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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra
Autoren: James Rollins
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erschöpft und erholte sich von den Folgen der Explosion. Jason musste die anderen warnen und ihnen sagen, dass sie überlebt hatte.
    Da hörte er plötzlich noch ein Geräusch.
    Eine Stimme. Eine vertraute Stimme. Weiblich. Sie weinte.
    Er sah, wie Linda auftauchte und unverwandt auf den Krater starrte. Ihr Gesicht war verschmiert, und die Haare hingen ihr in zottigen Strähnen vom Kopf. Tränen traten ihr in die Augen.
    Hinter ihr kam Khalid, der eine Zigarette rauchte. »Das wäre erledigt«, sagte er, »der Junge ist weg.«
    Linda stolperte zur anderen Seite des Kraters und ging langsam herum. Jason erkannte, dass sie nur einen Meter an der Bestie vorbeigehen würde.
    Er sprang aus seiner Deckung heraus und rannte zum Kraterrand. Über den Trichter hinweg rief er ihr zu: »Linda! Lauf zurück! Schnell!«
    Als Linda ihn sah, fuhr sie zusammen. Ihre Hände flatterten wie aufgeschreckte Vögel auf ihr Gesicht zu. » Jason?« Sein plötzliches Auftauchen und sein Warnruf schienen sie in Schock zu versetzen. Sie rutschte aus und stolperte in den Krater hinein.
    »Pass auf!«
    Die Bestie reagierte mit Gebrüll und schoss aus dem Schutthaufen heraus wie ein blutüberströmter Springteufel. Sie bäumte sich auf. Dort, wo ihr Arm gewesen war, ragte ein weißer Knochen aus ihrem Körper. Die komplette Flanke war verkohlt. Sie schnappte nach Linda, die zusammengekauert auf dem Grund des Kraters hockte.
    »Nein!«, schrie Jason.
    Khalid reagierte als Erster und feuerte wild auf die Bestie. Von den Schüssen abgelenkt, jagte sie auf ihn zu. Schreiend griff Khalid an seine Tasche. Seine Augen wurden so groß, dass sie aus den Höhlen traten. Er schien sich gar nicht zu wehren, als die Bestie zuschnappte. Nur ein schwaches Stöhnen kam ihm über die Lippen, als sie ihre Kiefer um seinen Leib schloss und ihn in die Höhe riss.
    Jedoch erwies er sich als zu schwer für den geschwächten Cra’kan. Mit einem Krachen brach dieser zusammen und fiel in den Schutthaufen zurück, während er Khalid immer noch mit seinen Kiefern gepackt hielt.
    Linda krabbelte auf Händen und Füßen zur gegenüberliegenden Seite des Kraters, ihr Gesicht ein Spiegel des Grauens. Währenddessen kroch der Cra’kan fort und schleppte den Ägypter mit sich.
    Zwischen den Zähnen der Bestie schlug Khalid mit den Armen wild um sich. Er hielt die Pistole in einer Hand, benutzte sie aber nicht. Stattdessen versuchte er, irgendetwas aus seiner Tasche zu ziehen.
    Blut floss ihm aus dem Mund, als er es mit einem heftigen Ruck und einem triumphierenden Aufschrei aus der Tasche zog. Jason erkannte es. Khalid hatte es ihm einmal gezeigt. Es war ein Sender, mit dem man Bomben zündete.
    Linda erkannte ihn auch. »Tu das nicht!«, schrie sie.
    Khalid lächelte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Über seine Lippen floss das Blut in Strömen. Er hob die Hand.
    »Nein!«, schrie Linda.
    Bevor Khalid den Sender benutzen konnte, verkrampfte sich die Bestie, Khalid wurde durchgeschüttelt, und der Sender wurde ihm aus der Hand geschleudert. Er fiel etwa einen Meter entfernt zu Boden.
    Khalid grabschte nach dem Gerät, doch es war zu weit entfernt. Jason sah, wie die Bestie immer schwächer wurde und schließlich erschlaffte. In seiner Qual kniff Khalid die Augen zusammen und versuchte, sich aus den zusammengebissenen Zähnen zu befreien, um an den Sender zu kommen. Beim zweiten Versuch berührten seine Finger das Gerät.
    Jason wartete keine Sekunde länger und sprang auf ihn zu.
    Linda schrie: »Zurück!«
    Er beachtete sie nicht und schnappte sich den Sender nur wenige Sekunden, bevor Khalid herangekommen wäre. Khalid verfluchte ihn und spuckte dabei blutigen Speichel. Jason hüpfte zurück.
    »Gib her, Junge!«
    »Nein!« Jason ging noch einen Schritt zurück, um aus Khalids Reichweite zu kommen.
    »Dann stirb!« Khalid hob die Pistole mit der anderen Hand. Aus dieser Entfernung konnte er ihn nicht verfehlen.
    Das Letzte, das Jason sah, war das Aufblitzen des Mündungsfeuers.
    In Ohnas Höhle angekommen, erhob sich Ashley vom Schlitten und streckte sich. Sie gab Harrys Aluminiumschlitten einen kleinen Tritt. Vier Stunden war sie auf Bens Rücken von der Siedlung der Mimi’swee bis hierher gefahren. Mit den Fingerknöcheln massierte sie sich einen Krampf aus den Oberschenkeln. Verdammt!
    »Komm«, rief Ben von draußen, »die Luft ist rein. Los jetzt.«
    Ashley krabbelte heraus und blickte auf die Alpha-Höhle. Sie hatte sich oft gefragt, ob sie diesen Ort jemals
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