Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen
Autoren: Sylvia Day
Vom Netzwerk:
genommen, um Zeit zu sparen.
    Nur knapp ein Dutzend Gäste wohnten der kurzen Zeremonie bei. Die anschließende Feier währte nicht lang, da die Gäste bereits stundenlang bis zur Trauung ausgeharrt hatten.
    Eliza trug ein neues, cremefarbenes Kleid mit zarten Spitzenärmeln und einem Spitzenmieder. Es war nach der neuesten Mode geschnitten, das erste von vielen Kleidern, die ihre Verwandlung unterstreichen würden. Sie wollte alles betonen, was Gott ihr an Schönheit geschenkt hatte, wollte jede Waffe ihres weiblichen Arsenals nutzen, um ihren Gatten zu erfreuen und seine Liebe für sie zu vertiefen.
    Als sie sich endlich zurückziehen konnten, war Jasper erleichtert. Eliza führte ihn an der Hand zu ihren Gemächern.
    »Ich habe etwas für dich«, sagte er, sobald sie allein waren.
    »Oh.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe leider nicht an ein Hochzeitsgeschenk für dich gedacht.«
    »Du bist das einzige Geschenk, das ich brauche.« Er griff in die Innentasche seines Gehrocks und zog einen Damensiegelring hervor.
    Behutsam streifte er den goldenen Siegelring über den Ringfinger ihrer rechten Hand. »Der gehörte meiner Mutter.«
    Mit großen leuchtenden Augen sah Eliza ihn an. »Danke.«
    Er nickte und legte seinen Gehrock ab. »Möchtest du etwas trinken?«, fragte er zuvorkommend. Nachdem er sie vorher so hastig genommen hatte, wollte er sie nun genießen.
    »Nein. Ich will dich.«
    Eine tiefe Befriedigung durchströmte ihn. Er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet. »Hast du keine Bedenken? Keine Fragen?«
    »Warum redest du immer noch?« Sie drehte ihm den Rücken zu.
    »Wirst du mich immer überraschen?«, flüsterte er und öffnete den ersten Knopf ihres Kleides.
    »Haben wir für heute nicht genug Unerfreuliches erlebt? Es genügt, wenn wir uns morgen um den Rest kümmern.«
    Er drückte die Lippen auf ihre Schulter, war unendlich dankbar, Eliza zur Frau zu haben.
    Sie drehte den Kopf zu ihm um und begegnete seinem Blick. »Wenn du heute statt Lynd zu dem Juwelier gegangen wärst …«
    »Eliza …«
    Sie wirbelte zu ihm herum, drückte die Lippen auf seinen Mund in einem fieberhaften, unbeholfenen Kuss. Leidenschaftlich schlang sie die Arme um seinen Hals und strich mit den Fingern auf jene Art durch sein Haar, die ihn immer wieder aufs Neue zu erregen vermochte.
    »Ich möchte dich nackt sehen«, wisperte sie, worauf sein Schwanz sofort steif wurde. »Ich möchte dich überall berühren, und da ist deine Kleidung höchst hinderlich.«
    »Hindernisse können wir in unserem Schlafzimmer nicht dulden«, erwiderte er, innerlich lächelnd. Mit sanfter Gewalt dirigierte er sie auf die Bettkante, trat einen Schritt zurück und riss hastig die Knöpfe seines Gehrocks auf.
    Lasziv strich Eliza mit der Zunge über die Unterlippe. »Lass dir Zeit.«
    »Du siehst gern zu.«
    »Ich sehe dir gern zu«, verbesserte sie ihn. »Du bist für mich der Inbegriff von Schönheit, Verlockung und Verführung.«
    Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, wie er ausdrücken sollte, wie viel ihm ihre Bewunderung bedeutete. Er konnte den Vorgang des Entkleidens nur verlangsamen, in Augenkontakt mit ihr bleiben, ihr zeigen, wie sehr er sie liebte. Als er nichts mehr am Leib hatte, richtete er sich auf und wartete ab, was sie sich als Nächstes wünschte. Vorher hatte er sich genommen, was er brauchte, und sie hatte es ihm ohne zu zögern gegeben. Sie hatte erst zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Mann in sich gehabt, und er war zu überreizt und zu gierig gewesen, um sie mit der Zärtlichkeit zu behandeln, die sie verdiente. Jetzt war es an ihm, ihr das zu geben, was sie brauchte.
    »Ich bin viel zu angezogen«, sagte sie und schlüpfte aus ihren Schuhen. Ihre schlanken Beine baumelten über dem Bettrand.
    »Wie kann ich dem Abhilfe verschaffen?«
    »Entkleide mich. Aber schneller, als du dich ausgezogen hast.«
    Jasper legte die Hände um ihre Taille und zog sie vom Bett herunter. Dann knöpfte er rasch die restlichen Knöpfe am Rückenteil ihres Kleides auf. Das Hochzeitskleid wurde mit Ehrfurcht beiseitegelegt, doch der Unterrock und das knielange Biedermeierhöschen blieben auf dem Boden liegen. Entzückt von ihrer weichen, sommersprossigen Haut zog er sie an sich, schob die Arme unter ihre und ging leicht in die Knie, um den Größenunterschied auszugleichen. Mit einer Hand umfasste er ihre Brust, mit der anderen kraulte er die dunkelroten Locken zwischen ihren Beinen. Und schon war ihre Leidenschaft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher