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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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unvorstellbar, dass eine unverheiratete Frau in einer Schule unterrichtete, und eine, die zudem auch noch ein Kind erwartete, überstieg das Vorstellungsvermögen und die Akzeptanz der Stadtbewohner.
    Chloe stand in der Schule und verabschiedete sich von allem, als sie draußen einen Wagen vorfahren hörte.
    Sie ging zur offenen Tür und sah Jeb , der, die Zügel noch in seinen behandschuhten Händen, grinsend von dem Wagen auf sie heruntersah. »Es wird Zeit, heimzufahren, Mrs. McKettrick«, sagte er.
    Sie sah sich in der Schule um, ein allerletztes Mal, und schloss die Tür. Jeb hatte all ihren persönlichen Besitz bereits in den Wagen geladen, und nun stieg er hinunter, nahm sie in seine zwei mittlerweile wieder gesunden Arme und küsste sie, mitten auf der Hauptstraße vor allen Leuten.
    Dann löste er seinen Blick von ihrem Gesicht und richtete ihn auf das Schulhaus. »Ich schätze mal, du wirst dies alles hier vermissen«, sagte er.
    »Das stimmt«, gestand sie seufzend.
    Er küsste sie auf die Stirn. »Eins habe ich gelernt«, sagte er. »Blicke nie zurück. Alles Gute liegt in der Zukunft.«
    Chloe blinzelte, um keine Tränen zu vergießen, gleichzeitig freudige und traurige Tränen. »Das brauchte st du nicht erst zu lernen«, sagte sie. »Das wusstest du bereits, als du geboren wurdest.«
    Er lächelte. »Wir sollten lieber heimfahren, solange es noch hell ist.«
    Sie nickte, und er hob sie vorsichtig auf den Wagen, was nicht mehr ganz so leicht wie früher war, da sie inzwischen im achten Monat schwanger war.
    Als sie die Abzweigung zur Triple M erreichten, überraschte Jeb Chloe damit, dass er die Pferde und den Wagen in eine andere Richtung lenkte.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie erstaunt.
    »Das wirst du schon sehen«, erwiderte er nur.
    Sie fuhren immer weiter bergauf, durch Wacholderhaine und durch Kiefernwäldchen. »Das war einmal Rafes Haus«, sagte Jeb , der angesichts Chloes unverhohlener Neugier ein wenig nachgiebiger geworden war. »Aber irgendwann wurde er so wütend auf Emmeline, dass er es in Brand steckte.«
    Chloe runzelte die Stirn und versuchte vergeblich, das Bild von diesem Rafe mit dem, das sie kannte, zu vereinen. Abgesehen davon, dass sich die drei jüngeren McKettrick-Brüder auch weiterhin in Bezug auf das Erbe der R a n ch einen beinahe kindischen Wettkampf lieferten und jeder von ihnen verbissen hoffte, seine Frau würde die Erste sein, die einen Erben zur Welt brachte, schien er ihr ein ausgeglichener Mann zu sein. Er arbeitete unermüdlich, und es gab nichts, was er für seine Emmeline nicht tun würde.
    Auf der Anhöhe stand ein einziges kleines Blockhaus.
    Chloes Herz schlug schneller. Sollte dies hier ihr Zuhause werden, das ihre, Jeb s und das des Kindes? Angus hatte das Wohnhaus der Ranch mit Anbauten versehen, und sie hatte angenommen, dass sie dort, bei den anderen McKettricks, leben würden.
    Jeb stellte die Bremse fest und schlang die Zügel darum, bevor er vom Wagen sprang und zu ihrer Seite herüberkam, um lächelnd seine Arme nach ihr auszustrecken.
    Als er sie vom Wagen hob, stieß er ein übertriebenes Stöhnen aus, als wäre ihr Gewicht zu viel für ihn, und sie lachte und gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Schulter.
    »Ist es das, woran du den ganzen Winter gearbeitet hast?«, fragte sie.
    Er nickte und ging Hand in Hand mit ihr auf das kleine Blockhaus zu.
    »Es liegt ein wenig abgelegen«, sagte er, »aber angesichts all der Rancharbeiter, die Pa und Holt einstellen, wird dies hier wohl schon bald Stadtmitte sein, schätze ich.«
    »Es macht mir nichts aus, hier draußen zu leben«, sagte Chloe. »Nicht, solange ich bei dir sein kann.«
    Er stieß die Tür auf und bedeutete ihr mit einer angedeuteten Verbeugung, ihm ins Haus zu folgen. Sie war ein bisschen enttäuscht, dass er sie nicht über die Schwelle trug, aber sie war schwer und darüber hinaus, so rund wie sie war, recht unhandlich.
    Mit einem leisen Seufzer trat sie ein.
    Es verschlug ihr den Atem.
    An einer Wand hing eine Tafel, und etwas seitlich davor stand ein Pult, vor dem wiederum eine ganze Reihe kleinerer Pulte standen.
    Sie drehte sich um und sah Jeb staunend an.
    »Es ist eine Schule«, flüsterte sie.
    »Ja«, erwiderte er grinsend.
    »Du hast mir eine Schule gebaut.«
    »Ja, genau das habe ich getan.« Er zog sie an sich und senkte den Kopf, um sie zu küssen.
    Sie weinte, vor Erstaunen und vor Glück. »Oh, Jeb !«
    Er strich mit den Fingerknöcheln über ihre Wange. Die
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