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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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früh.
    „Ich möchte das Auto jetzt nicht mehr bewegen. Es hat vorhin schon so komische Geräusche gemacht.“
    „Dann lass uns doch das Shuttle nehmen. Dafür ist das doch da.“
    „Meinst du nicht, dass das Angebot lediglich am Abflug- beziehungsweise Ankunftstag zählt?“
    „Das könntest du ja den netten Herrn an der Rezeption fragen.“
    Ich gab es auf. Auch wenn ich immer noch nicht verstand, wo genau ihr Problem lag, ich hatte keine Lust mehr, sie darauf anzusprechen. Zu meinem Erstaunen aber fragte sie den Rezeptionisten.
    „Wäre es möglich, dass uns das Shuttle auch heute Abend schon mal kurz zum Flughafen bringt und entsprechend wieder mit zurück?“
    „Natürlich, das ist gar kein Problem. Unser Shuttle fährt immer zur halben und zur ganzen Stunde zum Flughafen, jeweils um viertel vor und um viertel nach zurück.“
    Meine Mutter wandte sich mir zu.
    „Meinst du, wir sollen das dann so machen?“
    Ich schätze, ich wurde etwas rot, weil ich mittlerweile so aufgebracht war.
    „Natürlich. Eine sehr gute Idee, Mama!“
    „Gut. Dann lass uns zuerst ein paar Sachen aufs Zimmer bringen, dann nehmen wir das Shuttle um halb sieben. Das schaffen wir doch, oder?“
    „Klar, an mir soll es nicht liegen.“
    Der Rezeptionist trug uns in eine Liste ein, damit man Bescheid wusste, wann wir abfuhren, und reichte uns einen neuen Schlüssel. Wieder gingen wir zum Fahrstuhl, diesmal zu meiner Freude aber ohne Koffer. Das neue Zimmer lag nun im vierten Stock. Als sich die Fahrstuhltür öffnete, sah man auch sofort einen Unterschied. Statt dem doch wesentlich höherwertig aussehenden, dunkelblauen Teppich, war dieser nun in einer Art Mintgrün. Zumindest schien er dies einmal gewesen zu sein, als er verlegt wurde. Zudem zierten lavende l farbene Karos den Teppich. Alles in allem merkte man den Unterschied deutlich, ebenso wie man ihn roch. Machte aber nichts, man hatte es schließlich so gebucht. Wir gingen den Gang entlang auf der Suche nach unserem Zimmer, Nummer 43. Dort angekommen klebte schon an der Zimmertür ein Raucherzeichen. Sah etwas seltsam aus, jedenfalls hatte es nichts Wohnliches. Nachdem wir die Tür geöffnet hatten, sah ich das aber anders. Gut, der hässliche Teppich war auch hier vorhanden. Dafür aber zwei wirklich große Betten und zwei dunkel bezogene Sessel. Der Schreibtisch war aus dem selben dunklen Holz, wie es auch die Tische in der Eingangshalle waren. Darüber befand sich ein Flachbildfernseher. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Zimmer spottbillig war.
     
    „Ach wie toll, schau mal!“, hörte ich plötzlich meine Mutter sagen.
    „Was denn?“
    „Da steht ja sogar mein Name!“
    Sie zeigte auf den nun eingeschalteten Fernseher, welcher über einen Startbildschirm verfügte, wo die Mitarbeiter hinter das „Herzlich Willkommen“ den jeweiligen Nachnamen des Gastes einfügten.
    „Hast du so was noch nicht gesehen?“, fragte ich.
    „Nein, noch nie. Mach mal bitte ein Bild davon!“
    Ich musste lachen. Dann kramte ich mein Handy aus der Manteltasche, um den Bildschirm zu fotografieren.
    „Sollen wir jetzt runter gehen? Dann können wir uns auch gerade das Hotelrestaurant anschauen und wissen, ob wir hier essen oder uns auswärts etwas suchen.“
    Ich hoffte, dass wir hier blieben, ehrlich gesagt hatte ich wenig Lust, nun noch ein anderes Restaurant zu suchen.
    „Ja, lass uns runter gehen.“
    Das Hotelrestaurant sah nett aus. Und vor allem leer. Wir beschlossen, dass wir hier essen würden. Während wir uns noch umsahen, kam auch schon ein Kellner auf uns zu und wollte uns zu einem Tisch geleiten. Aber erst mussten noch die Koffer zum Flughafen. So verneinten wir und gingen zur Rezeption, um auf unser Shuttle zu warten.
    Auch hier war wieder keine Menschenseele, abgesehen von dem Rezeptionisten. Wir setzten uns auf ein Sofa, mit Blick zur Tür, um mitzubekommen, wenn das Shuttle vorfährt. Ich nahm mir eine Zeitung, die vor mir auf dem Tisch lag. Auf der Titelseite stand eine für mich erschreckende Schlagzeile: Aschewolke behindert den Luftverkehr!
    „Wusstest du das?“, fragte ich erschrocken meine Mutter und zeigte auf die Überschrift.
    „Klar. Würdest du ab und an mal Nachrichten ansehen, wäre das auch dir bekannt.“
    „Du weißt, dass ich keinen Fernseher habe. Also wie bitte sollte ich davon wissen?“
    „Radio?“
    „Nein. Hör ich nicht.“
    „Na ja, egal. Jedenfalls braucht dich das nicht zu e r schrecken, das gilt nur für innerdeutsche Flüge
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