eine ganz besondere Schule: Der Leiter war sehr musikalisch und zog deshalb junge musikbegeisterte Lehrer an sein Internat. Die Folge war, dass sich auch solche Buben und Mädchen als Schüler meldeten, die ein besonderes Interesse an der Musik besaßen. Die Schule hatte bald einen guten Ruf.
    Im Konzertsaal also trafen sich nach dem Essen die Lehrerinnen und Schülerinnen aus Lindenhof und die Neuen, die zu ihnen stießen: Mädchen, die sonst die Burgschule besuchten, aber nicht mit den anderen verreist waren. Sie wurden auf die Klassen verteilt. Zur Vierten kamen fünf Mädchen: Hella Lampert, Erna Helldorf, Karolin Buchner, Tilly Wilk und Margit Köcher. Nur Hella wohnte im Internat, die anderen stammten aus dem Dorf und schliefen zu Hause.
    Die Schlafräume waren kleiner als die in Lindenhof, jeder nur für drei Bewohner eingerichtet. Wer zog zu wem? Das gab viel Kopfzerbrechen.
    Die Zwillinge blieben zusammen, Bobby, Carlotta und Jenny ebenfalls. Petra und Doris galten als unzertrennlich, genau wie Marianne und Carla. Hilda, Elli und Hella, die Neue, blieben zum Schluss übrig. Hilda – ja, die wollten alle aufnehmen. Bei Elli war das anders. Sie spielte gern die Beleidigte und war, wie Bobby sich ausdrückte, „eine alberne Gans“.
    „Du, ich glaube, wir müssen Elli mit zu uns ins Zimmer nehmen“, flüsterte Nanni der Schwester zu. „Schließlich ist sie unsere Kusine.“
    Hanni verzog zwar das Gesicht, aber dann nickte sie. „Zieh in unser Zimmer, Elli“, rief sie.
    Elli nickte erleichtert. Natürlich hatte sie gemerkt, dass die anderen sich nicht um sie rissen. Sie schleppte ihren Koffer ächzend ins Zimmer der Zwillinge.
    Schwer genug war er, sie hatte wieder einmal heimlich ein paar schicke Sachen hineingemogelt, die im Internat nicht besonders gern gesehen waren. Wer wusste aber, ob sie in der Burg nicht so etwas brauchte? Vielleicht kamen fremde Gäste?
    Hilda entschied sich zu Marianne und Carla zu ziehen. So blieb für Hella als einzige Möglichkeit, das Zimmer mit Petra und Doris zu teilen. Sie betrachtete die beiden Mädchen kritisch: Die zierliche Petra wirkte viel jünger als die Übrigen und Doris machte einen recht derben Eindruck auf sie.
    „Wir werden uns schon zusammenraufen“, sagte Doris und wollte damit Hella Mut machen.
    Ph ...! Das hatte Hella gar nicht nötig! Sie war Künstlerin, was gingen diese Schulmädchen sie an? Sie warf den Kopf zurück und tat, als hätte sie nichts gehört. Als Petra, der das Schweigen unbehaglich wurde, sich nach ihrem besonderen Fach in Musik erkundigte, betonte sie nur kurz: „Klavier!“ und fügte lässig hinzu, „... und Komposition, aber davon versteht ihr doch nichts.“

    Am Spätnachmittag, um die Vesperzeit herum, waren alle eingerichtet. Ein Gong klang durchs Haus, und als sich die Türen öffneten, riefen
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