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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume
Autoren: Christie Ridgway
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kochen?“
    Er schnitt eine Grimasse. „Ich lerne es gerade. Aber ich bekomme schon einen ganz anständigen Auberginen-Käse-Auflauf hin.“ Mit dem Kopf deutete er auf die Kasserolle.
    „Riechen tut es auf jeden Fall so“, erwiderte sie und drehte dann an den Knöpfen des Herds. Nichts passierte, kein Licht, keine Wärme. Seufzend probierte sie alleEinstellungen aus, versuchte verschiedene Kombinationen. Backen, Braten, Grillen. Nichts. Der Backofen blieb unkooperativ.
    Über die Schulter schaute sie zu Caleb, zeigte auf den Topf. „Lässt sich das bis morgen im Kühlschrank aufbewahren? Der Handwerker kann erst morgen kommen, um den Ofen zu reparieren. Und für heute Abend werden wir die Kosten für Ihr Dinner im Captain Crow’s übernehmen. Bringen Sie mir die Rechnung ins Büro, dann erstatte ich Ihnen Ihre Auslagen.“
    „Was hatten Sie denn zum Dinner geplant?“
    „Wer? Ich?“
    Charmant lächelte er. „Ich könnte den Auflauf ja in Ihrem Ofen zubereiten. Dann hätten wir beide etwas zum Abendessen.“
    Bitzer schob seine Schnauze in ihre Hand, so als hielte er das ebenfalls für eine gute Idee. „Ich weiß nicht …“ Da war es wieder, dieses unsinnige Flattern in ihrem Magen.
    „Ich würde gern Ihre Meinung zu meinem Rezept hören“, entgegnete er. „Sie wären die Erste.“
    Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe.
    „Die eine Kritik zu meinen Kochkünsten abgibt“, stellte er klar und lachte laut auf.
    Es war sein Lachen, das sie umstimmte. Davon hatte Mäh-Meg auf jeden Fall mehr in ihrem Leben nötig. Vor allem jetzt, vor allem hier in Crescent Cove. Caleb wäre die perfekte Ablenkung, die sie so dringend brauchte.
    Und so füllte sie wenig später ein zweites Glas mit Merlot, während der Duft von Kräutern, Zwiebeln und Tomatensoße das Haus erfüllte, in dem sie aufgewachsen war. Mit dem Wein gingen sie und Caleb auf die Terrasse hinaus, setzten sich nebeneinander in die großen bequemen Stühle. Bitzer streckte sich mit einem zufriedenen Schnaufen zu ihren Füßen aus.
    Meg warf Caleb einen Blick aus dem Augenwinkel zu. Seine Miene zeigte nichts als die Zufriedenheit mit dem Moment. „Was genau bringt Sie eigentlich in die Bucht?“ Mit der Frage arbeitete sie sich langsam an das Thema heran, von dem sie wusste, dass es angesprochen werden musste, jetzt, da sie zusammen essen würden. Es war bestimmt kein Zufall, dass Peters Cousin sich ausgerechnet dieses Fleckchen Erde für seinen Urlaub ausgesucht hatte.
    Caleb streckte die langen Beine aus. „Ich benötige dringend eine Pause, da habe ich mich wieder an diesen Strand erinnert.“
    „Sie hatten schon von Crescent Cove gehört?“
    Er wandte ihr das Gesicht zu und grinste leicht zerknirscht. „Ja, natürlich. Ich hätte auch nicht erwartet, dass Sie mich damals wahrgenommen haben.“
    Damals? Ihr fiel plötzlich wieder ein, dass er sie heute Nachmittag in Haus Nr. 9 gefragt hatte, ob sie sich nicht an ihn erinnere. So richtig war ihr seine Frage gar nicht bewusst geworden, sie war viel zu erschüttert gewesen, weil sie ihn für Peter gehalten hatte, der noch dazu ihren einstigen Vornamen benutzt hatte. „Sie … Sie waren früher schon einmal hier?“
    „Ich war das magere kleine Kerlchen, das im Sommer an ein paar Wochenenden seine Tante, seinen Onkel und seinen Cousin besucht hat.“
    Ein verschwommenes Bild von einem Lockenkopf mit viel zu großen Surfshorts tauchte vor ihrem inneren Auge auf. „Das waren Sie?“
    „Ihr Erstaunen fasse ich mal als Kompliment auf.“ Er lächelte wieder. „Über die Jahre bin ich gewachsen, und mit Anfang zwanzig habe ich einen richtigen Schuss in die Höhe gemacht.“
    „Und jetzt sind Sie …?“
    „Dreißig.“
    Also nur ein paar Monate älter als sie.

    Sie unterhielten sich. Caleb hatte die letzten vier Jahre für ein Mobilfunkunternehmen an einem App-Projekt gearbeitet. So verrückt die Arbeitszeiten auch waren, es bereitete ihm enormen Spaß. Meg erfuhr, dass er nicht weit von ihr in der gleichen Gegend an der San Francisco Bay wohnte, wo sie bei einer großen Wirtschaftsprüfungskanzlei angestellt war, die sie zu den kleineren Betrieben schickte, um die Bücher zu prüfen.
    „Sie haben Südkalifornien also verlassen?“, fragte er.
    „Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass ich wieder hier bin“, erwiderte sie, erzählte dann von ihren Eltern, die in die Provence gezogen waren, und von ihrer Schwester, die zurzeit auf einer Hochzeit in Arizona war.
    Caleb setzte sich
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