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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
Autoren: Kate Sherwood
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finden sie einen leeren Tisch und die Kellnerin bringt ihnen ihre Drinks, ohne dass sie sie bestellen müssen.
    „Wollt ihr auch essen?“
    „Ja, wahrscheinlich. Aber erst später.“
    Die Kellnerin wendet sich einem anderen Tisch zu, und Chris und Dan machen es sich mit ihren Drinks gemütlich. Vor beiden steht ein Bier und ein Glas Wild Turkey. Chris beobachtet Dan dabei, wie er nachdenklich sein Glas ansieht.
    „Versuchst du zu entscheiden, welche Art von Nacht es werden soll?“, erkundigt sich Chris. „Kippen oder Nippen?“
    „Ja.“ Dan hebt sein Glas zum Mund und nimmt widerstrebend nur einen kleinen Schluck. „Ich habe morgen eine Menge zu tun. Ich sollte es lieber nicht übertreiben.“
    Das scheint Chris zu interessieren, obwohl ein nicht unerheblicher Teil seiner Aufmerksamkeit auf eine Blondine im Trägertop drüben an der Bar gerichtet ist. „Eine Menge zu tun also. Irgendetwas, das ich wissen sollte?“
    Dan schüttelt den Kopf. Es gibt keinen Grund, Chris da mit hineinzuziehen. Er ist gegenüber von Karl und Molly aufgewachsen, was ihm vielleicht einerseits einen besseren Einblick verschafft, andererseits aber auch zu einem Loyalitätskonflikt führen könnte. Außerdem hat Dan den Stall verlassen, um einen klaren Kopf zu bekommen, nicht um weiter zu grübeln. Stattdessen erkundigt er sich nach Chris' Familie und wird auf den neuesten Stand gebracht, was das Treiben des Foster-Clans angeht. Die Unterhaltung geht leicht vonstatten, weitere Drinks werden serviert und schließlich bestellen sie etwas zu essen.
    Während des Essens schläft das Gespräch ein wenig ein, doch als Dan mit einer Fritte das letzte bisschen Soße vom Teller putzt, bricht Chris das Schweigen mit den Worten: „Also, Danny – wie denkst du über Dreier?“
    Dan lässt sich einen Moment Zeit, um seine Fritte gründlich zu kauen und mit einem Schluck Bier hinunterzuspülen. „Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Bist du einer der drei?“
    Chris grinst und schüttelt den Kopf. „Das hättest du wohl gerne, Süßer.“ Mit einer Kopfbewegung deutet er einigermaßen unauffällig über Dans Schulter. „Da drüben sitzt ein Pärchen, auf vier Uhr ungefähr, beides Männer, und sie beäugen dich schon, seit sie hier sind.“
    Dan schüttelt den Kopf. Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Chris scheint zu glauben, er könnte Dan die Erlaubnis geben, sich wieder zu verabreden, oder zumindest wieder Sex zu haben. Dan hat versucht, ihn davon zu überzeugen, dass diese Entscheidung nicht bei ihm liegt, doch in diesem Punkt war Chris bisher nicht an Dans Meinung interessiert.
    „Ich sag‘s ja nur, Mann. Wenn ich deine Neigungen teilen würde, dann wäre ich den beiden aber so was von zugeneigt. Der eine ist schon ein bisschen grau, aber auf eine Art, die man vermutlich als sexy bezeichnen könnte und der andere ist verdammt gut gebaut. Groß, genauso wie du‘s magst …“ Chris verstummt, da er bemerkt zu haben scheint, dass seine letzte Äußerung wohl ein bisschen zu viel des Guten war.
    Dan ist zu sehr von Chris‘ Beschreibung abgelenkt, um sich über die Anspielung aufzuregen. Er runzelt die Stirn und wirft einen Blick über die Schulter, um sich dann wieder seinem Freund zuzuwenden. „Chris, du Idiot, sie haben kein Auge auf mich geworfen. Sie kennen mich. Sie haben heute ein Pferd ausprobiert.“ Dan legt den Kopf schräg. „Und warum glaubst du, dass sie ein Paar sind?“
    „Wie, und nur weil sie dich kennen, können sie kein Auge auf dich geworfen haben? Nur dass du’s weißt, das eine schließt das andere nicht aus.“ Chris schüttelt in gespieltem Entsetzen über das mangelnde Selbstbewusstsein seines Freundes den Kopf. „Und glaub mir – sie sind ein Paar. Du weißt, dass mein Gaydar besser ist als deines, also versuch erst gar nicht, zu widersprechen.“
    Dan muss zugeben, dass Chris mit dem Gaydar recht hat. Dans ist katastrophal und Chris‘ ist erschreckend gut für einen angeblich Heterosexuellen. „Ärger dich nicht, Baby“, fährt Chris fort. „Es liegt nur daran, dass du so hübsch bist – du musst dich nicht nach Jungs umsehen, sie werden von dir angezogen wie die Bienen von der Blume“, sagt Chris mit einem strahlenden Lächeln, das schnell zu einem anzüglichen Grinsen wird. „Und sie beäugen dich schon wieder . Ich schwöre, der Jüngere leckt sich schon die Lippen.“
    „Meine Güte, Chris, nicht so laut! Vielleicht werde ich noch mal mit ihnen zu tun
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