Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung
Autoren: Mead Richelle
Vom Netzwerk:
Hand und studierte es in kühler Überlegung. «Was dann? Hast du ihn nur hinterher getröstet?»
    «Eigentlich … also, eigentlich schon, ja. Das Bild wurde hinterher aufgenommen.»
    Das war immer noch lahm und uns beiden war das auch klar. Sie schmiss das Magazin hin und endlich zeigten sich auf ihrem Gesicht Emotionen. «Was, und damit ist es dann in Ordnung?», schrie sie. «Du – eine meiner besten Freundinnen – brennst mit meinem Verlobten durch und das einen Tag, nachdem er mich abgeschoben hat?»
    «So war es nicht», wiederholte ich. «Ich habe ihn gesucht … um zu sehen, ob er okay ist.»
    «Und dann hast du dafür gesorgt, dass er wirklich okay ist?», fragte sie erbost. Sie meinte es sarkastisch, doch in ihren Augen glitzerten Tränen.
    «Nein … das so etwas passiert, damit hatte ich nicht gerechnet. Und ganz ehrlich, es ist auch nicht viel passiert. Die Sache ist die …» Ich holte tief Luft. «Wir hatten mal eine Beziehung. Bevor ihr beiden zusammengekommen seid. Wir haben es keinem gesagt. Die Sache war zu Ende … also, ziemlich genau direkt bevor ihr angefangen habt, miteinander auszugehen.» Also, ungefähr am Tag davor.
    Das überrumpelte sie. Sie bekam große Augen. « Was ? Ihr habt eine gemeinsame Vergangenheit … du bist mit meinem Freund zusammen gewesen und hast es mir nie gesagt? Er hat es mir nie gesagt?»
    «Wir dachten, so wäre es einfacher.»
    «Einfacher? Einfacher?» Sie zeigte wieder auf das Magazin. «Du meinst also, euch beide wiedervereint und in Farbe hier drin zu sehen macht es einfacher?»
    «Wir sind nicht wieder zusammen», sagte ich rasch. «Er hat nicht Schluss gemacht, weil er dich betrogen hat.» Wieder musste ich mir die Wahrheit eingestehen. Zu der Zeit, als er die Verlobung löste, hatte er sie nicht betrogen. Allerdings waren wir zu einem früheren Zeitpunkt während ihrer Beziehung wirklich miteinander im Bett gewesen. «Mich hat es genauso überrascht wie dich. Und ich war beunruhigt. Wie gesagt, ich habe ihn gesucht, aber wir haben nicht miteinander geschlafen. Dann bin ich gegangen. Das war’s.»
    Die Tränen flossen jetzt über ihre Wangen. «Sex wäre nicht so schlimm gewesen. Aber dass ihr beide mir eure Vergangenheit verschwiegen habt – dass ihr beide gelogen habt, das ist viel schlimmer. Ich habe dir vertraut! Euch beiden habe ich vertraut! Wie konntet ihr bloß? Was für eine Person muss man sein, um so etwas seinen Freunden anzutun?»
    Eine verdammte Seele , dachte ich bei mir. Aber ich sagte es nicht. Ich sagte überhaupt nichts.
    Maddie schoss hoch und versuchte vergeblich, ihre Tränen wegzuwischen. «Weißt du, Doug hat mich mal gewarnt. Er hat sich darüber gewundert, wie ihr euch immer angeschaut habt. Ich habe zu ihm gesagt, dass er spinnt. Ich habe zu ihm gesagt, er würde sich etwas einbilden – dass das unmöglich wäre. Dass ihr beide mir das niemals antun würdet.»
    «Maddie, es tut mir leid –»
    Sie schob sich an mir vorbei und eilte zur Tür. «Nicht so sehr, wie es mir leid tut, dir vertraut zu haben. Euch beiden. Ich kündige. Auf der Stelle. Du wirst mich nicht wiedersehen.»
    Sie riss die Tür auf. «Wie kannst du dich nur selbst ertragen. Ihr beide verdient einander!»
    Das Knallen der Tür gellte in meinen Ohren. Ich blieb, wo ich war, starrte vor mich auf den Tisch und konnte mich nicht rühren. Konnte nicht reagieren oder irgendetwas Sinnvolles tun. Wie kannst du dich nur selbst ertragen. Das wusste ich auch nicht.
    «Mann, da sitzt du ja ziemlich in der Scheiße.»
    Carter materialisierte sich neben mir und seine Engelsignatur erfüllte den Raum. Er sah schlampig aus wie immer – mal abgesehen von seinem Hut – und schlenderte leger zu meinem Schreibtisch. Er nahm sich das Magazin. «Du bist allerdings gut getroffen.»
    «Halt die Klappe!», blaffte ich zurück. Die Qualen, die ich Maddie gegenüber noch zurückgedrängt hatte, bahnten sich jetzt ihren Weg. «Halt einfach die Klappe! Ich kann deine Kommentare gerade nicht brauchen, okay? Nicht bei all dem. Und ganz besonders nicht hiernach …» Ich ließ mich zu Boden sinken, lehnte mich gegen die Tür und raufte mir die Haare. Ich sah zu Carter auf und erwartete, sein lakonisches Grinsen zu sehen, doch er war völlig ernst.
    «Das war nicht sarkastisch gemeint», sagte er. «Du sitzt wirklich in der Scheiße.»
    Plötzlich wünschte ich mir eine Zigarette. «Ja. Das stimmt wohl. Weißt du, Erik ist tot.»
    «Ich weiß.»
    Ich schloss die Augen und gab mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher