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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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wäre das auch kein Problem, aber so …
    Ich will nicht versagen. Es ist so leicht, anderen zu sagen, was sie schlecht machen und wo sie besser werden sollen, aber an sich selbst zu arbeiten ist immer so schwer. An sich selbst arbeiten - als könnte man den Charakter eines Menschen groß verändern, man ist doch, wie man ist, und muss auch mit seinen Macken klarkommen.
    Ach, meinen Papa hätte ich auch gerne geändert, aber nicht nur ihn, Mama ist ja auch irgendwie schuldig, imme r hin war sie der Auslöser für diese dumme Scheidung und das ist der Grund, weshalb ich jetzt hier rumsitzen darf. Und als ob das nicht schon ausreichend wäre, um ausz u rasten, jetzt müssen auch noch massenhaft Flüge ausfallen!
    Na ja, ich sollte mich nicht aufregen. Ich kann die Situation ja doch nicht ändern, dabei wäre ich jetzt doch gerne bei Papa. Andererseits wäre es auch schön, zu Hause bei Mama und Leni zu sein. Bestimmt holt Mama sie gerade vom Kindergarten ab und die kleine Hexe versucht sie mit allen Mitteln dazu zu bringen, dass sie vor dem Mittagessen Süßi g keiten essen darf. Die gleiche Szene wie jeden Tag.
    Oh, jetzt bekomme ich Hunger, na toll! Mein Magen grummelt schon. Hm, wenn man an Essen denkt. Was gibt es denn hier? Ach nee, dann müsste ich ja aufstehen. Ich glaub, ich frage einfach mal meinen Bruder, der hat sich doch eben schon einen Schokoriegel gekauft.
     
    „Hey, Felix, du warst dir doch eben was zu essen kaufen, was gibt es denn noch so?“
    „Also ich hab mir einen Schokoriegel gekauft und der hat auch gut geschmeckt.“
    „Ach nee, das hab ich auch gesehen. Aber ich wollte wissen, was es noch so gibt.“
    „Es gibt hier auf jeden Fall auch noch Pizza, aber die sah nicht so lecker aus. Und sonst? Keine Ahnung. Musst du eben selber schauen.“
    „Danke. Bis gleich.“
     
    So, an welcher Kasse ist denn jetzt weniger lo s? Ah okay, rechts sieht`s gut aus, geh ich eben dort hin.
     
    „Ein Sandwich mit Käse und Schinken, das macht dann 4,95 €, bitte.“
    4,95 €, das ist aber ganz schön teuer für so ein Sandwich. Hoffentlich schmeckt das dann auch. So, jetzt ist mein erster 5€-Schein weg.
    „Danke ..., hm, hätten Sie vielleicht 5 Cent? Wir haben momentan kaum Kleingeld in der Kasse.“
    „Warten Sie kurz, ich schaue Mal nach ... Nein, tut mir leid.“
    Dann, ganz überrascht, eine Stimme. „Kein Problem, hier du kannst meine haben. Dass gutaus sehende Typen immer knapp bei Kasse sein müssen. Wie heißt du eigen t lich?“
    Ich starre das Mädchen an. Stammele: „Danke für deine Hilfe. Ich heiße Nils. Hier, du kannst die 10 Cent Rückgeld behalten, dann sind wir mehr als quitt.“
    „Nein, sind wir nicht. Jetzt schulde ich dir was.“ Oh je, ... was ist denn jetzt?! Am besten gehe ich, dann kann ich z u mindest mein Sandwich in Ruhe essen. Habe keine Lust auf ein Gespräch, mit wem auch immer.
    „Kein Problem. Dann hast du jetzt auch Kleingeld. Tschüss.“
    „Tschüss.“ Sie lächelt. „Vielleicht sehen wir uns ja später noch. Sieht so aus, als müsste man hier noch länger warten.“
     
    Verschnaufpause. Endlich kann ich mein Sandwich essen. Am besten nehme ich einen anderen Weg zurück zu meinem Platz, sonst kommt das Mädchen später wirklich noch und will quatschen.
     
    „Nils, wer war das denn? Die sah echt gut aus.“
    „Keine Ahnung, wer das war, ich wollte nur mein Sandwich kaufen und sie hat mir 5 Cent geliehen.“
    „Ach so, und weißt du wie sie heißt?“
    „Nein, dafür habe ich mich nicht interessiert.“
    „Oh, du interessierst dich ja nie für Mädchen. Du hättest schon zig Freundinnen haben können.“
    „Du hattest auch erst zwei.“
    „Mir fliegen auch nicht alle Mädchenherzen zu.“
    Als ob es was Schönes wäre, wenn einen dauernd irgen d welche eingebildeten Mädchen anlabern. Nie hat man seine Ruhe, dabei wäre es so schön, in der Schule mal ganz u n gestört seine Pause genießen zu können. Aber das ist quasi unmöglich, vor allem, wenn ich mich dann bei Jan, Max und Jonas aufhalte, die immer gleich noch mit ihren blöden Sprüchen antworten, wenn Tamara, Anna oder Lena au f getakelt ankommen und unnötige Bemerkungen machen oder saudoofe Fragen stellen. Die sollten sich lieber mal auf ihre schulischen Leistungen konzentrieren als dauernd nur auf ihr Aussehen zu achten. Jonas ist ja sogar mal mit denen shoppen gegangen. Zum Glück hab ich mich dazu nicht überreden lassen, nach allem, was er erzählt hat. Haben die sonst eigen t lich
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