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Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Titel: Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle
Autoren: Linda Chapman
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Glühwürmchen und schauten sich suchend um.
    „Wie ich gesagt habe, hier ist kein Wasser“, stellte Sternenschweif fest.
    „Vielleicht musst du irgendetwas mit deinem Horn berühren, damit sich die Quelle zeigt?“, überlegte Laura.
    Sternenschweif ging umher und berührte hier und da eine Stelle: den umgefallenen Baumstamm, auf dem sie so gern saßen, einige Mondblumen, Bäume undSträucher. Dazu sagte er immer: „Zauberquelle!“
    Doch nichts geschah. Schließlich gab er auf und ging zu Laura zurück.
    „Nichts, absolut nichts“, meinte er niedergeschlagen.
    „Ich verstehe es einfach nicht“, meinte Laura und schüttelte den Kopf. „Aber es hat wohl keinen Sinn, weiterzusuchen. Lass uns nach Hause fliegen.“
    Gemeinsam gingen sie zur Mitte der Lichtung, als Laura plötzlich stockte.
    „Was ist denn?“, fragte Sternenschweif.
    Laura runzelte die Stirn. „Irgendetwas war gerade komisch. Lass mich noch einmal zurückgehen.“ Langsam ging sie auf die Bäume zu, wo sie mit Sternenschweif gestanden hatte. Irgendetwas hatte siestutzig gemacht. Was war es nur gewesen? Sie ließ den Blick nach links und rechts wandern. Tannen, Büsche, heruntergefallene Äste, hellgrün leuchtender Farn, ein paar Schilfhalme … Schilf? Und Farn? Beides war ihr hier noch nie aufgefallen.
    „Sternenschweif, sieh doch nur!“, rief sie aufgeregt. Sie lief zu den Schilfhalmen, die sich zwischen den Zweigen einer Tanne nach oben reckten.
    „Schilf gibt es normalerweise nur dort, wo es feucht ist“, stellte Sternenschweif fest.
    „Richtig!“, rief Laura. „Und die Stelle sieht genauso aus wie das Bild in meinem Einhornbuch. Dort gab es auch Schilf und Farn.“
    „Und Wasser“, ergänzte Sternenschweif.„Dann wollen wir es mal probieren.“ Er senkte sein Horn und sagte: „Zauberquelle!“
    Und plötzlich wichen die Schilfhalme wie von selbst auseinander. Silbern glitzerndes Wasser sprudelte aus dem Boden hervor. Laura stockte der Atem. Sie hatten die Quelle gefunden!

8

    „Endlich!“, jubelte Laura und hüpfte vor Freude in die Luft. „Ich wusste es! Ich wusste, dass die Lichtung der richtige Ort ist.“
    Laura und Sternenschweif blickten gemeinsam auf das sich kräuselnde Wasser.
    „Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie wir die Oberfläche so glatt bekommen, dass wir auch etwas darauf erkennen“, überlegte Sternenschweif. Er berührte das Wasser mit seinem Horn und sprach: „Glätte dich!“

    Doch nichts geschah. Er strich mit dem Huf darüber, aber auch das zeigte keinerlei Wirkung.
    „So kommen wir nicht weiter“, stellte er fest. „Lass uns noch einmal genau überlegen, wie die Verse im Einhornbuch lauten.“
    „Ich erinnere mich nicht an jedes einzelne Wort, nur noch an die erste Zeile“, erwiderte Laura. „,Alles, was lebt, braucht Wasser und Luft.‘ Und dann geht es weiter, dass das Wasser das Heute und das Gestern verbindet und dass man mit seiner Hilfe in die Vergangenheit schauen kann, aber nur, wenn die Oberfläche glatt ist.“
    Eine Weile war es still. Beide dachten nach. „Alles, was lebt, braucht Wasser und Luft“, murmelte Laura. „Das Wasser haben wir jetzt, und Luft ist doch auch genug da. Was fehlt denn noch?“
    Sternenschweif schwieg. „Lass mich mal was probieren“, meinte er schließlich. Er senkte den Kopf, holte tief Luft und blies vorsichtig über das Wasser. Und tatsächlich! Es hörte auf zu sprudeln!
    „Sternenschweif, du bist der Beste!“, jubelte Laura. „Wie bist du denn auf diese Idee gekommen?“
    „Zuerst dachte ich auch, dass dochgenug Luft da ist. Aber dann habe ich mir überlegt, dass die Luft ja etwas mit dem Leben zu tun haben soll. Und welche Luft ist lebendiger als unser Atem?“
    „Du hast recht!“, stimmte ihm Laura voller Freude zu. Sie blickte auf das Wasser, das nun wie ein Spiegel schimmerte. Sternenschweif berührte es mit seinem Horn und murmelte: „Zeig mir, warum ich Angst habe.“
    Eine Weile passierte nichts, dann begann sich ein Bild auf der Oberfläche abzuzeichnen. Es zeigte ein junges Pferd, das auf einer Weide graste. Ein kleines Mädchen lief strahlend darauf zu. Gleichzeitig traten ein paar Jungs aus dem Wald, ohne dass das Mädchen und das Pferd sie bemerkten. Die Jungs knieten sich im Kreis auf denWeg, der am Rand der Koppel verlief. Aus einer Plastiktüte holten sie etwas hervor und hielten es in die Mitte. Plötzlich sprangen sie lachend auseinander. Im nächsten Moment schossen Knallfrösche kreuz und quer über den Boden. Das
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