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Sturmwind der Liebe

Sturmwind der Liebe

Titel: Sturmwind der Liebe
Autoren: Catherine Coulter
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Hand an ihrer Brust, um sie sanft zu streicheln. Sie spürte Verlangen aufsteigen, drängte es aber entschlossen zurück. Er nahm sie auf die Arme und trug sie zum Bett.
    Dort setzte er sich zu ihr. »Nun können wir uns miteinander unterhalten, Frau«, sagte er so unbekümmert, als spräche er über das Wetter. »Du willst mich also verlassen?«
    »Ja. Hier werde ich ja nur erniedrigt und beleidigt.«
    »Wie wäre es denn, wenn du dich auf deinen schönen Rükken legtest? Ich könnte dann, vollständig angezogen, dich betrachten, wie du splitternackt vor mir liegst. Ist dir das recht?«
    Sie wollte ihn schlagen, doch er drückte ihr den Arm aufs Bett. »Nein, nicht schlagen! Ich will mir unseren Sohn ansehen.«
    »Es ist eine Tochter!«
    Leicht strich er ihr mit der flachen Hand über den Bauch und sagte leise: »Du gehst nirgendwohin. Du bist meine Frau und wirst genau das tun, was ich dir sage.«
    In diesem Augenblick knurrte Gennys Magen laut und vernehmlich.
    Alec riß die Augen auf und lachte. »Ich gebe dir etwas zu essen, aber noch nicht gleich. Nein, jetzt möchte ich deinen Anblick genießen.«
    Er beugte sich vor und küßte ihren Bauch. Leichte, kurze Küsse. Dann richtete er sich wieder auf. Seine Augen hatten sich verdunkelt. Daran sah sie, daß er sie nehmen wollte.
    »Du kannst mich doch gar nicht leiden«, sagte sie. »Wie kannst du denn da den Wunsch haben, mit mir zu schlafen?«
    »Du hast einen so schönen Körper, Genny. Es macht mir große Freude zu beobachten, wie dein Bauch und deine Brüste anschwellen.«
    »Mir ist kalt, Alec.« Und wirklich ging ein Frösteln durch ihren Körper.

24
    »Ich meine es ernst, Genny. Anweisungen kannst du Mrs. MacGraff erteilen. Dazu hast du ein Recht. Aber halte dich aus dieser Mordsache heraus! Wir wissen nicht, wer darin verwickelt ist. Und ich will nicht, daß du dich in Gefahr begibst.«
    Er war immer noch tief in ihr, war ein Teil von ihr. Und er hatte gesagt, daß er sie nie verlassen werde. Das war eine Lüge. Es war das, was einem Mann in sexueller Erregung leicht über die Lippen geht.
    Sie schwieg längere Zeit.
    Dann sagte er im Ton des vernünftigen Mannes, der es mit einer unvernünftigen Frau zu tun hat: »Genügt es dir denn nicht, meine Frau zu sein?«
    Sie antwortete mit einer Gegenfrage: »Würdest du mir jetzt die Werft überschreiben?«
    Das ließ ihn verstummen. Er zog sich aus ihr zurück, wälzte sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Sie kam sich verlassen vor, schwieg aber ebenfalls. Was gab es denn auch noch zu sagen?
    »Warum jetzt auf einmal? Ich erinnere mich, daß du keine Überschreibung haben wolltest. Du hast es kategorisch abgelehnt, als ich es dir anbot. Da hattest du noch Vertrauen zu mir, obwohl ich damals nicht gesund, sondern ein Mann ohne Gedächtnis war. Jetzt aber, wo ich wieder der Mann bin, mit dem du die Ehe eingegangen bist, glaubst du mir nicht mehr, daß ich immer für dich sorgen werde.«
    »Aber die Werft gehört mir. Ich will, daß sie meinen Namen trägt. Ich will nicht, daß meine Existenz von deinen Launen abhängt.«
    Er drehte sich zu ihr um. Zorn verzerrte plötzlich sein Gesicht. »Aber ich durfte nach meinem Unfall von deiner Gnade, von deinen willkürlichen weiblichen Launen abhängig sein!«
    »Das ist wahr. Aber ich habe dein Vertrauen auch nicht enttäuscht, oder? Ich habe zu dir gehalten und dir alles gegeben, was ich konnte. Und dann schenkte ich dir mein Vertrauen, und jetzt sieht man, was ich dadurch gewonnen habe – einen anderen Mann, der mir ablehnender gegenübersteht als der Mann, den ich geheiratet habe.«
    »Ich würde nicht sagen, daß meine Ablehnung deiner lächerlichen Gewohnheit, in Männerkleidern umherzugehen, etwas damit zu tun hat, daß du mir vertrauen kannst. Ich habe mit keiner anderen Frau geschlafen. Ich habe dich nicht geschlagen. Ich habe dir keinen Grund gegeben, an meiner Ehrenhaftigkeit zu zweifeln oder dich zu beklagen, daß ich meine Verantwortung für dich vernachlässige. Und jetzt, Madam, will ich dir nur noch eins sagen. Ich werde dir nichts überschreiben. Gar nichts. Du wirst lernen, mir zu vertrauen, und damit basta.«
    Sie schlug ihm mit der Faust auf die Schulter. »Die Werft gehört mir! Ich verlange, daß du sie mir zurückgibst. Das ist nur gerecht.«
    »Was gerecht ist und was nicht, bestimme ich. Und jetzt mußt du etwas essen. Ich will nicht, daß mein Sohn Hunger leidet.«
    »Es ist eine Tochter, verdammt noch mal!«
    »Nein«, sagte er, riß
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