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Sternstunden des Universums

Sternstunden des Universums

Titel: Sternstunden des Universums
Autoren: Harald Lesch
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tatsächlich ist. Ursache dieser Leuchtkraftverstärkung sind zwei physikalische Effekte: der Dopplereffekt und die Tatsache, dass das Licht eines bewegten Objekts vornehmlich in Bewegungsrichtung abgestrahlt wird, ein Effekt, der mit der speziellen Relativitätstheorie zu erklären ist.
    C
    Comptonstreuung, Comptoneffekt
    Streuung eines Photons an einem freien Elektron. Dabei verliert das Photon Energie an das Elektron, seine Wellenlänge wird größer. Beim Inversen Compton-Effekt gewinnt das Photon Energie aus der Bewegungsenergie des Elektrons, seine Wellenlänge wird kleiner.
    Comptonisierung
    Ein anderer Begriff für den Inversen Compton-Effekt beziehungsweise für Inverse Comptonstreuung. Bei der Streuung eines Photons an einem hochenergetischen Teilchen, beispielsweise an einem Elektron eines heißen Plasmas, gewinnt das Photon Energie auf Kosten der Bewegungsenergie des Teilchens. Das Plasma wird dabei gekühlt.
    D
    Dichtefluktuation
    Räumliche Dichteunterschiede in der Materie des frühen Universums.
    Dopplereffekt
    Wellenlängenänderung von Schall- oder Lichtwellen aufgrund einer Bewegung der Quelle vom Beobachter weg oder auf ihn zu.
    E
    Effektivtemperatur
    Temperatur eines Schwarzen Körpers, der die gleiche Flächenhelligkeit wie ein Stern hat. T eff entspricht der mittleren Oberflächentemperatur eines Sterns. Ein Körper, der Strahlung aller Wellenlängen absorbiert, wird als »Schwarzer Körper« bezeichnet.
    Elektron
    Negativ geladenes Elementarteilchen aus der Familie der Leptonen.
    Elektronenvolt eV
    Eine Energieeinheit. Wird ein Elektron im elektrischen Feld zwischen zwei Metallplatten, an die eine Spannung von 1 Volt angelegt ist, beschleunigt, so gewinnt es die Energie 1 eV.
    Elektrolyse
    Aufspaltung des Wassermoleküls in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff durch elektrischen Strom
    Elliptische Galaxie
    Strukturlose Galaxie mit nahezu einheitlicher Leuchtkraft. Viele elliptische Galaxien entstanden durch die Verschmelzung anderer Galaxien. Sie gehören zu den ältesten Sternansammlungen im Universum.
    Exoplanet
    Planet um einen anderen Stern als unsere Sonne.
    Expansion des Universums
    Die mit dem Urknall einsetzende Ausdehnung des Raums. Neue Erkenntnisse deuten auf eine kontinuierliche Verlangsamung der Expansion in den ersten sechs bis sieben Milliarden Jahren hin (gebremste Expansion). Ab da soll sich das Universum wieder beschleunigt ausgedehnt haben.
    Exzentrizität
    Maß der Abweichung einer Planetenbahn von der Kreisbahn. Das Verhältnis »Entfernung der beiden Brennpunkte einer Ellipse« geteilt durch »Länge der großen Achse der Ellipse« wird als »Exzentrizität« bezeichnet.
    F
    Falsches Vakuum
    Metastabiler Zustand einer Energieform der Materie mit gravitativ abstoßender Wirkung entsprechend einem negativen Druck, der das Universum in eine exponentielle Expansion, die sogenannte Inflation, treibt. Mit dem Übergang des falschen in das wahre Vakuum endet dieser Prozess.
    G
    Gluonen
    Starke Kernkraft vermittelndes Teilchen aus der Gruppe der Austauschbosonen. Die starke Kernkraft ist für den Zusammenhalt der Quarks in den Protonen, Neutronen und Mesonen und der Kernbausteine in den Atomkernen verantwortlich.
    Große Halbachse einer Ellipse
    Strecke vom Ellipsenmittelpunkt zu einem Scheitel der Ellipse.
    Gunn-Peterson-Effekt
    Licht unterhalb einer Wellenlänge von 121,6 × 10 -9 Metern (Lyman-Alpha-Linie) wird von neutralem Wasserstoff sehr effektiv absorbiert. Dabei wird der Wasserstoff ionisiert beziehungsweise in einen angeregten Zustand versetzt. Trifft daher die Strahlung einer entfernten Quelle (Quasare, frühe Galaxie) auf ihrem Weg zu uns auf Wolken neutralen Wasserstoffs, so erreicht den Beobachter im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums weniger bis gar kein Quelllicht. 2001 wurde dieser Effekt erstmals bei einem Quasar beobachtet.
    H
    Habitable Zone
    Bereich um einen Stern, in dem ein umlaufender Planet gerade so viel Strahlungsenergie empfängt, dass Wasser auf dem Planeten weder gefriert noch verdampft, sondern in flüssiger Form vorliegen kann.
    Halbwertszeit
    Zeit, in der die Hälfte der Atome eines radioaktiven Isotops unter Emission eines Elektrons (Betastrahlung) oder eines Heliumkerns (Alphastrahlung) in die Atome eines Tochterelements zerfällt.
    Hintergrundstrahlung
    Strahlung eines Schwarzen Körpers der Temperatur 2,73 Kelvin (= minus 270,42 Grad Celsius), die von allen Seiten mit nahezu gleicher Intensität auf uns zukommt.
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