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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
Autoren: Kate Sherwood
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immer gleich den Kopf über ihre Boxentür, sobald sie ihre Mahlzeit beendet haben, und warten darauf, nach draußen zu dürfen.
    Robyn sieht aus, als würde sie loskreischen, wenn sie nicht wüsste, dass Unruhe in der Nähe von Pferden nichts zu suchen hat. „Warte, warte … wie begründet genau?“ Dan grinst sie nur an und zieht Monty sein Halfter über den Kopf. Robyn starrt ihn an. „Du bist gestern eher gegangen … dein Pick-up war heute Morgen nicht hier, also hast du die letzte Nacht nicht zu Hause verbracht …“ Sie packt ihn am Arm. „Dan, bitte … wie begründet ist denn nun deine Vermutung?“
    Er lacht und schüttelt den Kopf. Er ist weit genug gegangen. „Nicht sehr begründet. Wir haben sie nur gestern Abend in der Bar getroffen, und sie scheinen sich ziemlich nah zu stehen.“
    Einen Moment lang wirkt Robyn enttäuscht, doch dann hellt sich ihre Miene auf. „Warte, ‚wir‘ waren in der Bar? Mit wem warst du da? Gibt es da was zu tratschen?“
    Dan schiebt die Boxentür auf und legt die Kette des Führstricks über Montys Nase. Der Wallach benimmt sich normalerweise gut, aber Dan weiß, dass er froh über die zusätzliche Wirkung der Kette sein wird, falls das Pferd doch Ärger machen sollte. „Sorry, nur mit Chris. Du hast schon alles bekommen, was ich an Tratsch zu bieten habe.“ Er macht Platz, damit Monty die Box verlassen kann, und führt ihn dann auf die Stalltür zu.
    Robyn lässt sich nicht lange abschrecken. „Aber das ist doch schon einiges, Dan. Jetzt weiß ich, worauf ich achten muss, wenn sie hier sind.“
    Er öffnet das Weidetor und führt Monty hinein. „Mach es nur nicht so auffällig. Karl und Molly sind sowieso sauer auf mich, da will ich nicht auch noch für das ‚Outen‘ von Kunden verantwortlich gemacht werden.“
    „Ich werde brav sein, versprochen.“
    Robyn führt ihr eigenes Pferd auf die Weide und schließt das Tor, bevor sie es loslässt. Dan nimmt Monty das Halfter ab und schaut dem großen Pferd voller Zuneigung dabei zu, wie es ein Paar federnde Trabschritte macht und dann in eine Reihe ausgelassener Bocksprünge ausbricht. Dan weiß, dass er am Vortag richtig gehandelt hat und empfindet bei seiner Freude darüber, dass Monty noch hier ist, keinerlei Schuldgefühle.
    Er hilft Robyn, die anderen Pferde auf die Weide zu bringen. Nur Sunshine und ein paar andere, eventuell für die Kaminskis interessante Pferde, bleiben im Stall. Karl und Molly haben ihm nicht wie sonst einen Zettel hinterlassen, um ihn über die Käufer zu informieren, aber es ist wesentlich leichter ein Pferd ein oder zwei Stunden länger im Stall zu lassen, als eines einzufangen, das sich nicht fangen lassen möchte. Er lässt auch Chaucer im Stall und macht sich daran, ihn zu putzen und zu satteln. Am Vortag hatten sie an der Dressur gearbeitet, also ist heute der Springsattel an der Reihe.
    Während er mit Chaucer arbeitet, hält er nach den Kaminskis Ausschau, doch er kann sie nicht entdecken. Genauso wenig wie Karl und Molly, was doch ziemlich ungewöhnlich ist. Sie sind beide gute Reiter und übernehmen auch ihren Teil der Stallarbeit. Er hofft, dass nichts anderes schiefgegangen ist. Sunshine würde nicht annähernd so viel Geld bringen wie Monty, aber es wäre wenigsten etwas. Er bekommt Magenschmerzen beim Gedanken daran, dass ein vom Stall unabhängiges Problem für ihre Abwesenheit verantwortlich sein könnte. Er hatte heute Morgen auf sein Handy geschaut, aber wenn sie immer noch wütend vom Vortag waren, würden sie ihm vielleicht nicht Bescheid sagen …
    Nachdem Dan Chaucer trockengeritten und auf die Weide gebracht hat, beschließt er, einen Spaziergang hinüber zum Haupthaus zu machen. Eigentlich sucht er nicht nach Karl und Molly. Er würde ihnen lieber eine Weile aus dem Weg gehen. Aber es macht ihn ein wenig nervös, dass sie keine Nachricht hinterlassen haben.
    Er erreicht die Baumgruppe, die das Haus vom Stallbereich trennt, und späht um sie herum. Er sieht ihr Auto in der Auffahrt stehen, und dahinter parken ein weiteres Auto und ein Pick-up. Er kneift die Augen zusammen. Das Auto sieht aus wie der Mietwagen, mit dem die Kaminskis gestern gekommen waren und der Pick-up scheint der von Chris zu sein. Er weiß, dass Chris für die Rechtsangelegenheiten des Stalls zuständig ist, aber normalerweise hätte er nichts mit einem einfachen Pferdekauf zu tun, und die Kaminskis hätten keinen Grund zu kaufen, ohne Sunshine überhaupt ausprobiert zu haben, vor allem nach dem
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