Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Titel: Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
du ständig was. Das passiert dir doch sonst nicht“, meinte Saphira.
    „Ich hab nichts verbummelt, die Sachen waren einfach weg“, verteidigte sich Wolke.
    „Ich hab in letzter Zeit auch öfters gehört, dass Schüler Dinge vermissen“, meinte Fiona nachdenklich. „Ob hier neuerdings jemand stiehlt?“
    „Das mag ich mir gar nicht vorstellen“, sagte Tamina und die anderen nickten zustimmend.
    „Das wäre echt schlimm. Aber was ich euch noch gar nicht erzählt habe: Mein Sammelbeutel ist vorhin wieder aufgetaucht. Er lag plötzlich auf dem Nachttisch, als ich nach dem Mittagessen noch einmal schnell in meine Box gegangen bin“, berichtete Wolke aufgeregt.
    „Und du bist sicher, dass er da nicht die ganze Zeit schon gelegen hat?“, hakte Mondstrahl nach.
    Wolke warf ihrem Freund einen strafenden Blick zu. „Ganz sicher. Und das Verrückteste ist: Er ist wieder heil. Der Riss ist sauber genäht und eine kleine Blume wurde mit einem glitzernden Garn darauf gestickt. Das ist schon merkwürdig, das müsst ihr zugeben.“
    „Äußerst seltsam“, stimmte Sturmwind ihr zu.
    „Und wenn es hier doch spukt?“
    „Fang doch nicht wieder damit an! Es gibt keine Gespenster, Wolke.“ Mondstrahl verdrehte genervt die Augen, Jasper und Casper verzogen die Gesichter zu Grimassen.
    „Aber überlegt doch mal: Hier auf der Burg verschwinden ständig Dinge, doch niemand bemerkt auch nur das Geringste. Erst, wenn die Sachen schon weg sind. Und oft kommtes mir auch so vor, als würde uns jemand beobachten“, wandte Wolke ein.
    Lucia nickte. „Hmmm, geht mir in letzter Zeit auch häufig so. Aber das hab ich immer auf die vielen alten Porträts geschoben, die überall in den Gängen hängen und einen anstarren.“
    „Und ich war mir schon ein paar Mal ganz sicher, einen Schatten vorbeihuschen zu sehen, aber wenn ich mich dann umgeschaut habe, war da nichts. Vielleicht erlaubt sich ja jemand einen dummen Scherz mit uns?“, überlegte Sturmwind.
    „Hier stimmt was nicht, so viel ist klar“, meinte Stella energisch. „Vielleicht hat Wolke ja wirklich recht und es gibt das Schlossgespenst doch.“ Die anderen Mädchen nickten.
    „Auf jeden Fall müssen wir ab jetzt Augen und Ohren offen halten, vielleicht erwischen wir es dann auf frischer Tat“, schlug Caspervor. Sein Bruder und Mondstrahl schauten zwar noch ein wenig skeptisch, aber nachdem alle anderen zugestimmt hatten, wollten auch sie mitmachen.
    „Dann werden wir jetzt Detektive“, meinte Wolke. „Wie aufregend!“
    „Am besten fangen wir damit an, uns unauffällig bei den anderen Schülern umzuhören, welche Dinge sie vermissen und seit wann“, schlug Sturmwind vor.
    „Das ist eine gute Idee! Los, an die Arbeit“, forderte Fiona ihre Freunde auf.
    Am selben Abend suchten sich die Freunde eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum, in der sie einander ungestört berichten konnten, was sie den Nachmittag über herausgefunden hatten. Tatsächlich waren sogar etlichen Schülern in letzter Zeit Dinge abhandengekommen. Meistens waren es nurKleinigkeiten, aber ein Mädchen hatte Wolke auch erzählt, dass ihre Büchertasche für ein paar Tage unauffindbar gewesen war. Es hatte sich schon gewundert, da der Riemen gerissen war. Warum hätte sie also jemand stehlen sollen? Deswegen dachte es, es hätte die Mappe einfach nur verlegt. Doch nach zwei Tagen hatte die Tasche plötzlich abendsan der Tür zu seiner Box gehangen. Es fehlte nichts daraus – und der Riemen war repariert.

    „Genau wie bei deinem kleinen Beutel, Wolke“, stellte Tamina fest.
    Auch die anderen hatten einige solcher Geschichten gehört.
    „Manche Dinge verschwinden also vollkommen, andere tauchen nach einer Weile wieder an anderer Stelle auf“, fasste Wolke zusammen.
    „Sehr mysteriös“, meinte Mondstrahl.
    „Ob das ein und dieselbe Person ist, oder glaubt ihr, wir haben es außer mit dem Gespenst auch mit einem Dieb zu tun?“, wollte Lucia wissen.
    „Wenn hier wirklich jemand stiehlt, müssten wir das dann nicht Alva melden?“, fragte Saphira.
    „Und was sollen wir der sagen? Wir glauben, das Schlossgespenst macht lange Finger?“, entgegnete Jasper. „Nein, am besten forschen wir weiter nach, bis wir den Schurken finden.“
    „Hrrrrrmpffffff!“, prustete Wolke. „Den Schurken …“
    Noch bevor Jasper etwas erwidern konnte, war im Gemeinschaftsraum ein lautes Ploppen zu vernehmen und der oberste Haustroll erschien. Mit seinem langen, knorrigen Stab pochte er drei Mal auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher