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Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Titel: Sternenschweif 35 - Der silberne Stern
Autoren: Linda Chapman
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konnte, denn es war ein ziemlich weiter Flug bis zur Sternenleiter, dem Versammlungsort der Hüter.
    Als sie in die feuchtkalte Nacht trat, galt ihr erster Blick dem Himmel. Doch vergeblichsuchte sie nach dem Strahlen des Silbersterns. Nein, es hatte sich nichts verändert. Wie letzte Nacht flackerte sein Licht unruhig und schwach. Fast kam es Laura sogar noch etwas schwächer vor. Nun war klar: Etwas stimmte nicht, ganz und gar nicht! Hoffentlich hatte einer der Hüter eine Erklärung dafür.
    Als sie in den Stall trat, hob Silver erstaunt den Kopf. Aber er wusste, dass Sternenschweif ein Einhorn und manchmal nachts unterwegs war. Er schnaubte kurz und schloss wieder die Augen. Sternenschweif folgte Laura nach draußen. Auch er blickte sofort in den Himmel und schaute Laura dann besorgt an.
    „Ja, es hat sich leider nichts verändert“, bestätigte Laura bedrückt. „Umso wichtiger,dass wir jetzt zur Versammlung fliegen.“
    Sie verwandelte Sternenschweif und sofort machten sie sich auf den Weg. Während des Flugs sprachen sie kaum ein Wort. Laura hatte ein flaues Gefühl im Magen. Sternenschweif ging es bestimmt ähnlich.
    Als sie einige Zeit später die Sternenleiter erreicht hatten, lag die Lichtung noch fast verlassen da. Nur ein paar wenige Einhörner standen mit ihren Freunden herum und unterhielten sich.
    Laura und Sternenschweif landeten und begrüßten die anderen. Dann beobachteten sie wie ein Einhorn nach dem anderen herangeflogen kam. Die Lichtung füllte sich und rasch drängten sich die seidig schimmerndenKörper der Einhörner aneinander. Erneut war Laura fasziniert von dem wunderschönen Anblick dieser Zauberwesen und sie genoss das Gefühl, Teil der großen Gemeinschaft der Hüter zu sein. Da entdeckte sie ihre Freundin Ellen, die mit Glitzermond über ihnen erschien. Laura winkte ihr zu und die Freundin suchte sich einen freien Platz, um in Lauras Nähe zu landen.
    „Hallo“, rief Laura. „Schön, dass ihr da seid. Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr.“
    „Hallo, Laura“, antwortete Ellen. „Ich bin so spät losgeflogen. Meine Eltern liegen gerade ständig auf der Lauer, weil sie mich vor Kurzem nachts erwischt haben, als ich zu Glitzermond wollte. Und das jetzt, wo ich gerade einem Mädchen helfe, das Geheimnis ihres Ponys zu entdecken. Wenn ich sie nachts besuchen will, muss ich immer ganz lange warten, bis meine Eltern endlich eingeschlafen sind.“

    „Oh, das klingt schwierig“, meinte Laura mitfühlend. „Hoffentlich verpasst du nicht den Moment, wenn sie ihr Pony dann wirklich zum ersten Mal verwandelt.“ Laura stockte kurz, als sie an die magischen Verse dachte. „Sag mal, ist dir auch schon aufgefallen, dass der Silberstern irgendwie anders aussieht?“
    Ellen blickte sie verwundert an. Dann schaute sie in den Himmel und runzelte die Stirn.
    „Du hast recht, er leuchtet gar nicht so schön wie sonst“, stellte sie fest.
    „Ja, und das war gestern auch schon so“, erklärte Laura. „Dabei kann doch kein Pony ohne den Silberstern verwandelt werden. Zumindest nicht beim ersten Mal. Meinst du, dass es da jetzt Probleme gibt?“
    „Keine Ahnung“, meinte Ellen nachdenklich. „Lass uns die anderen fragen.“
    Laura und Ellen gingen herum und fragten die anderen Hüter, ob ihnen die Veränderung des Silbersterns auch aufgefallen war, doch alle verneinten. Es konnte sich auch keiner daran erinnern, dass so etwas früher schon einmal vorgekommen war. Mehr und mehr Köpfe richteten sich nach oben und schauten in den Himmel.
    „Wenn der Silberstern verschwindet, werden unzählige Einhörner in ihren Pferdekörpern gefangen bleiben“, hörte Laura einen der Hüter sagen. „Es braucht nun mal die Kraft des Sterns, um die Verwandlung zu vollziehen.“
    „Vielleicht ist Arkadia in Gefahr?“, überlegte eines der älteren Einhörner. EinRaunen erklang. Arkadia war das Land der Einhörner, dort lebten sie, hoch über den Wolken. War es tatsächlich bedroht?
    „Sollen wir mit den Ältesten Kontakt aufnehmen?“, fuhr das Einhorn fort.
    „Die Ältesten werden zu uns kommen, falls wir etwas tun können“, entgegnete ein anderes Einhorn.
    „Das glaube ich auch“, sagte das Mädchen neben ihm. „Wir müssen trotzdem unsere Augen offenhalten. Falls das Licht des Silbersterns weiter schwächer wird, muss einer von uns etwas tun. Und er muss seine Sache gut machen. Er muss beweisen, dass er nicht nur der Freund eines Einhorns, sondern der Freund aller Einhörner ist. Aller
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