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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten
Autoren: Patrick Carman
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aufgestaut.
    Â»Remi – das ist ein komischer Name«, sagte Leo. »Die Abkürzung von Remington?«
    Remi schüttelte den Kopf und sagte etwas zu laut: »Die Abkürzung von Remilio. Das war der Vater von meiner Mom, aber so nennt mich jetzt nur noch meine Mom. Mir gefällt Remi.«
    Â»Okay, Remi, äh, ich muss gehen.« Leo wollte unbedingt zu der Kiste zurück. »Viel Spaß mit Mrs Sparks.«
    Remi sah Leo mit einem Blick an, der so viel sagte wie: Ja, mit der hat man unheimlich viel Spaß, dann beugte er sich nahe an seinen neuen Freund heran und flüsterte: »Was es auch ist, es steht dein Name drauf.«
    Â»Wo?«, fragte Leo, aber Remi wollte nicht antworten, denn Mrs Sparks sah herüber und schaute so finster, als wolle sie ihnen die Münder zukleben.
    Leo wollte nicht dasselbe Theater noch mal erleben wie vor einer Stunde in der Lobby, daher marschierte er mit Merganzers Spazierstock weiter, bis er am Entenaufzug war, und tat so, als habe er Remis seltsame Bemerkung nicht gehört.
    Der Miniaufzug war nicht oben am Dach, wie er erwartet hatte. Jemand hatte ihn wieder nach unten in die Lobby gerufen. Er blickte zu Remi zurück, der ihn vielsagend anlächelte.
    O-oh.
    Remi wusste nicht viel über das Hotel. Er war neu und saß in der Lobby fest. Aber es war ihm doch gelungen, etwas Geheimes in dem Entenaufzug zu entdecken, solange Mrs Sparks draußen am Tor und im Garten gewesen war.
    Leo öffnete den Entenaufzug und kroch hinein. Dort entdeckte er, dass Remi Recht hatte.
    Auf der violetten Kiste war nicht nur der Kopf von Merganzer. Es standen auch zwei Wörter auf der Kiste, die vorher von einer Feder verdeckt gewesen waren, aber jetzt deutlich zu sehen waren.
    Für Leo.

    Bernard saß hinten in der schwarzen Limousine, während Milton durch die Stadt raste, vorbei an gelben Taxis, die in Aufträgen von höchster Bedeutung unterwegs waren.
    Â»Ich glaube, das klappt doch bestens«, sagte Bernard, während er die Welt an sich vorbeisausen sah. »Würdest du mir da zustimmen?«
    Â»Allerdings«, sagte Milton, hielt an einer roten Ampel und starrte in den Rückspiegel. »Ich glaube, wir haben die richtige Person für die Aufgabe.«
    Â»Wollen wir es mal hoffen.«
    Milton kramte in dem silbernen Aktenkoffer und zog einen Ordner heraus.
    Â»Die Unterlagen, nach denen Sie gefragt haben. Das ist der erste Ordner. War nicht leicht zu finden, kann ich Ihnen sagen.«
    Â»Danke, Milton. Ich glaube wirklich, dass sich das als sehr gut erweist.«
    Bernard Frescobaldi nahm den Ordner und das Auto schoss los. Sie würden eine Weile fahren, so dass genug Zeit war, um mehr über Merganzer D. Whippet nachzulesen. Bernard wusste, dass er den Hintergrund des Mannes verstehen musste, um seinen Plan durchzuführen. Hier gab es bestimmt Hinweise, da war er überzeugt. Er wusste, wie selten diese Dokumente waren und wie schwierig es gewesen sein musste, sie zu finden. Sie konnten sich letzten Endes als nutzlos herausstellen, diese alten Papiere, aber sie konnten auch einen Hinweis enthalten, der ihm dabei half, zu bekommen, was er wollte.
    Merganzer D. Whippet
    Zum Tode meines Vaters
    Ich will diese Einträge nicht datieren, denn Daten haben sich immer auf schlimme Dinge in meinem Leben bezogen. Ich gelobe, nie wieder an Daten und Tage und Zeiten zu denken. Hier sind einige Gründe dafür:
    Meine Mutter starb, als ich vier war, das war ein sehr schlimmer Tag. Ich habe noch Erinnerungen an sie, obwohl ich nie etwas darüber niedergeschrieben habe. Das muss sich ändern.
    Mein Vater steckte mich in ein Internat, als ich etwas größer war, ebenfalls ein schlimmer Tag.
    Dann all die Tage dazwischen, wenn ich mir wünschte, dass mich mein Vater beachten würde, was er jedoch nie tat. An einem jener Tage machte ich Stelzen, die auf Sprungfedern hüpften, meine erste Erfindung, die mein Vater jedoch nicht wahrnahm. Sie bohrten Löcher in die Decke meines Zimmers, aber was machte das schon? Mein Vater hatte Tausende von Decken überall in der Stadt in all seinen schicken Hotels. Konnte er nicht eine Decke mit Löchern ertragen?
    Und dann schließlich heute, der Tag, an dem mein Vater gestorben ist.
    Er hinterlässt mir zwei Dinge: ein Milliardenvermögen und eine letzte Prophezeiung.
    Ich werde verrückte Erfindungen machen und gut darin sein.
    Verheißung und Fluch zugleich, nehme ich an. Aber
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