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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt
Autoren: Catherine McKenzie
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Camber jemals wieder zusammenkommen? Jemand behauptet, sie wären am Sonntag zusammen gewesen. Oder war es Samstag?
    Connor lässt eine formelle Gegendarstellung verfassen, Amber hingegen hüllt sich in Schweigen. Das scheint die richtige Strategie zu sein, denn die Presse ist eher auf ihrer Seite. Jeder empört sich über Connors Verhalten und seine verzweifelten Versuche, sie zu verleumden. Erstaunlicherweise scheint niemand darauf zu kommen, dass Amber die Quelle all der schmutzigen Details sein muss. Bis auf Connor und Henry natürlich. Auf keinen Fall kann den beiden das entgangen sein.
    Um fünf verlasse ich das Büro und bin so erschöpft wie lange nicht mehr. Ein ehrliches, hartes Tageswerk, und morgen geht es schon weiter. Der zweite Tag vom Rest meines Lebens. Einen Tag nach dem anderen erleben.
    Als ich zurück in die Wohnung komme, ist Scott da und hängt mit Joanne ab.
    »Ich dachte, ich führe dich aus, um den ersten Tag deines Starruhms zu feiern«, sagt er.
    »Das ist süß von dir.«
    Scott wirft mir ein wissendes Lächeln zu. »Aber …«
    »Aber ich muss leider weg.«
    »Zu einem Treffen der Anonymen Alkoholiker?«, vermutet Joanne.
    »Richtig.«
    »Ich könnte mitkommen, wenn du magst.«
    »Scott, das ist echt unglaublich nett, doch das ist etwas, das man allein tun muss.«
    »Ich habe noch nichts vor, Scott«, sagt Joanne und wirft ihm ein Lächeln zu, das ich noch nie zuvor an ihr gesehen habe.
    Interessant. Joanne steht auf Scott. Und wenn ich so recht darüber nachdenke, sieht Joanne heute auch ganz besonders nett aus. Ihre Haare sehen weniger nach Annie, dem Waisenkind, aus als sonst, und über ihrer Jeans trägt sie eine schwarze Hemdbluse, die ihre Haut milchweiß erscheinen lässt. Ist das Zufall, oder wusste sie, dass er kommen würde?
    Scott wirkt verwirrt. »Oh, sicher, klar. Worauf hast du Lust?«
    »Wie wäre es mit dem thailändischen Restaurant in der Nähe des Campus?«
    »Okay.« Scott wendet sich mir zu. »Bist du dir sicher, dass du nicht mitkommen willst?«
    »Ja. Aber danke.«
    Scott wirft mir einen Blick zu, der »Was zum Teufel tust du mir an?« zu sagen scheint, ehe er Joanne aus dem Apartment folgt.
    Sorry, Scott.
    Ich gehe in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Dann lege ich mich auf mein Bett, setze mir die Kopfhörer auf und drücke den
Play
-Button. Offenbar erkennt mein iTouch meine Stimmung und spielt Grace Potter and the Nocturnals mit
Apologies
, ein Lied über eine Liebe, die zu Ende geht. Und woran soll ich bei diesem Lied sonst denken als an Henry? Henry, Henry, Henry.
    Habe ich erwähnt, dass er nie zurückgerufen hat?
    Ich bin mir sicher, dass es nicht daran gelegen hat, dass er meine Nachricht nicht bekommen hat. Oder, um ehrlich zu sein, die sechs Nachrichten, die ich ihm zwischen Freitag und Sonntag hinterlassen habe, bis
ich
endlich seine Nachricht verstanden und aufgehört habe, seine Nummer zu wählen.
    Ich muss mich zusammenreißen. Ich bin auf dem besten Weg, eines dieser Mädchen zu werden, die irgendwelchen Männern nachstellen, weil sie sich einbilden, ohne ihn nicht auszukommen. Und das gefällt mir nicht. Er will nicht mit mir zusammen sein. Vielleicht wollte er es mal. Doch jetzt will er es nicht mehr, und ich muss einen Weg finden, um nach vorn zu schauen und weiterzumachen.
    Diese Musik ist dabei nicht gerade hilfreich! Ich schalte sie ab und starre an die Decke. Wie macht man eigentlich weiter?
    Piep! Piep!
    Es ist eine SMS von Amber.
     
    Kommst du, oder was?
     
    Ich betrachte mein Handy und sehe zu, wie die Ziffern unaufhaltsam auf Stunde null zugehen. Wenn ich in drei Minuten nicht aufbreche, gibt es heute Abend kein Treffen für mich.
    Doch was würde das heißen? Würde ich dann wieder anfangen zu trinken? Würde ich den ersten Tag vom Rest meines Lebens aufs Spiel setzen?
    Bin ich bereit, es darauf ankommen zu lassen?
    Ich schwinge die Beine aus dem Bett und stehe auf.
    Ich habe keine andere Wahl mehr.

[home]
    27. Kapitel
    Running to Stand Still
    E inen Monat später packe ich meine wenigen Habseligkeiten zusammen, während Joanne auf dem Sofa sitzt, eine Zeitschrift liest und so tut, als würde es ihr überhaupt nichts ausmachen, dass ich ausziehe.
    »Hast du dieses Nudelsieb gekauft oder ich?«, frage ich sie und halte das lindgrüne Ding in die Luft.
    »Ich weiß es nicht mehr.«
    »Dann lasse ich es einfach hier.«
    Aufgebracht blättert Joanne eine Seite in ihrem Magazin um.
    »Wir können uns doch immer noch treffen,
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