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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition)
Autoren: Unknown
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in dem Raum befanden.
    Insgesamt fünfzehn Personen, viel zu viele für diesen klei -nen Raum. Wahrscheinlich waren sie da, um sie im Zaum zu halten, falls sie fliehen wollte, denn ihre Macht flößte ihnen unheimlichen Respekt und damit potenzielle Angst ein. Doch das war nicht notwendig. Niobe wollte sich nicht wehren und dazu gab es auch keinen Grund. Wenn sie ko-operierte, war es für jeden einfacher.
         Unter den Anwesenden waren vier Elfen, ein Faun und ein Zwerg. Die Anderen waren Menschen. Der Faun war ihr bekannt. Er hieß Dain und war ebenfalls ein Mitglied des Rates, obwohl diese Position für sie nun keine Rolle mehr spielte. Dain war ein Freund von Niobe und vielleicht der Einzige in diesem Raum, der sie bezwingen konnte, wenn sie kämpfen müssten.
    Doch sie ließ sich aus dem Haus führen, ohne jeglichen Widerstand zu leisten oder auch nur ein einziges Wort der Verteidigung zu sprechen.
    Draußen waren die Straßen immer noch leer.
    Vermutlich wäre Niobe nun zum Tribunal, dem obersten Gericht von Ismarid gekommen, um dort gerichtet zu wer-den, aber so kam es nicht oder besser gesagt noch nicht, denn es geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Dain, der Faun, war ein mächtiger Magier und als Wesen einer Spezies, der Magie sowieso schon durch die Adern floss, eine ernstzunehmende Person. Meist hatte er bereits gehandelt bevor seine Opfer es überhaupt mitbekamen.
         Die Soldaten sanken alle auf einen Schlag zu Boden. Der Zwerg taumelte zwar noch ein bisschen, aber auch er prallte einen Augenblick später dumpf auf das steinerne Pflaster der Straße. Nur Niobe und Dain waren noch bei Bewusstsein.
    Sie drehte sich verwirrt zu dem Faun um.
    „Was...?“ begann sie, doch Dain schnitt ihr das Wort ab.
    Er kam zu ihr und löste die Stricke, die der Soldat ihr um die Hände gebunden hatte.
    „Es ist keine Zeit für Erklärungen, Niobe“, sagte der Faun. „Ich weiß, dass du es nicht warst. Dass du nur ein Opfer bist, aber versuch das mal denen zu erklären...“
    Er deutete auf die bewusstlosen Wachen. „Ich musste sie zum einschlafen bringen. Daher habe ich sie , bevor wir zu dir kamen, mit Maulzangenpulver zugenebelt, aber das ist unwichtig. Du musst hier weg. Es wird nicht lange dauern, bis sie wieder aufwachen und ich kann nicht die ganze Stadtwache im Zaum halten. Deine ehemalige Meisterin Xandra ist für dein Handeln verantwortlich. Sora und ich haben sie bei ihrem Ritual unterbrochen. Sie ist noch bei Xandra und braucht vermutlich deine Hilfe. Ich sollte dich herbringen, aber ich muss bleiben, um die Wachen aufzu-halten.“
    Sora war ebenfalls ein Ratsmitglied, zwar das jüngste, aber dennoch ungeheuer klug und stark.
    „Hier!“ Dain zog sich seinen roten Umhang aus und gab ihn Niobe. „Du darfst nicht auffallen. Pass auf dich auf.“ Niobe nahm den Umhang an und umarmte Dain.
    „Danke “, murmelte sie, doch der Faun stieß sie von sich weg.
    „Geh, d as ist eine Verschwörung! Du musst Sora helfen.“
     
    „...ist mit sofortiger Wirkung durchzuführen. Echention, oberster Richter des Tribunals.“
    Dain stand nicht in den Reihen der Zuschauer.
    Zumindest sah sie ihn nicht zwischen den vielen Anwesen-den. Nur die anderen der Mitglieder des sechs Personen zählenden großen Rates der Magier, standen zusammen in der Menge, direkt am Podest. Sie schwiegen und vergossen keine Tränen. In ihren Augen hatte Niobe sie enttäuscht und Schande über den Rat gebracht.
         Niobe konnte sie verstehen. Es waren mal ihre Freunde gewesen und ihr Bruch, in jeder Hinsicht, kaum zu ent-schuldigen.
    Die Wachen drückten Niobe auf die Knie. Zwar sanft, aber dennoch beherrschend. Sie legte ihren Kopf selbst auf den hölzernen Block und bereitete sich auf den Schlag vor, doch er kam nicht.
    Stattdessen war es laut geworden. Ein paar Personen waren auf das Podest geklettert und wollten Niobe vor der Strafe bewahren. Sie schlugen die Wachen und wollten dem Rich-ter seine Axt entreißen. Ein regelrechter Kampf entbrannte.
     
         Anfangs rannte die Magierin noch schnell über den Asphalt. Mittlerweile waren Menschen, Elfen und andere Personen auf den Straßen unterwegs, aber da fast jeder bei diesen kalten Herbsttagen einen Umhang trug, fiel Niobe nicht auf. Als sie Xandras Wohnsitz jedoch näher kam verlangsamten sich ihre Schritte und ihre Gliedmaßen wur-den schwer. Sie wollte Sora helfen. Wenn es zu einem Kampf zwischen Beiden gekommen war, dann bedurfte sie dieser auch. Wenn
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