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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume
Autoren: Christie Ridgway
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sich zusammen, ihre Zehen krümmten sich … und ihre Finger schlossen sich um seine.
    „Meg.“ Seine leise Stimme lenkte ihren Blick von den verschränkten Händen auf seine Augen. Sie erkannte Verlangen darin – und Humor und Neugier. „Sind Sie mit jemandem zusammen?“
    Die Frage bewirkte immerhin, dass sie ihre Hand zurückzog. „Nein.“ Sie beobachtete, wie er erst ihr Wasserglas nachfüllte, dann seines. Und das, ohne einen Tropfen zu verschütten. Hätte sie es versucht, stünde der Tisch jetzt unter Wasser. „Es gab da jemanden, ist noch gar nicht so lange her. Aber er wollte heiraten, und das ist nichts für mich.“
    Fragend hob Caleb eine Augenbraue. „Wirklich nicht?“
    „Nein.“ Sein skeptischer Ton irritierte sie. Nicht alle Frauen, auch nicht jene, die die angeblich so gefürchtete Zahl 30 vor Augen hatten, waren auf weiße Spitze und Versprechen für die Ewigkeit aus. Und deshalb warf Meg ihr Haar über die Schultern zurück und sagte das Erstbeste, was ihr durch den Kopf schoss, um lässig zu wirken. „Ich bin eher für kurzfristige Sachen … Affären, bei denen es vor allem um die körperliche Erfüllung geht.“
    Erst als sie es aussprach, wurde ihr klar, wie sich das anhören musste. Mal ganz abgesehen davon, dass es billig klang … es könnte auch als Einladung verstanden werden. „Ich meine, ich …“
    Und schon wieder hatte sie den Verdacht, dass er sich über sie amüsierte, auch wenn er schwieg und nur etwas Auberginenauflauf aß. Er schluckte den Bissen herunter, wischte sich mit der Serviette den Mund ab, lächelte aufmunternd. „Ja? Sie meinen?“
    „Ich habe keine Ahnung, was ich meine“, murmelte sie. So musste sich ein Fisch auf dem Trockenen vorkommen. Diese Unsicherheit und Nervosität waren wirklich unglaublich. So unwohl hatte sie sich noch nie gefühlt. Männer machten sie sonst nicht nervös.
    „Schon in Ordnung.“ Caleb blickte wieder auf seinen Teller. „Ich bin auch nicht ganz ich selbst.“

    Sie hakte nicht nach, was immer er damit auch sagen mochte, trotzdem glaubte sie ihm kein Wort. Er wirkte kühl und selbstsicher und gelassen, unerschütterlich wie der Fels in der Brandung. Und während er in Ruhe weiteraß, entlockte er ihr mehr und mehr Persönliches. Zum Beispiel, dass sie einem Buchclub angehörte, der nur Sachbücher las, dass ihr Lieblingsfilm eine Dokumentation über die „Große Depression“ war, die übrigens kürzlich einen Preis gewonnen hatte. Caleb revanchierte sich, indem er ihr von seinen zwei Nichten berichtete, die er jedes Jahr nach Disneyland einlud, und verriet ihr, dass sein Lieblingsstreifen die Verfilmung eines Fantasyromans war.
    Er lachte, als sie gestand, dass sie einmal die geheime Wahl des Buchclubs manipuliert hatte, damit als nächster Lesestoff nicht die Nummer eins auf der Sachbuchliste gewählt wurde, sondern die ellenlange und schrecklich trockene Biografie eines lang vergessenen US-Präsidenten. Und sie lachte, als er beschrieb, wie er in ganz Disneyland nach Cinderella gesucht hatte, weil er seinen Nichten doch ein Foto mit der Prinzessin versprochen hatte.
    Sie lachten beide unbeschwert, und dennoch legte sich die atemlose Nervosität nicht. Weil es da eine sexuelle Spannung gab.
    Ehrlich gesagt, es war anstrengend. Bis es so weit war, dass Meg den kalten Auflauf mit Frischhaltefolie abdeckte, damit Caleb in seine Hütte zurückkehren konnte, fühlte sie sich, als hätte sie die letzten Stunden auf dem Dach eines Wolkenkratzers verbracht, inmitten eines stürmischen Gewitters.
    Sicher, in vielerlei Hinsicht war Caleb ein charmanter Gesprächspartner, aber sie war froh, dass der Abend sich dem Ende zuneigte. Sie begleitete ihn zur Tür. Bitzer drückte sich an ihr Bein, nachdem sie zusammen mit seinem Herrchen an der Haustür stand. Sie tätschelte seinen Kopf zum Abschied, dann beugte sie sich spontan vor und drückte einen Kuss auf seine feuchte Hundenase.
    Sowie sie sich wieder aufrichtete, sah sie, dass Caleb sie mit strahlenden Augen musterte. In der einen Hand hielt er die Kasserolle, mit der anderen zeigte er auf den Hund. „Kriege ich auch so einen?“, fragte er.
    „Äh …“ Warum eigentlich nicht? meldete sich diese kleine Stimme in ihrem Hinterkopf. Impulsiv stellte sie sich auf die Zehenspitzen, oder vielleicht verleitete auch die Neugier sie dazu. Welche Frau wäre nicht versucht, einem so perfekten Exemplar der männlichen Spezies näherzukommen?
    Sie lehnte sich vor, wollte ihm einen Kuss auf
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