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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume
Autoren: Christie Ridgway
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bis sie ihm das Gesicht zuwandte. „Du dachtest, ich würde mich einfach zurückziehen und dich in Ruhe lassen, nach dem, was passiert ist?“
    Ihre erröteten Wangen bildeten einen intensiven Kontrast zu den dunkelgrünen Augen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Nach gestern Abend.“ Ihm war klar, dass sie keine genauere Erklärung brauchte, vor allem, da sie seinem Blick nicht standhalten konnte. Trotzdem … „Nach diesem unglaublich heißen Kuss.“ Sollte sie ruhig versuchen, es abzustreiten, wie heiß der Kuss gewesen war.
    „Du … du wolltest ja einen Kuss haben.“ Sie rappelte sich wieder auf und stellte die Schlüsselkiste auf den Schreibtisch zurück. Sie stapfte um den Tisch herum, setzte sich auf den Stuhl. Somit hatte sie genügend Abstand zwischen sich und Caleb gebracht, einschließlich eines soliden Möbelstücks. „Es war nur ein kleines Dankeschön für das Essen.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, beobachtete sie, wie sie konzentriert Papiere auf dem Tisch arrangierte, auf den Millimeter genau. Eindeutige Verweigerungshaltung.
    Ein schneller Blick traf ihn, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder ausschließlich auf die Schreibtischplatte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Du könntest etwas gegen die schmerzende Spannung in meinem Schritt tun . Fast hätte er es laut gesagt, nur um sie zu provozieren. Dass sie sich nach der feurigen Umarmung gestern so unwohl fühlte, war kein gutes Vorzeichen für seinen Plan. Er sah sich in dem luftigen Büro um, suchte nach einer Inspiration. An einer Wand hing ein großes impressionistisches Gemälde von der Bucht. Recht gut gelungen, soweit er das mit seiner bescheidenen Kenntnis beurteilen konnte. Auf einem der Regale standen gerahmte Fotos – vermutlich die Alexander-Familie –, darunter Gläser und Schalen mit Muscheln und Seeglas. Nichts davon verhalf ihm zu einer Idee, wie er Megs Panzer durchbrechen könnte.
    Er unterdrückte einen Seufzer. „Ich wollte dir nur mitteilen, dass der Handwerker schon da war. Der Backofen funktioniert jetzt wieder.“
    Die Anspannung wich aus ihren Schultern, jetzt sah sie ihn auch wieder an. „Ich weiß. Nach der Reparatur hat er direkt die Rechnung vorbeigebracht. Ich hoffe, es hat nicht zu große Umstände gemacht.“
    „Nein, überhaupt nicht.“
    „Schön. Nun dann …“ Sie senkte den Blick wieder, da er sich nicht rührte. „Wenn es sonst nichts mehr gibt …“ Sie wischte mit der Hand leicht über die Schreibtischplatte, schien damit andeuten zu wollen, wie viel sie noch zu erledigen hatte. Schade nur, dass der Tisch praktisch leer war.
    Er gab vor, den Wink nicht zu verstehen, und ließ sich auf dem Stuhl vor dem Tisch nieder. Sein Instinkt sagte ihm, dass es jetzt genau der falsche Zeitpunkt wäre, sich zurückzuziehen. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, schürzte die Lippen. Er war sicher, dass es abschätzig gemeint war, doch er dachte nur daran, wie er sie jetzt küssen könnte.
    „Du hast mich nicht nach meiner Narbe gefragt“, meinte er gespielt locker.
    Eine Weile schwieg sie, dann: „Nun, es geht mich ja auch nichts an.“
    „Das würde ich nicht sagen. Diese Narbe hat mich schließlich hierher gebracht.“ Zu dir .
    Sie riss die Augenbrauen hoch, zum ersten Mal gehörte ihm ihre volle Aufmerksamkeit. „Wie das?“
    Diese Meg war übervorsichtig, so ganz anders, als Starr es vor zehn Jahren gewesen war. Starr hatte das Leben und die Liebe willkommen geheißen und mit offenen Armen umfangen wie ein gottgegebenes Recht. Er erinnerte sich gut daran, wie sielachend kopfüber in die heranrauschenden Wellen getaucht war. Und heute? Würde sie überhaupt noch mit den Füßen ins Wasser gehen? Er bezweifelte es. Er musste an sich halten, um nicht nach ihrer Hand zu fassen und sie auf seinen Schoß zu ziehen, damit er ihr ins Ohr flüstern konnte, dass er immer ihr sicherer Hafen sein würde.
    Er wusste, dass sie dafür noch nicht bereit war. Zum Teufel, er war nicht einmal sicher, ob er selbst dafür bereit war – auch wenn es schien, als hätte er da nicht viel mitzureden. Dieser Kuss gestern Abend bewies doch, dass „bereit“ keine große Bedeutung hatte. Wenn einem etwas so Strahlendes, so Gutes, so Schönes passierte, dann hielt man es mit aller Kraft fest und ließ es nie wieder los.
    Das war die erste Lektion, die man lernte, nachdem man dem Tod von der Schippe gesprungen war.
    „Caleb?“
    Ach ja, richtig. Von ihm wurde erwartet, dass er erklärte, weshalb
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