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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung
Autoren: Mead Richelle
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verwickelt war, ein zufälliges Opfer ist.»
    «Zufälle passieren.»
    «Ich glaube nicht mehr an Zufälle.»
    «Dann denk an deine eigenen Worte. Diese ‹große unsterbliche Sache› ist deine Antwort. Sie mögen vielleicht nicht in unserer Welt leben, aber glaubst du denn, dass Traumkreaturen hier keine Kontakte haben?»
    Ich zog die Stirn in Falten «Was willst du damit sagen?»
    «Das ich mir gedacht habe, dass es für den Oberherrn der Oneroi sehr bequem war, einfach abzuhauen. Er wusste, dass er weder mich noch einen anderen Unsterblichen anrühren konnte. Aber einen Menschen? Einen, der aktiv an der Durchkreuzung seiner Pläne beteiligt war?» Jerome hob die Schultern. «Rache. Er könnte es arrangiert haben. Wir können es nicht beweisen – und wir können nichts unternehmen . Ich hoffe, du hast das kapiert. Ich werde nicht deinen Freund rächen, falls es das ist, worum du mich bitten willst.»
    Das hatte ich auch nicht erwartet. Ich wusste eigentlich gar nicht, was ich überhaupt von ihm erwartet hatte. Warum war ich hergekommen? Weil ich unter Schock stand. Weil das, was Erik zugestoßen war, keinen Sinn ergab. Weil Jerome oft Antworten für mich hatte.
    Wie auch dieses Mal … nur war ich mir nicht sicher, ob ich ihm glaubte. Dann kam mir wieder der alte Spruch in den Sinn: Woran merkt man, dass ein Dämon lügt? Er bewegt die Lippen.
    «Okay», sagte ich und nickte zaghaft. Er kniff leicht die Augen zusammen. Ich glaubte, es irritierte ihn, dass ich so schnell klein beigab. Ich sah noch einmal an mir herab und ließ das Blut verschwinden. «Ich werde nach Hause gehen und … keine Ahnung. Keine Ahnung, was ich tun werde.»
    Meine Verwirrung war nicht vorgetäuscht und ich hoffte, dass es ausreichte, um sein Misstrauen zu zerstreuen. Und mal ehrlich, wessen sollte er mich denn verdächtigen? Nicht mal ich wusste das. Zwei Verträge .
    Jerome versuchte nicht, mich aufzuhalten. Ich fuhr nach Hause, ohne es richtig zu merken, bis ich schließlich den Parkplatz vor meinem Haus erreichte. Sobald ich die Wohnungstür geöffnet hatte, stieg mir ein leichter Geruch nach chinesischem Essen in die Nase. Es duftete köstlich, allerdings roch es auch so, als hätte das Essen schon eine Weile herumgestanden. Roman lag ausgestreckt auf der Couch und starrte, soweit ich das ausmachen konnte, ins Leere. Der Fernseher war aus. Die Katzen wurden nicht geknuddelt.
    «Tut mir leid, dass ich nicht angerufen habe», sagte ich. «Du wirst nicht glauben –»
    «Ich habe etwas für dich», sagte er. «Zwei Etwasse eigentlich.»
    Nur der seltsame Klang seiner Stimme hielt mich davon ab, sofort damit herauszuplatzen, was heute Abend in Eriks Geschäft passiert war. Auch jetzt noch kamen mir die Geschehnisse so unwirklich vor, dass ich kaum glauben konnte, dass mir das zugestoßen war. Bestimmt hatte ich es nur in einem Film gesehen. Ich setzte mich zu Roman in einen Sessel und das ungute Gefühl in meiner Magengrube wurde stärker Ich fragte mich, was sich heute Abend wohl noch ereignet hatte.
    «Was ist es?»
    Er reichte mir ein Blatt Papier. «Als ich mit dem Essen zurückkam, lag das unter der Tür. Ich wollte es nicht lesen, aber … na ja, es steckte nicht in einem Umschlag oder so.»
    Ich nahm es wortlos und erkannte die kritzelige Schrift sofort. Seth. Die wenigsten Leute hätten sie entziffern können, doch ich hatte mit seiner schlampigen Schreibe einige Erfahrung.
    Georgina,
    als ich ohne dich in Mazatlán aufgewacht bin, war ich so wütend. Ich fühlte mich betrogen und verlassen und fragte mich, ob du die ganze Zeit nur mit mir gespielt hast. Doch je mehr ich dann über deine Worte nachgedacht habe, desto klarer sah ich mein Leben wieder. Ich will mich nach wie vor nicht mit den Schwierigkeiten in Seattle befassen. Ich will Maddie nicht gegenübertreten. Ich will mir selbst nicht gegenübertreten. Aber ich habe erkannt, dass ich möchte, dass du stolz auf mich bist.
    Vielleicht ist «Stolz» nicht das richtige Wort. Respekt? Zuneigung? Liebe? Ich bin nicht sicher, aber das, was bei Erik geschehen ist, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sogar in deinen Armen zu liegen hat einen Eindruck bei mir hinterlassen. Das, was ich gesagt habe, habe ich auch so gemeint: Lieber wäre ich alleine als ohne dich. Aber selbst wenn wir getrennt sind, kann ich den Gedanken nicht ertragen, dass du von mir enttäuscht bist. Damit du wieder eine gute Meinung von mir hast, würde ich so ziemlich alles riskieren. Ich würde sogar
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