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Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Titel: Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)
Autoren: Linda Chapman
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ab und holte das Buch aus ihrem Rucksack. Aufmerksam blätterte sie durch die Seiten, bis auf einmal etwas aus dem Buch rutschte und zu Boden flatterte. Sternenschweif wieherte. „Laura, was ist das?“ Überrascht schaute sie nach unten.
    „Ein Foto! Wo kommt das denn her?“ Laura war sich ganz sicher, dass beim letzten Mal noch kein Bild in ihrem Einhornbuch gelegen hatte!

7

    Laura hob das Foto auf und erstarrte vor Überraschung. „Sieh mal! Auf dem Foto sind Mrs Fontana und ihr Einhorn Mitternacht!“, rief sie aufgeregt und hielt Sternenschweif das Bild hin. Es war schon so lange her, seit sie Mrs Fontana das letzte Mal gesehen hatte! Wie immer hatte die alte Buchhändlerin ihr gelbes Tuch um die Schultern geschlungen und ihre Haare mit einem festen Knoten nach hinten gebunden. Mitternachts silbernes Horn glänzteund seine weiße Mähne reichte bis zum Boden. Laura war ganz gerührt. Sie hatte Mitternacht nur ein einziges Mal von Weitem gesehen und ganz vergessen, wie wunderschön er war.

    „Sag mal, steht da noch etwas auf der Rückseite?“, fragte Sternenschweif auf einmal und riss Laura aus ihren Gedanken. Schnell drehte sie das Foto um.
    „Tatsächlich!“ In einer zarten, blasslila Schrift stand dort eine kleine Notiz. Eine Botschaft! „‚Mein lieber, kleiner Wirbelwind, geh mutig in die Welt hinaus und finde deinen Platz. Drei Freunde werdendich umsorgen und ein Stück des Weges begleiten – hab Vertrauen!‘“ Laura hielt vor Aufregung den Atem an.
    „Steht darunter, wer das geschrieben hat?“, wollte Sternenschweif wissen und schaut über Lauras Schulter.
    „Nein, aber die Schrift kommt mir bekannt vor. Es könnte Mrs Fontana geschrieben haben!“
    „Bestimmt! Wer sonst könnte dafür sorgen, dass ein Bild in deinem Einhornbuch auftaucht?“
    Laura überflog die Zeilen ein zweites Mal. „Aber wen meint sie denn mit ,Wirbelwind‘?“
    „Vielleicht Mitternacht? Er ist schließlich auf dem Foto“, antwortete Sternenschweif zögerlich.
    „Hm“, machte Laura und überlegte. „Aber warum sollte er mutig in die Welt hinausgehen? Die beiden leben doch glücklich in Arkadia.“
    „Wie wäre es mit Waldfee? Sie ist doch ein richtiger Wildfang.“
    „Stimmt! Mrs Fontana könnte unser Fohlen meinen“, rief Laura begeistert und schaute auf das Bild. Und plötzlich entdeckte sie etwas, das sie vorher übersehen hatte. „Sternenschweif, siehst du diesen kleinen, sternförmigen Fleck an Mitternachts Bein?“
    „Ja, warum?“
    „Waldfee hat den gleichen! Es könnte doch sein, dass sie das Fohlen von Mitternacht ist!“
    Sternenschweif hielt überrascht inne.„Ja, Laura, das ergibt Sinn! Waldfee ist ein Einhornfohlen aus Arkadia. Walters Aufregung sollte uns in den Wald führen, damit wir das Fohlen dort finden und bei uns aufnehmen. Und Mrs Fontana wollte, dass wir es finden, weil es ein ganz besonderes Fohlen ist. Nämlich das von ihrem eigenen Einhorn! Wahrscheinlich denkt, sie, dass es bei uns in guten Händen ist. Und damit wir all das verstehen, hat sie uns das Foto mit der Botschaft geschickt!“
    „Das wäre fantastisch!“, rief Laura begeistert. Ihr wurde heiß und kalt. Wenn das stimmte, wäre es das Schönste, was sie sich je hätte vorstellen können.
    „Sternenschweif, lass uns zur Zauberquelle gehen. Bevor ich mich richtig freue, möchte ich ganz sicher sein!“
    Die Zauberquelle war ein magischer Ort auf der geheimen Lichtung. Mithilfe seines Horns konnte Sternenschweif das sprudelnde Wasser der Quelle in eine spiegelglatte Oberfläche verwandeln. In ihr erschienen dann Bilder aus der Vergangenheit eines Menschen oder Tiers und diese hatten den beiden schon oft bei einer schwierigen Aufgabe oder Frage geholfen.
    Zielstrebig überquerten Laura und Sternenschweif die Lichtung. Ein Schwarm Glühwürmchen begleitete sie ein Stück, bis sie schließlich an einer sumpfigen Stelle stehen blieben.
    „Zauberquelle“, sagte Sternenschweif mit fester Stimme und das hohe Schilf bog sich auseinander. Eine sprudelnde Quelle kam zum Vorschein. Langsam senkte Sternenschweif seinen Kopf und berührte mit seinem Horn die Wasseroberfläche. Kurz darauf war die Zauberquelle bereit.
    „Zeige uns Waldfee und ihre Familie“, sagte er und Laura hielt den Atem an. Gleich würden sie ganz sicher wissen, ob Waldfee ein Einhornfohlen war. Mrs Fontanas Einhornfohlen.

    Ein verschwommenes Bild tauchte auf. Als es schärfer wurde, erkannte Laura Mitternacht.
    „Sieh mal“, sagte Sternenschweif.
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