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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality
Autoren: Jennifer Benkau
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Zähne in Jamians Hals schlug und dieser krampfartig unter dem Biss zusammenzuckte und sich mit der unverletzten Hand im Nacken seines Peinigers festzuhalten schien. Der Kampf war vorbei, war zu einer verzweifelten Umarmung geworden. Fast erschien Junias das Bild auf absurde Art friedlich.
    „Du Arschloch!“, brüllte Junias, wollte seinem Bruder zu Hilfe kommen und ihn selbst erschlagen, doch im gleichen Moment wurde er erneut von dem zweiten Blutsauger zu Boden geworfen und rollte über die Erde. Sinead ließ erneut Tritte und Schläge auf den Angreifer los und hielt ihn Junias damit vom Hals.
    Jamian, du feiger Hund ! , schrie Junias mental und legte, noch auf dem Boden liegend, auf Jonathan an. Wage es dich , aufzugeben, und ich baller dich selbst ab!
    Die drei Schnellfeuerschüsse trafen Jonathan alle. Einer musste ihm direkt in den Schädel gegangen sein. Der Vampir wich zuckend ein paar Schritte zurück und Jamian bekam einen Augenblick Zeit , sich zu fangen.
    Danke , meinte Junias zu vernehmen, dann stürzte Jamian sich mit einem Grollen, das mehr an ein Tier als an einen Menschen erinnerte, auf Jonathan und riss ihn zu Boden.
    Junias konnte nicht weiter beobachten , was vor sich ging, denn er wurde erneut von seinem Gegner angegangen. Er musste hastig zur Seite rollen und sprang auf die Füße. Aus den Augenwinkel n nahm er Sinead wahr, der ein großes Loch in der Schulter klaffte. Sie presste ihre Hand auf die blutende Wunde. Dafür hatte sie ihren Gegner jedoch ebenfalls geschwächt, seine Bewegungen schienen Junias langsamer geworden zu sein.
    „Jetzt wirst du verrecken, kleiner Mann“, schnaubte der Vampir und stakste auf ihn zu.
    „Könnt ihr träumen, wenn ihr tot seid?“, fragte Junias kühl. „Dann träum was Schönes.“
    Eine Salve von Schüssen durchlöcherte die Brust des Vampirs. Er gab ein Röcheln von sich und sackte auf die Knie. Für einen Moment schien ihn eine unglaubliche Verzweiflung zu durchströmen, sie floss auf Junias über und ließ ihn wie versteinert verharren. Dann fiel der Vampir der Länge nach zurück in den Dreck und schlug mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf.
    Die Ruhe verließ Junias, als würde sie aus unzähligen Wunden aus ihm hinaussickern . Er begann zu zittern und fragte sich irritiert nach dem Grund. Hatte er das nicht immer gewollt? Er hatte einen ernsten Kampf gegen einen gefährlichen Vampir gewonnen. Ein Monster getötet.
    Nun lag das Monster vor ihm am Boden. Tot. Und Junias überkam erstmals ein Gefühl von Angst. Er hätte genauso da liegen können. Er blickte auf die Waffe in seiner Hand, sah in die Richtung, wo die des Vampirs hinuntergefallen war. Er war stark, ja. Stärker, als er selbst gedacht hätte. Aber hätte er es ohne die Pistole auch geschafft? Oder gegen einen ebenfalls bewaffneten Gegner?
    Plötzlich hörte er Sinead, die weit weniger lange gezögert hatte als er, in einiger Entfernung aufschreien.
    „Jamie, nein!“
    Ihr Tonfall ließ Junias das Blut in den Adern gefrieren. Er stürzte herum, rannte hinter Sinead her und fand sie hinter ein paar Hecken. Fassungslos starrte sie Jamian an, der auf der Brust seines Gegners kniete und wie von Sinnen mit dem Dolch auf ihn einstach. In den Bauch des Vampirs stieß er die Klinge, in die Schultern, die Arme. Doch nicht mal in die Nähe des Herzens. Der Vampir gab gurgelnde Laute von sich. Blut quoll aus seinem Mund und seine Glieder zappelten unkontrolliert. Mit verbissenen Gesichtszügen ließ sich Jamian an dem wehrlosen Blutsauger aus. Sein mehrfach gebrochener Arm hing nutzlos an seiner Seite hinab , d er andere stach zu. Wieder und wieder, wie eine Aufziehfigur. Blut lief ihm vor Anstrengung schwallweise aus der Bisswunde am Hals, aber er schien es nicht zu bemerken, wie er auch sonst nichts um sich herum wahrnahm.
    Er war wie ihm Wahn, in einem irren Rausch.
    Junias presste atemlos den Namen seines Bruders hervor und musste den Blick abwenden, als dieser mit einem unmenschlichen Knurren die Kehle des Vampirs aufschlitzte.
    „Jamian , hör auf“, befahl Sinead.
    Er ignorierte sie.
    „Bring es sauber zu Ende, töte ihn endlich, aber hör damit auf!“
    Grob packte sie ihn am Arm, riss ihm den Dolch weg und wurde sofort von ihm zurückgeschubst.
    Jamian zog den Kopf des Vampirs hoch und schlug ihn auf die Erde. Das Knirschen des Knochens war zu hören und feuchtes Schmatzen, als er ihn zweimal, dreimal mit aller Kraft auf den trockenen Waldboden schlug, bis der Schädel obskure Formen
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