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Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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diese Strapazen auf sich zu nehmen und die Tour der NIGHTCRAWLERS zu begleiten.
    Sie schlug den Kragen ihrer Lederjacke hoch und horchte in den Club hinein. Waren sie bereits beim Soundcheck? Sie ärgerte sich, dass sie nicht die Dreistigkeit besaß, einfach hineinzugehen.
    Als sie ihr Zopfband löste, um sich die langen blonden Haare zu bürsten, hörte sie ein Geräusch.
    Die Tür öffnete sich und heraus trat – Nick. Cerys hielt den Atem an. Was sollte sie jetzt bloß sagen? Er war ihr Idol, ein Halbgott. Also, was um alles in der Welt sollte sie sagen?
    Nick stand direkt vor ihr und blinzelte ins Tageslicht. Er war ungeschminkt, seine schwarzen Haare standen in allen Richtungen vom Kopf ab.
    Cerys war bewusst, dass sie ihm im Weg stand – sie musste jetzt etwas sagen, oder zur Seite gehen.
    Also sagte sie: »Hallo.«
    Nick blinzelte sie an. Ein müdes Lächeln breitete sich auf seinem angestrengten Gesicht aus.
    »Hallo. – Wartest du auf wen?«
    Cerys runzelte die Stirn. Was für eine Frage! Sie nahm sich zusammen.
    »Klar warte ich – auf euch. Was meinst du denn?«
    Nick lachte. »Na, da fühle ich mich ja gleich geehrt.«
    Er sah so müde aus, so erschöpft mit seinen dunklen Augenringen.
    Wahrscheinlich wartete er jetzt einfach darauf, dass Cerys ihm aus dem Weg ging. Seufzend trat sie einen Schritt beiseite.
    Er streifte sie leicht, als er an ihr vorbeiging. Nach zwei Schritten drehte er sich um.
    »Du standest vorgestern in der ersten Reihe, nicht wahr?«
    Cerys nickte erstaunt. Neben deinem blutjungen Lover , fügte sie stumm hinzu.
    »Wie heißt du?«
    »Cerys.« Ihre Kehle war trocken.
    Er nickte, drehte sich um und entfernte sich Richtung Tourbus.
    Cerys blieb zurück, ihre Knie zitterten.

Cerys stand in der ersten Reihe, als das Konzert begann. Sie hatte einige blaue Flecke und wäre fast in eine Schlägerei verwickelt worden. Glücklicherweise hielten sich diese Idioten jetzt weiter hinten auf, dachte sie mit einem mulmigen Gefühl. Das war knapp gewesen.
    Die dunkle Menge johlte. Das Konzert nahm einen fantastischen Verlauf.
    Nick hüpfte einige Male auf und ab wie eine gespannte Feder. Die Stimmung war hervorragend, ausgelassen. Nick sah zu Ray – Gitarrensolo. Der sprang frenetisch in die Höhe, griff in die Saiten seiner PRS und produzierte einige kreischende Akkorde.
    Nick lachte ausgelassen, und während er tanzte, sah er plötzlich aus den Augenwinkeln, dass Ray verschwunden war. Er war einfach weg!
    Augenblicke später hörte er auch den Aufprall der Gitarre. Verdammt – Ray war einfach seitlich von der Bühne gefallen!
    Nick versuchte, einen aufkeimenden Lachanfall zu unterdrücken. Gleich kam wieder ein Gesangspart. Er schaute zu Julian hinüber und sah, dass auch dieser sich schüttelte vor Lachen.
    Nick keuchte. Wenn Ray jetzt wieder auf die Bühne kletterte, würde er vermutlich zusammenbrechen. Wieso um alles in der Welt, war er überhaupt abgestürzt? – Es war zum Schreien!
    Nur mühsam schaffte Nick seinen Einsatz. Es kostete ihn alle Kraft, seine Stimme unter Kontrolle zu halten, denn immer wieder stahl sich dieses Grinsen in sein Gesicht.
    Glücklicherweise betrat Ray die Bühne erst wieder am Ende des Songs. Doch sein Ist-was-passiert-Gesichtsausdruck brachte Nick wieder aus der Fassung. Lachend versteckte er sich hinter einer der großen Bassboxen.
    Als er sich erneut einigermaßen unter Kontrolle hatte, kündigte er den nächsten Song an. Er ließ seinen Blick über die Gesichter in der ersten Reihe schweifen und erkannte Daniel und das Mädchen, das er am Nachmittag gesehen hatte – Cerys.
    Und aus irgendeinem Grund blieb er für einen Moment an ihr hängen. Sie bemerkte, dass sein Blick auf ihr ruhte, und ihr Herz machte einen kleinen Aussetzer.
    Nach dem Auftritt wartete sie nervös an der Tür zum Backstage-Bereich. Heute wollte sie Nick unbedingt abpassen. Doch eigentlich rechnete sie sich keine großen Chancen aus – sie hatte den Jungen, mit dem Nick vorgestern im Tourbus verschwunden war, schon erspäht.
    Er sah wundervoll aus, zierlich und weiblich. Und Cerys vermutete, dass er sehnsüchtig auf Nick wartete.
    Ein Geräusch Riss sie aus ihren Gedanken, es war die sich öffnende Tür direkt vor ihr. Cerys stolperte einen Schritt zurück, um nicht getroffen zu werden. Ray trat heraus und sah sie erstaunt an.
    »Entschuldigung, habe ich dich getroffen?«
    »Nein«, sagte Cerys schnell. »Ähm ... ist Nick noch da drin?«
    Ray nickte grinsend. »Geh ruhig rein,
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