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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten
Autoren: Andreas Suchanek
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Lieutenant McCall handeln?"
    Ein Kopfschütteln. "Das Signal war verschlüsselt und wurde nicht über eine Brückenkonsole versendet. Das hat allerdings nichts zu heißen, denn der Absender könnte es intern weitergeleitet haben. Oder es gibt keinen Absender und wir haben es hier mit etwas ganz anderem zu tun."
    "Nämlich?"
    "Durch die Ereignisse auf dem Mars müssen wir davon ausgehen, dass das Artefakt über weite Strecken kommunizieren kann. Möglicherweise hat es einen Datensatz in unsere Datenbank geschleust. Dieser könnte für den Funkimpuls verantwortlich sein." Der Alpha legte den Kopf leicht schief. "Ich empfehle eine Reinigung des Computerkerns, sobald wird die NOVA-Station erreicht haben."
    Es wunderte Jayden nicht, dass sein Sicherheitschef die neuen Einsatzbefehle bereits kannte. Vermutlich gab es nichts an Bord, was er nicht wusste. "Das werde ich auf jeden Fall veranlassen."
    "Doch wir müssen ebenso von der Möglichkeit eines Verräters an Bord ausgehen."
    Jayden zuckte bei den Worten innerlich zusammen. Der Gedanke, dass ein Offizier der Space Navy gegen die Interessen der Solaren Union und dieses Schiffes handelte, war absurd. "Ich stimme Ihnen zu, obgleich ich eher an eine Korrumpierung des Systems glaube. Wie sollte ein Verräter die Energie auf der SE-RA deaktivieren?"
    "Der Funkimpuls war nicht an die Besatzung oder den Computerkern der SE-RA-TA-LA-MU gerichtet", korrigierte Alpha 365. "Die Signatur der Übertragung entsprach dem Signal, das auf dem Mars von dem Artefakt ausging. Das Artefakt wurde angefunkt, nicht das Schiff."
    "Aber niemand weiß, was es für ein Artefakt ist!" Jayden schlug mit der Hand auf die Tischplatte. "Selbst wenn es an Bord einen Spion geben sollte, von wem wurde er gesandt? Dieses Fraktal arbeitet mit einer Technologie, die fortschrittlicher - aber auch fremdartiger - ist, als alles, was wir bei anderen Völkern gesehen haben."
    "Und warum sollte eine solche Spezies nicht dazu in der Lage sein, einen Menschen zu beeinflussen, zu kopieren, zu erpressen oder die Gestalt eines Menschen anzunehmen?"
    Jayden lachte auf. "Entschuldigen Sie meine deutlichen Worte, aber das klingt für mich ein wenig paranoid. Außerdem: Wozu sollte dieses ganze Aktion denn dienen?"
    "Das weiß ich nicht, Sir. Zum jetzigen Zeitpunkt gehe ich von einem Trojaner in unserem Computerkern aus. Trotzdem werde ich - mit Ihrer Erlaubnis - in alle Richtungen ermitteln."
    "Tun Sie das", stimmte Jayden zu. "Und was auch immer Sie finden, setzen Sie sich zuerst mit mir in Verbindung. Dann ergreifen wir weitere Maßnahmen. Bis dahin zu niemandem ein Wort. Ich möchte eine Hexenjagd an Bord vermeiden."
    "Natürlich, Sir."
    "Gut. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich habe eine dringende Verabredung auf der Krankenstation."
    Der Alpha nickte kurz, dann verließ er den Bereitschaftsraum. Jayden hätte das nun Kommende gerne noch hinausgezögert, doch das war sinnlos. Irgendwann musste er sich der Wahrheit stellen. Er deaktivierte seinen Holo-Desk und machte sich auf, um Doktor Petrova zu treffen.
     
    *
     
    Legat 2 wagte es nicht, auf die Außenkameras zuzugreifen. Wie gerne hätte er ein Bild des rentalianischen Schiffes gesehen, auf dem der zweite Teil des Artefaktes verstaut war. Zwar hatte der Plan nicht exakt wie berechnet funktioniert, doch das vorliegende Ergebnis musste genügen.
    Eine weitere Provokation gegen die Abtrünnigen war erfolgt. Zudem war eine ihrer Basen zerstört worden und die Menschheit besaß weiteres Aufklärungsmaterial. Zweifellos würde der Geheimdienst dies sehr interessant finden.
    Legat 2 massierte sich die Schläfen. Es galt so viele Bereiche im Blick zu behalten, so viele Dinge in Bewegung zu setzen, so viel zu koordinieren. Je näher die Vollendung des Plans rückte, desto vorsichtiger galt es vorzugehen. Ein kleiner Fehler konnte unabsehbare Folgen haben. Nicht auszudenken, wenn ein solcher Fehler generationenlange Planungen zunichte machte.
    Die Rentalianer würden den zweiten Teil des Artefaktes nun abholen und mit dem ersten Teil der Menschen vereinen. Damit war die Einheit fast vollständig. Nur noch ein Fragment verblieb.
    Legat 2 lächelte. Die Menschheit war leicht zu manipulieren. Die passenden Informationen an den richtigen Stellen konnten so viel in Gang setzen. Leider hatte Legat 2 Michalew anscheinend falsch eingeschätzt. Der Admiral reagierte bisher nicht wie vorgesehen. Andererseits verblieb noch ein wenig Zeit, wenn die
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