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Sturmwarnung

Sturmwarnung

Titel: Sturmwarnung
Autoren: Art Bell , Whitley Strieber
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so stark ansteigen
lässt, dass die großen, für unser Klima bestimmenden Strömungen versiegen.
    Als wir
dieses Buch schrieben, waren wir der Meinung, dass es erst nach einigen Jahren
oder Jahrzehnten zu dieser Situation kommen wird. Doch angesichts der
Ereignisse im letzten Jahr scheint klar, dass sie viel schneller eintreten kann.
Und wahrscheinlich stehen wir bereits am Anfang dieser Entwicklung.
    Am 27.
November 1999 veröffentlichte die angesehene britische Wochenschrift The New
Scientist einen Report mit dem Titel »Freezing Future: There’s Now Alarming
Evidence that Europe Is Facing an Ice Age« (»Frostige Zukunft: Alarmierende
Anzeichen für bevorstehende Eiszeit in Europa«). Der Artikel bekräftigte die in
unserem Buch ausgesprochenen Warnungen: »Die Meeresströmungen, denen Europa
sein mildes Klima verdankt, ändern ihren Verlauf. Wissenschaftler haben
Hinweise darauf gefunden, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre eine Strömung
namens Nordatlantikdrift umlenken und dadurch den großen Frost auslösen
könnte.«
    Aufgrund der
Überflutung des Nordpolarmeeres mit Süßwasser aus schnell abschmelzendem
Polareis ist es bereits zu drastischen Veränderungen bei den Strömungen
gekommen, die unser Wetter beherrschen. Es gibt sogar Daten, die zeigen, dass
eine Tiefseeströmung in der Arktis inzwischen in die entgegengesetzte Richtung
fließt.
    Als wir diese
Meldungen kurz vor Veröffentlichung unseres Buches lasen, informierten wir
umgehend unseren Verlag, der sofort Pressemitteilungen verschickte.
    Zum größten
Teil reagierten die Medien überhaupt nicht auf diese handgreiflichen Beweise
dafür, dass unsere Warnungen nicht nur angebracht, sondern auch erschreckend
aktuell waren.
    Doch nicht
alle Medien verhielten sich so. Besonders beeindruckt von dem Buch zeigte sich
die Kolumnistin Liz Smith: »Das Buch kam mir in die Hände, als gerade diese
Neujahrsstürme in Europa tobten, die fast hundert Menschenleben forderten. Aber
diese Stürme sind nichts im Vergleich zu dem, was uns nach Meinung der Autoren
erwartet, wenn wir uns nicht sofort an die Arbeit machen und etwas
unternehmen.«
    Die von ihr
erwähnten Stürme waren wirklich beunruhigende Naturereignisse. Über 100
Menschen verloren das Leben, als Winde mit bis zu 200 Stundenkilometern in zwei
aufeinander folgenden Sturmwellen über Europa hinwegfegten. Am 28. Dezember
1999 wütete der zweite Sturm mit noch nie da gewesenen Geschwindigkeiten über
Frankreich, zerstörte Hunderte Millionen von Bäumen und verwüstete
Stromleitungen, Straßen und Häuser.
    Davor erreichten Stürme von
Spanien bis Italien unglaubliche Höhen, was dazu führte, dass sieben Pfund
schwere Hagelbrocken vom Himmel herabstürzten. Wie es dazu kommen konnte, war
für die Wissenschaftler ein Rätsel. »Niemand ist so überrascht über dieses
Phänomen wie ich«, bekannte der Geologe Jesus Martinez, der mit einem Team von
Forschern die Eisblöcke sammelte und analysierte.
    Mehrere
Monate später gaben sie bekannt, dass der Eisniederschlag tatsächlich ein vom
Wettergeschehen verursachtes Phänomen war.
    Wir erkannten
darin nur ein Vorzeichen kommender Ereignisse. Tatsächlich erreichten die
Wolkengipfel nun die in unserem Buch vorhergesagten extremen Höhen. Dadurch
konnten sich Eisbrocken bilden und beim Herabstürzen auf die Erde zu gewaltiger
Größe anwachsen. Der Grund dafür ist, dass die Temperaturen wegen der
Treibhausgase in der Nähe der Erdoberfläche ansteigen. Gleichzeitig sinken die
Temperaturen oberhalb der Stratosphäre, weil von unten immer weniger Wärme
abgestrahlt wird.
    Über diesen
Effekt berichteten Wissenschaftler im Mai 1999. Die Temperatur in der
Mesosphäre – in 55 bis 80 Kilometern Höhe – ist in den vergangenen zehn
Jahren jährlich um ein halbes Grad abgesunken, zehnmal schneller, als es
irgendjemand prognostiziert hatte. Gary Thomas vom Laboratory for Atmospheric
and Space Physics an der University of Colorado spricht von einem letzten
Warnzeichen, vergleichbar mit dem »Kanarienvogel eines Bergarbeiters«. (Früher
nahmen Bergarbeiter beim Abstieg in tiefe Gruben einen Kanarienvogel mit. Beim
Austreten geruchloser Gase starb der Vogel, lang bevor die Bergarbeiter selbst
etwas spürten, und sie konnten die Grube rechtzeitig verlassen.)
    Der extreme
Temperaturunterschied zwischen der oberen und unteren Atmosphäre forciert die
Gefahr heftiger Stürme, wie sie 1999 und 2000 überall auf der Erde zu
beobachten waren. Extreme Wetterlagen traten
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