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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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entnervt am anderen Ende des Flughafens an, um diesmal hoffentlich unser Gepäck loszuwerden. Es herrschte ein wahrhaft reges Gedränge im gesamten Gebäude. Am Schalter angekommen fragten wir die Mitarbeiterin, welche gerade unsere Koffer a b fertigte, was denn nur los sei.
    „Aufgrund der Aschewolke, von der sie bestimmt schon gehört haben, sind nun doch wesentlich mehr Flüge gestrichen worden, als anzunehmen war.“
    „Aber es handelt sich hierbei doch nur um Inlandsflüge, beziehungsweise welche gen Norden?!“
    „Anfangs, ja. Mittlerweile jedoch ist die Anzahl der g e strichen Flüge rapide gestiegen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, nach aktuellem Stand wird Ihr Flugzeug starten.“
     
    „Alle Flüge fallen aufgrund des Vulkanausbruchs in I s land aus. Sie können an den Informationsschaltern umbuchen oder bekommen je nach Reiseanbieter Ihre Kosten erstattet. Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag“.
     
    Ich sah, wie meine Mutter wieder sichtlich nervös wurde. Ich hingegen machte mir weniger Sorgen, warum sollten sie auch unsere Koffer annehmen, um sie uns dann letztendlich wieder auszugeben, sofern dies überhaupt der Fall wäre. Wir erhielten unsere Tickets und begaben uns Richtung Gate.
    Ich fand es wie immer erstaunlich, was der Frankfurter Flughafen in seiner überdimensionierten Größe an Geschäften zu bieten hatte. Ebenso erstaunte mich, was die Menschen alles kauften. Musste ich wirklich in Urlaub fahren, um mich mit Schmuck und Alkohol einzudecken? Der allgemeinen Auffassung nach scheinbar schon, die Einkaufstüten sprachen für sich. Das einzig Relevante für mich waren ein paar Hef t chen mit Kreuzworträtseln darin, um am Strand etwas völlig Unproduktives zu tun zu haben. Während Mutti noch darüber rätselte, welche Boulevard-Zeitschriften sie mit ins Flugzeug nehmen sollte, setzte ich mich vor den Kiosk auf eine Bank, nahm etwas zu trinken aus meinem Rucksack und nahm meine Tabletten ein. Es sollte genug Zeit sein, dass sie ihre Wirkung antreten konnten und knapp genug sein, dass ich nicht schon auf dem Weg zum Flugzeug einschlafe. Als meine Mutter alles eingekauft hatte, was für einen 4-stündigen Flug u n abdingbar war, traten wir den Weg zum Gate an. Die Handgepäckskontrolle verlief nach dem Hinweis, dass ich meine Trinkflasche doch bitte entsorgen möchte, problemlos. Bei der Passkontrolle gab es keine Beschwerden. Ich stelle mir gerne vor, wie ich beim Anblick mancher Bilder in den Reis e pässen laut loslachen müsste, so scheußlich, wie die immer aussahen. Aber die Herren Kontrolleure hatten sich seit jeher im Griff, jedenfalls war mir noch nichts Gegenteiliges zu Ohren gekommen. Nachdem wir nun also alle Stationen mit jeglichen Sicherheitskontrollen hinter uns gelassen hatten, ließen wir uns im Warteraum nieder. Unser Flug sollte in etwas mehr als einer Stunde starten. Doch nicht einmal eine halbe Stunde später kam die Durchsage, dass aufgrund höherer Gewalt mit aktuell nicht näher definierbarer Ve r spätung zu rechnen sei. Tolle Wurst. Meine Mutter und ich schauten uns genervt an.
     
    „Siehst du, soviel zu deiner Paranoia, zu spät zu kommen. Nun waren wir mehr als 30 Stunden vor Abflug in Frankfurt und kommen doch nicht in Urlaub.“
    Ja, ich war genervt. Ich wusste dass meine Mutter nichts dafür konnte, aber wenigstens wollte ich meinem Ärger ein wenig Luft machen.
     
    „Wer rechnet denn auch mit sowas ?“
    „Der Flughafen wusste das bestimmt schon länger. Die blöde Kuh, die uns eingecheckt hat ebenso. Ich bin mir sicher.“
    „Ist jetzt eh nicht mehr zu ändern.“
    „Na ja, wir können ja mal fragen, ob die Beamten vorne eine Prognose geben können, wie lange das Ganze noch dauert, dann könnten wir noch etwas essen gehen.“
    „Vergiss es. Aus dem Wartebereich kommen wir nicht mehr raus, nicht nachdem wir die Passkontrolle durchlaufen haben.“
    Daran hatte ich nicht gedacht.
     
    „Alle Flüge fallen aufgrund des Vulkanausbruchs in I s land aus. Sie können an den Informationsschaltern umbuchen oder bekommen je nach Reiseanbieter Ihre Kosten erstattet. Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag.“
     
    Nervig!
    Ich beugte mich nach vorne, um meinen Rucksack zu nehmen. Ich kramte ein Sudoku-Heftchen hervor und machte mich an meine Rätsel. Das war auch mein einziger Trost, ich hatte genug davon dabei, um es hier locker zwei bis drei Tage auszuhalten. Mein einziges Problem
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