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Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Titel: Sternenschweif 35 - Der silberne Stern
Autoren: Linda Chapman
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ihn an sich. Laura ging zu ihr.
    „Es fällt mir so schwer, Silver zurückzulassen“, sagte Mel bedrückt.
    „Das kann ich verstehen“, meinte Lauramitfühlend. „Ich werde mich gut um ihn kümmern, versprochen.“
    „Ja, natürlich, das weiß ich, aber trotzdem …“ Mel seufzte. „Jessica geht es mit Sandy genauso.“
    „Dabei wird es auch Sandy bei Samantha an nichts fehlen“, erwiderte Laura. Die beiden Mädchen waren Stiefschwestern und Sandy gehörte ihnen zusammen.
    „Seid ihr so weit?“, hörten sie da Mr Cassidy rufen. Er hatte in der Zwischenzeit mit Lauras Vater einen großen Futtersack, Sattel, Zaumzeug und Pferdedecken ins Auto geladen.
    „Ja, wir kommen“, rief Mel zurück. Gemeinsam brachten sie den kleinen Schimmel zum Pferdeanhänger. Mel führte ihn hinein und umarmte ihn noch einmal kurz. Als sie wiederaus dem Hänger kam sah Laura, dass Mels Augen glänzten. Sie senkte rasch den Blick und trat zur Seite, damit Mr Foster die Rampe schließen konnte.
    „Schönen Urlaub“, wünschte Laura und drückte die Freundin rasch an sich.
    „Danke“, murmelte Mel. Dann verabschiedeten sich Laura und ihr Vater.
    Kaum waren sie zu Hause angekommen, führte Laura Silver zu Sternenschweif auf die Koppel. Mit einem fröhlichen Wiehern begrüßten sich die beiden Pferde. Sternenschweif freute sich, seinen Freund bei sich zu haben.
    Sie half ihrem Vater, Silvers Sachen aus dem Auto zu laden. Nachdem sie fertig waren, ging Laura ins Haus, um noch kurz Jessica anzurufen.
    Es tutete lange in der Leitung bis Jessica abnahm. „Oh, Laura, ich bin immer noch am Packen“, stöhnte sie. „Es ist mir unheimlich schwergefallen, mich von Sandy zu verabschieden. Ich glaube, sie ist auch traurig. Vorhin hat sie mich so angesehen. Ich habe sie doch noch nie allein gelassen.“

    „Du lässt sie ja gar nicht alleine“, beruhigte sie Laura. „Samantha kümmert sich doch um sie.“
    „Das stimmt“, gab Jessica widerstrebend zu.
    „Umso mehr wird sie sich freuen, wenn du wieder da bist“, versicherte ihr Laura. „Und ich mich auch“, fügte sie noch hinzu.
    „Ich melde mich, sobald ich wieder zu Hause bin“, versprach Jessica. Kaum hatte Laura aufgelegt, klingelte das Telefon. Es war Julia, die fragte, ob Laura heute Nachmittag Zeit hatte.
    „Ja, klar“, antwortete Laura. „Michael kommt auch.“ Sie stockte kurz und senkte die Stimme. „Dann sind gleich drei Einhornfreunde zusammen. Wow!“
    „Klingt toll“, meinte Julia. „Also, ich komme so gegen drei bei dir vorbei.“
    Die Zeit bis zum Nachmittag verging wie im Flug. Laura war gerade im Stall beim Ausmisten, da kam Julia schon angeritten. Sie nahm Mystery Sattel und Zaumzeug ab und ließ ihn zu Silver und Sternenschweif auf die Koppel. Wenig später erschien auch Michael.
    Laura stellte ihn Julia vor und als die beiden sich die Hand schüttelten, fragte Julia leise: „Einhornfreund?“
    „Einhornfreund“, bestätigte Michael und blinzelte ihr verschwörerisch zu. Er führte Mondlicht zu den anderen Pferden, die ihn alle freundlich begrüßten. Laura, Julia und Michael setzten sich auf ein paar Strohballen vor dem Stall in die Sonne und ließen ihren Blick über die Koppel schweifen.
    „Wer würde glauben, dass drei dieser Pferde ein ganz besonderes Geheimnis verbergen?“, fragte Laura versonnen.
    „Kein Mensch“, antwortete Michael. „Und an Einhörner würde sowieso niemand denken, denn die meisten sind ja der Meinung, dass es überhaupt keine gibt.“
    „Und dann gleich drei auf einmal!“, schwärmte Julia. „Es wäre zu schön, wenn wir sie jetzt verwandeln könnten. Ich habe noch nie drei Einhörner zusammen gesehen.“
    „Wir könnten uns doch nachts einmal zum Fliegen treffen?“, schlug Michael vor.
    „Prima Idee“, stimmte Julia sofort zu.
    „Heute Nacht geht es aber leider nicht, denn ich muss zur Versammlung der Hüter“, erklärte Laura. „Und dieses Treffen könnte wirklich wichtig sein. Michael und mir ist nämlich letzte Nacht aufgefallen, dass der Silberstern ganz blass war und so komisch geflackert hat.“
    „Wirklich?“, fragte Julia erstaunt. „Ausgerechnet der Silberstern? Das ist ja seltsam.“
    „Wie gesagt, heute Nacht ist bestimmt alles wieder wie sonst“, meinte Michael und knuffte Laura in die Seite.
    „Ja, bestimmt“, erwiderte Laura. Sie hoffte es wirklich.
    Zum Glück gingen in dieser Nacht Lauras Eltern früh zu Bett. Sie war froh, dass sie sich rechtzeitig zu Sternenschweif schleichen
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