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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume
Autoren: Christie Ridgway
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Fremden in einem abgelegenen Haus befand – so gut er auch aussehen mochte. Ihre Schwester hatte ihr geraten, stets Vorkehrungen für die eigene Sicherheit zu treffen. Eine Plastikflasche würde sicherlich keine sehr effektive Waffe abgeben, aber sie hatte ihr Handy in der Tasche …
    „Rex hat mir verraten, wo ich Sie finden kann“, erklärte Caleb nun, und die Anspannung in ihren Schultern lockerte sich etwas.
    „Sie kennen Rex?“
    Der attraktive Fremde schüttelte den Kopf. „Ich traf ihn gerade am Strand. Als ich ihm sagte, dass ich eine Hütte hier gemietet habe und mich anmelden wollte, meinte er, ich solle mich an Sie wenden.“
    „Oh. Ja … natürlich.“ Nur war sie sicher, dass heute niemand ankommen sollte.
    Der Hund winselte. Meg betrachtete das Tier und sah, wie Caleb ihm mit langen schlanken Fingern beruhigend die Ohren kraulte. Dann allerdings glitt ihr Blick von der Männerhand zu dem Hundegesicht, und der nächste Schock überfiel sie.
    Der Hund hatte verschiedenfarbige Augen. Sie kannte diese Augen.
    Sie kannte den Hund.
    Ihre Finger klammerten sich um die Wasserflasche, pressten das Plastik zusammen. Es knackte laut. „Wer … wer sind Sie?“
    „Sagte ich doch schon. Caleb McCall.“ Eindringlich musterte er sie. „Ich bin Peters Cousin. Erinnern Sie sich nicht an mich, Starr?“
    Starr.
    Der Name schien wie ein Messer scharf durch ihre Herz zu schneiden. Starr war der Name auf ihrer Geburtsurkunde. Starr hatte man sie genannt, bis sie neunzehn gewesen war. Seit Jahren sprach sie niemand mehr so an. Dafür hatte sie gesorgt.
    Als sie endlich wieder Luft holen konnte, beeilte sie sich, den Mann zu verbessern, der sie immer noch unverwandt taxierte. „Nennen Sie mich Meg. So heiße ich jetzt.“
    Dann kniete sie sich neben den Hund und streichelte sein raues Fell. „Bitzer.“ Sie sah fragend zu Caleb, und sein Nicken bestätigte ihre Vermutung. Ja, es war tatsächlichPeters Hund. Ein Jahr war er alt gewesen, als sein Herrchen plötzlich nicht mehr da war, inzwischen waren seine Barthaare grau geworden.
    Sie presste ihre Wange an seine Schnauze. „Bitzer“, wiederholte sie. Der australische Spitzname für eine Promenadenmischung … „bits of this and bits of that“ – ein bisschen hiervon, ein bisschen davon. Und da der Hund ein wenig wie ein australischer Hirtenhund aussah, war Peter damals dieser Name eingefallen. Bitzer wedelte mit dem Schwanz, freute sich über die Streicheleinheiten, auch wenn Meg bezweifelte, dass er sich tatsächlich an sie erinnerte.
    Ein letztes Mal strich sie ihm übers Fell, dann stand sie wieder auf. Sie räusperte sich und schaute zu Caleb. „Wenn Sie mit ins Büro kommen … dann kann ich Ihre Daten aufnehmen.“
    Schweigend gingen sie über den Strand in Richtung Büro. Meg war dem Mann dankbar dafür, dass er kein Gespräch in Gang zu setzen versuchte. Sie brauchte die stillen Minuten und die kühle Brise, die vom Meer herüberwehte, um sich zu sammeln. Diese eine Sekunde, in der sie ihn für Peter gehalten hatte, hatte sie zutiefst aufgewühlt, hatte sie zurückkatapultiert in eine andere Zeit, als sie neunzehn und sehr naiv gewesen war. Damals hätte sie nie damit gerechnet, dass graue Wolken am Horizont aufziehen könnten. Es war eine schmerzhafte Erinnerung an das junge Ding von einst gewesen, als Caleb sie mit ihrem alten Namen angesprochen hatte.
    Heute war sie erwachsen. Und noch wichtiger, sie war Meg. Eine völlig andere Person. Eine pragmatische, vernünftige Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand. Eine Frau, die die Tragödie von vor zehn Jahren überwunden hatte. Ein bisschen trauriger, schon möglich … doch auf jeden Fall sehr viel klüger.
    Und völlig frei von irgendwelchen romantischen Fantasien.
    In dem kleinen Büro fuhr sie den Computer hoch und klickte sich durch die Reservierungen. „Sie hätten schon vor zwei Tagen einchecken sollen.“ Deshalb hatte sie ihn nicht erwartet – er hätte eintreffen sollen, bevor Skye aufgebrochen war.
    „Mir ist in letzter Minute etwas dazwischengekommen“, erklärte er, während sie ihm die Schlüssel reichte.
    „Zu schade, dass Ihr Urlaub jetzt so kurz ist.“ Laut Buchung reiste er am Montag schon wieder ab, und heute war bereits Mittwoch.
    „Ich hoffe, dass ich hier trotzdem finde, was ich suche.“ Er schaute ihr direkt in die Augen, und sie spürte, dass sich plötzlich ihre Libido meldete, die ihr zuflüsterte: Du Frau, er Mann .
    Sie senkte den Blick, musterte ihr
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