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Strategien für entspanntes Fliegen

Strategien für entspanntes Fliegen

Titel: Strategien für entspanntes Fliegen
Autoren: Martin J. Andreas; Herrmann Mühlberger
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Sie sicher, dass es so sein wird?
    Hier nochmals das Wichtigste in Kürze:
    Wenn Sie eine Trainingseinheit verpasst haben, holen Sie diese baldmöglichst nach. Versuchen Sie herauszufinden, was zu dem Versäumnis geführt hat. Beugen Sie vor, damit Ihnen dasselbe nicht noch einmal passiert. Akzeptieren Sie Ihr schlechtes Gewissen, es hilft Ihnen, das Programm weiter zu verfolgen. Widerstehen Sie der Versuchung, ein oder zwei Versäumnisse als Entschuldigung dafür zu verwenden, all die geleistete Arbeit und Fortschritte zunichte zu machen. Der Zielabweichungseffekt ist eine natürliche Reaktion auf einen Ausrutscher! Um wegen eines versäumten Termins das Training nicht abzubrechen, muss man die Tatsache nur kennen und obige Regeln berücksichtigen. Dann hat der Zielabweichungseffekt keine Chance!
    Fragen: Überprüfen Sie, ob Ihnen alles klar geworden ist
    â€¢Â Â Was ist das größte Problem bei der Arbeit mit einem Selbsthilfeprogramm?
    â€¢Â Â Was ist der Zielabweichungseffekt?
    â€¢Â Â Wie kann man mit diesem Effekt umgehen?
    Ablaufplan
    Das Selbsthilfeprogramm wurde in 15 Trainingseinheiten eingeteilt. Der Zeitaufwand für eine Einheit ist unterschiedlich, aber 30 Minuten sollten für jede Einheit genügen. Nur an Tag 1 sollten Sie mindestens 1 Stunde einplanen. Falls es bei Ihnen aus terminlichen Gründen notwendig ist, können Sie das Programm auch auf 19 bis 20 Tage aufteilen. Wir empfehlen allerdings, bei dem 15-tägigen Plan zu bleiben und jeweils fünf Tage mit der Trainingsanleitung zu arbeiten und anschließend zwei Tage zu pausieren.
    Tragen Sie bitte jetzt in den Terminplan in Tabelle 1 das Datum und die Uhrzeit der Termine ein, an denen Sie mit dem Selbsthilfeprogramm arbeiten möchten. Es ist sehr wichtig, bereits jetzt für jede Sitzung die Termine konkret festzulegen und nicht zu denken, dass Sie schon einen Zeitpunkt finden werden, und erst nach der Übung den Zeitpunkt eintragen. Füllen Sie also jetzt den Plan vollständig aus! Überlegen Sie sich dabei gut, wann Sie wirklich die notwendige Zeit haben. Tragen Sie die Termine auch in Ihren Terminkalender ein.
    Tabelle 1: Terminplan

    Wenn Sie mit dem Terminplan fertig sind, sind Sie schon einen gewaltigen Schritt weiter in der Bewältigung Ihrer Flugangst!
    Beginnen Sie mit dem nächsten Kapitel am Tag 1!

Teil 1:
    Informationen zu Angst, Angstbewältigung und zum Fliegen

1       Informationen zu Stress, Angst und anderen Gefühlen

1.1    Einleitung
    Der Mensch kann viele unterschiedliche Gefühle erleben. Einige davon erlebt er als positiv, wie Freude oder Anziehung. Andere Gefühle werden überwiegend negativ erlebt, wie Wut oder Traurigkeit. Auch Angst gehört zu den Gefühlen, die negativ erlebt werden. Aber ist Angst wirklich ein Gefühl, das möglichst nur „abgeschaltet“ werden soll? Lassen Sie uns einige Aspekte der Angst betrachten.
    Angst tritt zumeist in Situationen auf, die als bedrohlich, ungewiss und unkontrollierbar erlebt werden. Angsterlebnisse können dabei sehr unterschiedlich aussehen. Sie könnten Angst erlebt haben, als Sie in der Schule vor einer wichtigen Prüfung standen oder als Kind eine fremde Person sahen. Angst kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Sie kann auch im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen auftreten, z. B. einer Schilddrüsenüberfunktion. Solche Ursachen sollten auf jeden Fall durch einen Arzt ausgeschlossen werden. Meistens ist es jedoch so, dass die Angst eine erlernte Reaktion ist. Sie erleben eine bestimmte Situation als bedrohlich, und in Zukunft werden Sie ähnliche Situationen wieder als bedrohlich erleben.
    Merke:
    Angst ist sehr unangenehm, aber nicht gefährlich.
    Anmerkung:
    Lesen Sie die Abschnitte, die für Sie wichtig sind, am besten mehrmals und sehr genau durch und markieren Sie diese mit einem Leuchtstift.
1.2    Funktion der Angst
    Stellen Sie sich einen Höhlenmenschen in der Urzeit vor. Zu dieser Zeit bestand die Welt aus vielen Gefahren, denen der Höhlenmensch alltäglich ausgesetzt war, wie z. B. gefährlichen Raubtieren. Die Angst war lebensnotwendig als Vorbereitung des Körpers auf Flucht oder Kampf. Sie ist sozusagen eine automatische Alarmreaktion, die den Körper zu Höchstleistungen befähigt. Die Aufmerksamkeit ist ganz auf das angstauslösende Objekt (z. B. Raubtier) fixiert.
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