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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Autoren: Allyson James
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zusätzlichen Schutzzaubern zu versehen. Die nächsten paar Tage verbrachte ich damit, meine »Schwester« zu suchen, sah nach meinen Freunden, um mich davon zu überzeugen, dass sie nicht bei ihnen aufgetaucht war, und sicherte auch ihre Häuser.
    Coyote kam nicht zu mir, um seine Drohung wahr zu machen, mich umzubringen, weil ich die Magie der Unteren Welt eingesetzt hatte, um Jim zu töten und Mick zu retten, doch die Krähe war jetzt ziemlich oft da.
    Meine Großmutter war wütend wegen Gabrielle und ließ es mich spüren. Die Tatsache, dass sie mich deswegen extra anrief, freiwillig und noch am selben Nachmittag, nachdem ich Gabrielle getroffen hatte, sagte mir, wie aufgeregt sie war. Großmutter war schon von meiner Existenz nicht begeistert gewesen, doch wenigstens war ich Teil ihrer Familie und hatte ihre Erdmagie geerbt. In Gabrielle hatte ich jedoch keine andere Magie gespürt als die der Unteren Welt, und das bedeutete, dass ihre biologischen Eltern normale Menschen gewesen sein mussten.
    Ich fuhr nach Hause nach Many Farms und nahm Mick mit, um Großmutter zu beruhigen und die Schutzzauber um das Haus meiner Familie aufzufrischen. Die Macht meiner Mutter hatte nie bis nach Many Farms gereicht, aber Gabrielle war ein Kind dieser Erde und konnte gehen, wohin sie wollte.
    Trotz meiner Sorgen passierte in den nächsten Wochen in meinem Hotel nichts Dramatisches. Gäste kamen und gingen, ich verkaufte ein paar meiner Kunstfotos, Pamela mietete sich eine Wohnung im Ort, und Cassandra zog bei ihr ein. Die einzige Aufregung gab es, als ein schüchterner Nightwalker an meiner schwer gesicherten Tür erschien und fragte, ob er im Hotel übernachten dürfe. Er hatte den ausgemergelten Look der zahmen Nighwalker, also erlaubte ich es ihm, mit der Auflage, dass er beobachtet wurde. Er blieb für sich, versuchte nicht, die anderen Gäste auszusaugen, und machte auch sonst keinen Ärger, und so legte ich die Holzpflöcke wieder in meine Schreibtischschublade zurück.
    Coyote kam schließlich doch zu mir, natürlich im Traum.
    Wir standen im Chavelon Canyon. Die Felszeichnungen auf den steilen Wänden glühten von innen heraus. Die seltsamen Wesen auf den Bildern schienen sich zu winden und zu wirbeln, sie tanzten in ihrer eigenen kleinen Ekstase. Unten im Canyon floss der Bach still im Mondlicht dahin.
    Wie üblich war ich nackt und Coyote, der dieses Mal in seiner Menschengestalt erschienen war, ebenfalls.
    »Das hast du gut gemacht, Janet«, sagte er und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Ich bin stolz auf dich.«
    »Wandle ich deshalb immer noch unter den Lebenden?«
    Coyote grinste mir zu. »Jep.«
    »Was genau habe ich gut gemacht?«, fragte ich genervt. »Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, wolltest du mich noch in Atome zersprengen, und nur die Tatsache, dass Nash sich schnell vor mich gestellt hat, hat mich gerettet.«
    »Ich wollte dich nicht töten, Schätzchen, sondern dich bloß etwas ausbremsen, aber das hat Nash missverstanden und sich dazwischengeworfen. Du hast meine Prüfung bestanden, musst du wissen.«
    »Deine Prüfung?« Ich starrte ihn wütend an und verschränkte die Arme vor den nackten Brüsten. »Was soll das heißen, deine Prüfung ?«
    »Ich musste herausfinden, was du tun würdest, sobald du erkannt hattest, wie mächtig du bist. Dennoch war es mein Ernst, als ich sagte, dass ich dich töten würde, wenn du es vermasselst. Aber das hast du nicht. Du hast dich dafür entschieden, Erbarmen zu zeigen, selbst für ein so gedankenlos böses Wesen wie den untoten Jim. Ich verstehe, dass du ihn am Ende vernichten musstest. Er musste aufgehalten werden.«
    Der verdammte Kerl! Er betrachtete mich mit seinen ruhigen, dunklen Augen, immer noch mächtig, immer noch ein Gott. Immer noch Coyote.
    Wütend starrte ich zurück. »Könntest du mir so was in Zukunft vielleicht rechtzeitig sagen? Ich habe schlaflose Nächte damit verbracht, mich zu ängstigen und mir auszumalen, was du mir antun würdest.«
    »Armes Baby! Mick konnte dir aber doch bestimmt beim Entspannen helfen. Verdammt, ich hätte mal zum Fenster reinschauen sollen!«
    »Mistkerl!«
    »Hey, es war zu deinem eigenen Besten, und das weißt du auch. Du musstest lernen, diese Stimme in deinem Kopf zum Schweigen zu bringen.«
    Die leise Stimme war verschwunden. Zumindest nahm ich das an. Jedenfalls hatte ich sie jetzt schon eine Weile nicht mehr gehört, nicht, seit ich gelernt hatte, meine Magie der Unteren Welt und die Gewittermagie zu
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