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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition)
Autoren: Unknown
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dadurch in ihrem Herzen trug. Wunden, die nicht heilen konnten.
     
         Die Massen teilten sich. Die Einen brüllten Niobes Na-men und meinten für die Freiheit ihre Fäuste zu erheben und die Anderen fühlten sich gezwungen für die Gerechtig-keit und das Gesetz, die Grundsteine dieser Stadt zu kämpfen. Es war eine sinnlose Prügelei und Niobe fühlte sich gezwungen etwas zu unternehmen. Sie stand auf und stieg auf den Block. Flammen schossen aus ihren Händen und explodierten über dem wütenden Mob.
    Viele erschraken und andere hoben vor Angst die Hände über den Kopf. Diese Angst war jedoch unbegründet, denn die Flammen richteten keinen Schaden an und verschwan -den wieder.
    Als alle still waren erhob Niobe ihre Stimme: „Ist es das was ihr wolltet? Eine Rauferei, vollkommen sinnlos , nur um mich zu retten? Ich glaube ihr habt in all den Jahren nicht verstanden, um was es mir ging. Es ging um Gerechtigkeit. Um Freiheit, Gleichheit und Frieden. Diese Stadt wurde genau deshalb gegründet. Es sollte ein Bündnis zwischen den Magiern und Nicht-Magiern sein. Ein Ort an dem ausnahmslos jeder willkommen war, egal, welcher Rasse er angehört. Das ist Gerechtigkeit. Und was macht ihr? Ihr wollt mich anders behandeln, nur weil ihr mich als Vorbild habt, nur weil ich in euren Gedanken etwas bin, was über dem Gesetz steht. Das ist aber keine Gleichheit!“
    Ihre impulsive Stimme wurde wieder zerbrechlich, ihr rasendes Herz beruhigte sich wieder und Tränen bildeten sich in Niobes Augen, bereit dazu in die Tiefe zu stürzen. „Diese Stadt droht zu zerbrechen. Lasst es nicht zu. Ich flehe euch an. Lasst es nicht so enden. Lasst dies nicht die Ernte meiner Saat sein. Kämpft nicht um mich...um mein Leben. Kämpft für ein besseres Leben. Lasst Ismarid nicht untergehen.“
     
         Das Volk war ruhig vor Scham. Der Hass aus ihren Augen gewichen und viele traf nun die Erkenntnis, die Niobe schon lange hatte. Freiheit lag nicht in der Macht von einer einzelnen Person. Niobe war es nicht, die die Freiheit verkörperte. Es war das Volk. Es war jeder. Und wenn einem bestimmt war, zu gehen, hieß das nicht das Ende.
    Niobe nahm einem Bürger die Axt aus der Hand und gab sie dem Scharfrichter zurück. „Es ist Zeit.“
     
    Die Möbel und das Inventar, alles was Feuer gefangen hatte flog nun im Kreis um die beiden Magier herum. Es war wie ein Schwarm brennender Motten, die sie umkreisten und immer schneller wurden, bis ein Wall aus reinsten Flammen entstand. Xandra ließ los. Sie wollte nicht mehr kämpfen. Die Flammen schlugen gegen sie und warfen sie zurück, durch die umkreisenden Möbelstücke gegen eine Wand. Sie war nicht tot, erlitt aber starke Verbrennungen, die sehr viel Zeit brauchten um zu verheilen. Die fliegenden Geschosse fielen alle auf einen Schlag zu Boden und Niobe rannte auf Xandra zu.
    „Was soll das? Steh auf! Kämpfe!“, brüllte Niobe und packte die Elfe an ihrem Kragen.
    Sie schüttelte sie und schlug ihr wiederholt ins Gesicht, als sie nicht wieder aufstand. Kraftlos ließ sie die Schläge zu und unfähig die Schmerzen wahrzunehmen , versagte ihre Motorik. Als Xandra sich nicht wehrte, brach Niobe zu-sammen. Ihre Schläge wurden zu kraftlosen Angriffen, ihre hasserfüllte Stimme ging in einer wahren Flut aus Tränen und Schluchzen unter und ihre Knie konnten ihren Körper nicht mehr tragen.
    „Los doch! Töte mich! Bitte, bitte... töte mich endlich“, schluc hzte Niobe und sank in Xandras kraftlose Arme. Wie eine Mutter ihr Kind, umklammerte Xandra Niobe und versuchte sie zu beruhigen.
    Im Hintergrund regte sich dann Sora wütend: „Das war es?! Das war der gesamte Kampf?! Ihr solltet beide tot sein!“ Eiszapfen schossen aus ihren Fingern und wie Krallen hob sie diese zum Angriff. „Ihr macht unseren Plan nicht zu -nichte!“ Sie sprang wie eine Wildkatze auf Xandra und Niobe zu. Bereit dazu, beiden die Körper zu zerfetzen. Es war Niobe, die ihre Hand hob und mit einer Flamme Sora abfing. Ihr Körper fiel verbrannt zu Boden. Schwarz und leblos. Sie hatte Rache genommen und nun wirklich gemordet.
     
         Der Henker nahm die Axt nickend entgegen und deu-tete Niobe, dass sie sich wieder hinknien sollte. Diese warf einen letzten Blick in die Menge und stoppte dann. Sie hat-te vorgehabt zu gehorchen, niederzuknien und ihre Strafe entgegenzunehmen, doch sie erblickte jemanden, den sie nicht erwartet hatte. Jemanden, der nicht in der Menge stehen durfte. Zwar trug er eine Kapuze, gab
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