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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten
Autoren: Andreas Suchanek
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befunden hatte. Da die Menschheit bisher trotz eines mehrjährigen Krieges und nachfolgenden diplomatischen Bemühungen fast nichts über deren Volk wusste, war das eine einmalige Gelegenheit, mehr über die Parliden herauszufinden.
    "Was das Artefakt betrifft, konnte ich rechtzeitig aktiv werden, um die Kontrolle über die Untersuchungen zu übernehmen. Was den Parliden angeht… - Da war ein anderer schneller."
    "Michalew." Jayden spuckte den Namen des verhassten Admirals angewidert aus.
    Sjöberg nickte.
    Der Aufzug kam zum Stehen, die Türen öffneten sich.
    Vor Jayden breitete sich eine verkleinerte Version der Haupthalle aus, mit all ihren weißen Kitteln und Geräten. Doch er nahm die Wissenschaftler und Konsolen nur am Rande wahr. Die gesamte Wand gegenüber dem Lift bestand aus transparentem Stahl. Dahinter schwebte das Fraktal, gehalten von unsichtbaren Kräften.
    Tess Kensington, die Ortungsoffizierin der HYPERION, hatte das Gebilde als einen Menger-Schwamm in der vierten Iterationsstufe bezeichnet. Ein Würfel, der aus 160 kleineren Würfeln zusammengesetzt war und von würfelartigen Schächten durchzogen wurde. Die Oberfläche bestand aus einem onyxartigen Material.
    Als Jayden länger auf das Fraktal blickte, bekam er das Gefühl von der Schwärze aufgesogen zu werden – er bekam eine Gänsehaut. "Das Ding ist gespenstisch. Wie konnte die Strahlung neutralisiert werden?" Ihm war noch immer nicht wohl bei dem Gedanken, dass dieses Ding auf dem Mars untersucht wurde. Immerhin hatte es die Macht einen kompletten Planeten zu entvölkern.
    "Unsere Wissenschaftler haben verschiedene Schilde in Reihe geschaltet, aber das stand ja bereits in dem Bericht, den ich an Sie weitergeleitet habe. Anscheinend war es notwendig, die Strahlenwellen - in einfachen Worten formuliert - zu brechen."
    "Ich hoffe bei dem Versuch kam es nicht zu weiteren Opfern."
    "Nein." Der Admiral schüttelte den Kopf. "Es ist kaum zu glauben, dass ein Würfel von 30 Metern Kantenlänge eine komplette Planetenbevölkerung auslöscht. Von der Besatzung des Parlidenkreuzers und der PROTECTOR gar nicht zu reden."
    "Was immer das Ding auch ist, es stellt eine immense Gefahr dar." Jayden wandte den Blick von der Schwärze ab. "Einige meiner Offiziere empfahlen die Vernichtung des Würfels. Ich bin nicht sicher, ob es eine gute Idee war, ihn mit hierher zu bringen."
    "Wir haben ihn unter Kontrolle. Das ist alles, was zählt", erklang eine Stimme. Ein gedrungener Mann schob sich und seinen beachtlichen Bauchumfang auf Jayden zu. Ein seltener Anblick in Zeiten von Gen-Skulpturierung und Nano-Korrekturen. "Sie haben eine Menge Opfer für die Wissenschaft gebracht, lassen Sie diese nicht wegen kreatürlicher Angst umsonst gewesen sein. Sie trafen die richtige Entscheidung, Captain Cross." Das schlohweiße Haar des Mannes stand verstrubbelt in alle Richtungen ab, was ihm das Aussehen eines verrückten Genies verlieh.
    "Und Sie sind…?", fragte Jayden.
    "Darf ich vorstellen", Sjöberg deutete auf den Wissenschaftler, "Doktor von Ardenne. Er ist der Leiter des Fraktal-Projekts."
    Jayden schüttelte die Hand des Mannes. "Freut mich, Doktor. Ich hoffe Sie können diesem Ding einige seiner Geheimnisse entlocken. Vorzugsweise ohne, dass weitere Opfer für die Wissenschaft gebracht werden müssen."
    Sein Gegenüber runzelte ob der provokanten Formulierung Jaydens die Stirn, verzichtete jedoch auf einen Disput. "Wir tun alles notwendige, um Schaden von der Solaren Union abzuhalten. Opfer wird es bei solch gefährlichen Experimenten, wie wir sie durchführen, immer geben. Doch ich versichere Ihnen, Captain Cross, wir wissen, was wir tun."
    "Daran habe ich keinen Zweifel." Jayden warf Admiral Sjöberg einen durchdringenden Blick zu. Was er von dem Doktor hielt, sprach er lieber nicht laut aus. "Immerhin spielen sie hier mit einer Macht, die wir nicht einmal im Ansatz begreifen."
    "Gibt es denn schon weitere Erkenntnisse, Doktor?" Der Admiral räusperte sich. "Ich denke, das wäre jetzt das Wichtigste."
    "In der Tat haben wir etwas entdeckt, das Grund zur Sorge gibt." Von Ardenne ging zu dem Holotank in der Mitte des Raumes und projizierte ein Abbild des Würfels. "Es gibt an zwei Seiten des Fraktals so etwas wie Kontaktstellen. In diesen Bereichen konnten wir diverse Verschiebungen in zwei Strahlenspektren ausmachen. Zudem gibt es mikroskopisch kleine Bruchstellen; Haarrisse, wenn Sie so wollen."
    "Sie glauben, dort wurden Teile des Artefakts entfernt?"
    "Es
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