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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung
Autoren: Stephanie Laurens
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sanftes Lächeln über ihr Gesicht, erblühte in ihrem strahlenden Blick. »Ja, ich will.«
    Em warf die Arme hoch, schlang sie um seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und berührte seine Lippen mit ihren. »Ich werde dich heiraten, Jonas Tallent, und ich werde dich lieben bis ans Ende meiner Tage.«
    Jonas schlang die Arme um sie, drückte seine Lippen auf ihre - und erwiderte ihren Kuss mit der gleichen hingebungsvollen Leidenschaft, mit der sie ihn küsste.
    Die Nacht senkte sich über sie, als sie hastig aus den Kleidern schlüpften und ins Bett taumelten; als sie nackt zusammenkamen, Haut auf Haut, Mund auf Mund und die Finger ineinander verschränkt; als ihre Körper verschmolzen und in dem Rhythmus tanzten, der so alt war wie die Welt.
    Als ihre Seelen sich berührten, ineinander eintauchten, sie zwar getrennt, aber doch vereint waren, als ihre Herzen sich zu überschlagen drohten und die Ekstase sie ergriff und erschütterte und beinahe zerbrach, bevor das Glück ihnen jubelnd durch die Adern zu rauschen schien.
    Als sie sich aneinanderklammerten, einander in die Arme geschlungen hatten und langsam wieder in diese Welt zurückschwebten.
    Es lag ein Versprechen in ihrer hemmungslosen Leidenschaft. Noch nie hatte Em das Versprechen so tief empfunden wie in diesem Moment, als sie den Kopf an Jonas’ unverletzte Schulter lehnte und spürte, wie er die Arme um sie schloss.
    Jonas und sie standen auf der Schwelle zu ihrer Zukunft. Die Liebe hatte sie zueinander geführt, hatte sie zusammengeschweißt; jetzt war die Liebe der Eckpfeiler ihrer Gegenwart und die Gewähr für das, was noch kommen würde.
    Es war so viel mehr, als sie sich erhofft hatte, damals, als sie den ersten Fuß in das Dorf Colyton setzte.
    Em war auf der Suche nach dem Schatz gewesen - und hatte viel mehr entdeckt, als sie erwartet hatte. Der Schatz, den sie für sich selbst gewonnen hatte, war so viel mehr wert als alles Gold und alle Juwelen.
    Die Liebe hatte sie in Versuchung geführt. Der Liebe hatte sie sich unterworfen, und jetzt war sie dort angekommen, wo sie hingehörte.
    Jonas rührte sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    Em lächelte, schmiegte sich an ihn, schloss die Augen und schlief ein.

Epilog
    Im Gutshaus, Colyton Vier Monate später
    Em zupfte an ihren Röcken herum und versuchte, die pfirsichfarbene Seide zu glätten. Sie konnte sich nicht daran erinnern, an ihrem eigenen Hochzeitstag so in Atem gehalten worden zu sein. Andererseits hatte es an jenem Tag vor mehr als drei Monaten so viele helfende Hände gegeben, dass ihr selbst beinahe nichts mehr zu tun übrig geblieben war.
    Aber heute war Issys Hochzeitstag. Und Em hatte beschlossen, dass alles - einschließlich des Kleides der Trauzeugin - perfekt sein musste.
    In den letzten vier Monaten - seit sie den Schatz der Colytons gehoben hatte - hatte es viele Veränderungen in ihrem Leben gegeben. Aber es hatte sich ausschließlich um Verbesserungen gehandelt, die mit ihrer Stellung als Mrs Jonas Tallent aus dem Gutshaus zu tun hatten.
    Zusammen mit Phyllida im Herrenhaus und Jocasta auf Ballyclose Manor war sie in die Fußstapfen der alten Lady Fortemain getreten. Phyllida, Jocasta und sie waren zu Busenfreundinnen geworden. Noch nie zuvor hatte sie das Glück genossen, enge Freundinnen von gleichem gesellschaftlichem Rang zu haben. Freundinnen, denen sie ihre Geheimnisse anvertrauen konnte - auch das gehörte zu ihrem neuen Reichtum.
    Ihre Stellung im Red Beils hatte sich notwendigerweise verändert. Aber sie hatte immer noch die Leitung des Gasthauses inne, überwachte immer noch die Arbeiten, nur aus größerer Distanz. Edgar, Hilda, John Ostler und Mary Miggins, die sie als Haushälterin angestellt hatte, kümmerten sich jetzt um das Alltagsgeschäft in dem vollständig renovierten Haus. Alles lief gut.
    Das Dorf hatte sie und ihre Familie vollkommen aufgenommen, hatte die Colytons dem gemeinschaftlichen Leben einverleibt, als wären sie niemals fort gewesen. Die Menschen schienen es nur natürlich zu finden, dass es in Colyton wieder Colytons gab.
    Henrys Studien machten ausgezeichnete Fortschritte. Sie waren übereingekommen, dass er erst die Jahre an der Universität hinter sich bringen solle, bevor er sich nach einem Haus umsah. Aber er hatte bereits klargestellt, dass er nach Colyton zurückkehren wolle, weil er sich hier und nirgendwo sonst am meisten zu Hause fühlte.
    Mit Eifer hatten die Zwillinge sich darangemacht, das Gutshaus als ihr
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