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Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Titel: Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)
Autoren: Linda Chapman
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einen Artikel. Gespannt las Laura die Überschrift: „Wer vermisst dieses Fohlen? Zehnjähriges Mädchen findet junges Pferd im Wald.“
    „Sie haben sogar das Foto abgedruckt“, meinte Mel und strahlte. „Jetzt kann esnicht mehr lange dauern, bis sich die Besitzer melden.“
    Laura nickte bedrückt. Das Gleiche hatte sie eben auch gedacht. Aus dem Augenwinkel heraus betrachtete sie ihr kleines Fohlen und schluckte.
    „Was ist los?“, fragte Mel besorgt.
    „Ach, nichts.“ Schnell setzte Laura ein Lächeln auf. „Kommt. Lasst uns auf die Koppel gehen.“
    Die drei Mädchen sattelten ihre Ponys ab und ließen sie auf der Weide laufen. Sofort tobte Waldfee ausgelassen um die erwachsenen Ponys herum und forderte sie zum Spielen auf. So schnell sie konnte jagte sie über die Wiese und Silver, Sandy und Sternenschweif preschten hinterher. Schon bald waren die drei auf ihrer Höhe.Doch plötzlich schlug Waldfee einen Haken und hängte sie doch noch ab.

    „Das war ein guter Trick“, bemerkte Jess lachend.
    Laura grinste. Sie sprang vom Koppelzaun und ging auf Waldfee zu. „Komm mal her zu mir!“
    Mit geöffneten Armen empfing Lauradas kleine Fohlen und schaute ihm tief in die Augen. Und auf einmal bekam sie eine Gänsehaut. Für einen kurzen Moment hatte Laura Waldfee als Einhorn vor sich gesehen! Erschrocken hielt sie die Luft an.
    Konnte das sein? War Waldfee in Wirklichkeit ein Einhornfohlen?!
    Laura musste an das Einhorn ihrer Freundin Grace denken. Am Anfang hatten alle gedacht, ihr Fohlen Nachtwind sei ein ganz normales Pony. Doch als es seinen ersten Geburtstag feierte, kam ein Einhorn aus Arkadia und erzählte ihm die Wahrheit: Dass es ein Einhorn war. Und zwar ein ganz besonderes, weil es auf der Erde geboren worden war! Das war selten, denn normalerweise wurden alle Einhörner erst mit einem Jahr aus Arkadia auf die Erde geschickt, um dort ihren Einhornfreund zu finden.
    Laura schaute Waldfee mit klopfendem Herzen hinterher. Das Fohlen war schon wieder auf und davon gesprungen. Sternenschweif schien Lauras Aufregung bemerkt zu haben und stupste an ihre Schulter.
    Verstohlen schaute sich Laura um, dann flüsterte sie: „Ich hatte gerade das Gefühl, dass Waldfee ein Einhorn sein könnte. Irgendwas war da in ihrem Blick …“
    Sternenschweif schaute sie an. Er schien zu überlegen. „Wir müssen uns unbedingt heute Nacht unterhalten, Sternenschweif!“ Ihr Pony schnaubte zustimmend und trabte dann zu Silver und Sandy zurück.
    Den restlichen Nachmittag über konnte sich Laura kaum noch auf ihren Besuchkonzentrieren. Ihre Gedanken kreisten ständig um Waldfee. Erst spät am Abend verabschiedeten sich Mel und Jess und dann dauerte es nicht mehr lange, bis alle anderen Familienmitglieder im Bett lagen.
    Leise packte Laura ihr Buch der Einhorngeheimnisse ein. Es hatte ihr schon oft Antworten auf Rätsel geben können. Laura hoffte, dass es ihnen auch bei der Frage nach Waldfees Herkunft helfen konnte. Sie nahm Walter mit zum Stall, damit er Waldfee wieder Gesellschaft leisten konnte. Dann verließ sie mit Sternenschweif die Farm.
    „Und du glaubst wirklich, dass Waldfee ein Einhorn sein könnte?“, fragte Sternenschweif, als sie in großer Höhe über dieBäume flogen. Nachdenklich spielte Laura mit einer silbernen Strähne aus Sternenschweifs Mähne.
    „Ich bin mir nicht sicher, aber alles an ihr erinnert mich an ein Einhornfohlen. Genau wie bei Nachtwind damals. Sie ist neugierig, hat diesen wachen Blick und der Tierarzt fand sie außergewöhnlich kräftig.“ Sternenschweif schnaubte aufgeregt.
    „Aber eines wundert mich“, gab er zu bedenken. „Wenn Waldfee wie Nachtwind auf der Erde geboren wurde, hätte sich der Besitzer doch schon längst gemeldet. Ein Fohlen sucht man doch!“
    „Stimmt. Aber aus Arkadia kann sie auch nicht stammen. Von dort werden die Einhörner ja erst mit einem Jahr auf die Erde geschickt. Und so alt ist Waldfee nochnicht. Meinst du, wir sollten sie fragen, ob sie ein Einhorn ist?“, fragte Laura.
    „Nein, lieber nicht. Wenn wir uns doch irren, ist sie am Ende sicher enttäuscht“, erwiderte Sternenschweif, nachdem er kurz nachgedacht hatte.
    „Du hast recht“, meinte Laura und musste an das Buch in ihrem Rucksack denken. „Komm, lass uns auf der geheimen Lichtung landen. Dann lesen wir noch einmal nach, was in dem Buch der Einhorngeheimnisse über Einhornfohlen und ihre Herkunft steht.“
    In einer sanften Kurve sank Sternenschweif tiefer und landete. Laura stieg
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