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Sternenschweif, 41, Verzauberte Herzen (German Edition)

Sternenschweif, 41, Verzauberte Herzen (German Edition)

Titel: Sternenschweif, 41, Verzauberte Herzen (German Edition)
Autoren: Linda Chapman
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aber davon wollte sie ihrer Mutter nichts erzählen.
    „Ach, Sternenschweif“, sagte sie wenig später, nachdem sie ihn im Hof angebunden hatte und ihn kräftig striegelte. „Ich war wohl ziemlich ungerecht zu Paul. Deine Fellpflege hätten wir ja auch noch morgen nach dem Turnier machen können.“ Sternenschweif wandte seinen Kopf zu ihr um und nickte ganz leicht. Als Laura das sah, hielt sie kurz inne und umschlang seinen Hals. „Aber ich möchte dich doch nicht vernachlässigen, nur weil Paul da ist“, murmelte sie. „Und außerdem habe ich noch ganz andere Sorgen.“ Sie machte sich daran, Sternenschweifs Hufe auszukratzen. „Walter war heute wieder so schläfrig“, erzählte sie. „Selbst der Hundekurs hat ihn nicht interessiert. Ich glaube, Dr. Brown hat irgendwas übersehen.“
    Wieder machte sie eine kurze Pause und sah nachdenklich vor sich hin. „Ich bin mir sogar sicher, dass Walter etwas hat“, sagte sie und fügte entschlossen hinzu: „Wir müssen ihm irgendwie anders helfen.“

8

    Laura tappte durch den dunklen Flur die Treppe hinunter. Es war mitten in der Nacht. In der Küche schnarchte Buddy. Daneben lag Walter wie immer ganz ruhig zusammengerollt in seinem Hundekörbchen. Leise beugte Laura sich hinab und versuchte, ihn behutsam hochzuheben. Walter bemerkte den Ruck aber doch. Erst bewegte er sich im Schlaf, dann schlug er die Augen auf und sah Laura an. Was soll das?, schien sein Blick zu fragen.
    „Sch, ich will dir nur helfen“, flüsterte Laura und hoffte, dass Walter sie verstand. Mit dem Hund im Arm schlich sie in Richtung Stall zur Hintertür hinaus.
    „Ich habe Walter mitgebracht“, sagte sie, während sie zu Sternenschweif in die Box schlüpfte. Der kleine Terrier döste immer noch zufrieden in ihrem Arm. Es schien ihn nicht weiter zu beunruhigen, dass Laura ihn mitten in der Nacht durch die Gegend trug. Sternenschweif lief ruhig neben den beiden her. Als sie im Schatten der Bäume am Rande der Koppel angekommen waren, sprach Laura den Verwandlungszauber. Der violette Blitz flammte auf und verwandelte Sternenschweif in seine prächtige weiße Einhorngestalt.

    „Was hast du vor?“, fragte er mit einem Blick auf Walter. Als der kleine Hund Sternenschweifs Stimme vernahm, blinzelte er kurz, dann kuschelte er sich wieder gemütlich in Lauras Arm zurecht und schien weiterzudösen.
    Sie ging auf Sternenschweif zu. „Ich glaube, Walter braucht deine Hilfe“, sagte sie. „Du musst ihm mit deinem Horn Kraftgeben, damit er wieder so wie früher wird und …“
    „Aber Laura, das geht doch nicht“, unterbrach Sternenschweif sie leise.
    „Wieso?“ Angstvoll riss Laura ihre Augen auf.
    „Weil Walter gesund ist. Ich glaube nicht, dass Dr. Brown sich geirrt hat“, erwiderte Sternenschweif.
    „Warum verhält er sich dann so?“ Lauras Stimme zitterte. „Als wir Waldfee gefunden haben, da war er so aufgekratzt! Und jetzt ist er immer nur müde. Kannst du es nicht wenigstens probieren und ihn mit deinem Horn berühren? Vielleicht springt er dann wieder wie früher umher.“
    „Nein“, sagte Sternenschweif sanft, aber entschieden. „Ich darf meine Magie nichtwahllos einsetzen, das weißt du. Sonst kann es passieren, dass ich sie verliere.“
    „Aber woher willst du wissen, dass Walter deine Zauberkraft nicht braucht?“, rief Laura mit Tränen in den Augen.
    Sternenschweif kam ganz nah an sie heran und legte seine Wange tröstend an ihre. „Lass ihn uns doch einfach fragen, ob ihm etwas fehlt“, sagte er leise. „Dann wissen wir genau Bescheid, wie er sich fühlt.“
    Laura schmiegte sich an ihn und beruhigte sich langsam. „Das ist eine gute Idee“, erwiderte sie und streichelte Walters Fell.
    In diesem Moment hob der Terrier seinen Kopf. Seine Zunge fuhr einmal über Lauras Wange und schleckte damit die Tränen weg.
    Lächelnd drückte sie den kleinen Terrier ganz fest an sich. „Ich hab dich so lieb, Walter“, flüsterte sie. „Wie geht es dir?“
    Als Antwort bellte Walter ein paarmal leise. Laura wandte sich fragend zu Sternenschweif. „Was hat er gesagt?“
    „Er meint, dass es ihm eigentlich gut geht. Nur seit wir das Fohlen von Mrs Fontanas Einhorn gefunden haben, vermisst er sein Frauchen wieder stärker als vorher. Deshalb ist er zurzeit etwas bedrückt.“
    Laura legte ihre Wange an Walters Fell. „Ach, Walter, das kann ich gut verstehen. Ich vermisse Mrs Fontana auch.“
    „Irgendwann möchte er zu Mrs Fontana nach Arkadia gehen“, übersetzte
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