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Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Titel: Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)
Autoren: Andreas Pukall
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sich nicht nur entspannen, sondern auch mal ihr Headdisplay benutzen, um sich ein wenig zu informieren. Morgen um punkt sechs Uhr stehen sie am Hangar acht. Das ist der letzte Hangar nach Ebene achtundsiebzig. Da stehen einige Übungsaufgaben an und wir wollen dann endlich auch eigene Patrouillen fliegen.“ Lakut meldete sich und der Stabsunteroffizier nickte ihn an: „Sir, Unteroffizier Lakut fragt, warum erst jetzt?“ Wieder nickte der Vorgesetzte. „Da die Badlor ein unbeliebtes Kind des Vereinten Europas ist, bekommen wir zumeist keine oder nur die zweite Wahl von Piloten. Die W.A.S.P. -Staffeln, die sie gesehen haben, sowie die Bullseinheiten stehen schon seit drei Jahren still. Erst nachdem wir diese merkwürdigen Signale erhalten haben, wurden wir hier auf Badlor aufgestockt. Deshalb treffen wir uns morgen auch so früh, um die Maschinen wieder in Gang zu setzen und sie warm zu fliegen.
    Unter zog seine Hacken zusammen, salutierte, drehte sich dabei akkurat nach rechts weg und verließ den Hangar. Lakut und die anderen taten es ihrem Vorgesetzten gleich und verschwanden in ihre Quartiere oder in die Richtung der Bar. Fähnrich Lakut entschloß sich in sein Quartier zurückzukehren. Ein paar Minuten später betrat Lakut dieses und ließ sich erschöpft auf seinen Sessel fallen. Dabei rieb er sich seine müden Augen, zog seine Brauen nach oben und streifte sich durch sein Haar. Er atmete tief durch. Dann drückte er seine Schultern nach hinten und sein Kreuz knackte leise. James nahm sein Headdisplay aus der Schublade unter dem Wandschrank und setzte es auf. Vor seinen Augen öffnete sich ein blauer Hintergrund mit weißer Schrift. Links oben war das Menü und Lakut lenkte die Maus durch das Bewegen seiner Augen auf das Menü, was geöffnet werden konnte. James begann ganz oben. So rief er Informationen über die Raumstation Badlor ab. Dabei wiederum öffnete sich ein Untermenü und eine Frauenstimme fing an, mit sanfter Stimme, ihre Informationen wiederzugeben. Dabei wurde ein Drahtgittermodel angezeigt.
    „Die Raumstation Badlor des Vereinigten Europas wurde vom Jahr zweitausendzweihundertachtzig bis zweitausendzweihundertachtundachtzig erbaut. Insgesamt wurden vierhunderttausend Tonnen Stahl, Kunststoffe und die neuste Computertechnik verbaut. Badlor erzeugt als einzige Raumstation ein künstliches Magnetfeld. Dieses wird durch den äußeren Ring erzeugt, der eine erdähnliche Umdrehung simuliert. Die Kruppa World AG und die Weltraum-Erforschungsgesellschaft kurz WEG planten dieses Projekt gemeinsam zwischen zweitausendzweihundertfünfundsiebzig und zweitausendzweihundertachzig. Zweitausendzweihundertsiebenundsiebzig stießen die Vereinten Europas noch dazu.
    Die Kosten beliefen sich auf rund Zehnbillionen Euro. Diese gigantische Summe wurde zum einem von den beiden Firmen aufgewendet, zum anderen von dem Vereinten Europa. Die eigentlichen Schwierigkeiten bestanden darin, im All auf der alten ISS 3 die Materialien zu verbauen und von der Erde Materialien zur ISS 3 zu befördern. Durch viele Verzögerungen in den einzelnen Bauphasen kam diese gigantische Summe von Zehnbillionen Euro zustande. Alle drei Parteien waren am Ende fast bankrott und so steckte man viel Hoffnung in die Badlor. Doch durch viele Fehler beim Bau und dem immensen Zeitdruck, war der erste und größte Hangar zu klein für Schiffe der Gargonklasse. „Informationen zu den Schiffsklassen erhalten sie in dem Menüpunkt unten.“ Warf die Computerstimme ein. Lakut bewegte seine Augen auf den „weiter“ Button. „ Somit musste man den Betrieb der Badlor auf die kleinen Hangar reduzieren. Doch das kostete Millionen von Einnahmen, mit denen die Firmen gerechnet hatten. Langsam zogen sich die WEG und die Kruppa World AG zurück. Das Vereinte Europa beschloß nach einigen Krisensitzungen, dass man die Anteile der beiden anderen Firmen aufkaufen sollte, um Badlor alleine zu betreiben. Seit zweitausenddreihundert verwaltet das Vereinte Europa nun diese Station. Jetzt zweitausenddreihundertsieben, also sieben Jahre nach Übernahme von Europa, schreibt diese Station schwarze Zahlen. Der große Hangar wurde von zweitausenddreihundert bis zweitausenddreihundertzwei umgebaut. Seitdem ist die Badlor der wichtigste Handelspunkt in dem menschenbekannten All. Durch die Parteilosigkeit finden, hier auf Badlor, immer wieder diplomatische Gespräche oder Friedensverhandlungen statt.“
    Lakut beendete das Programm und legte das Headdisplay auf den Tisch
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