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Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Titel: Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen
Autoren: Linda Chapman
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Hörner, die auch von Fell bewachsen waren.
    „Hallo“, piepste Wolke unsicher.
    „H…hi“, erwiderte das Einhorn mit tiefer Stimme.
    Noch bevor Wolke etwas sagen konnte, kam Saphira, gefolgt von den anderen, herangeprescht.
    „Wolke, wo bleibst du denn? Ich dachte schon, dir ist – oh!“ Ihre beste Freundin blieb wie angewurzelt stehen, als sie das braune Einhorn erblickte.
    Jetzt waren auch die anderen alle bei Wolke und dem merkwürdigen Einhorn angekommen, und es schaute überrascht in die Runde.
    Irgendwie tat es Wolke leid. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie sich wohl fühlen würde, wenn sie plötzlich zehn von diesen seltsamen braunen Einhörnern gegenüberstehen würde, die sie noch nie im Leben gesehen hatte. Bestimmt würde sie dann am liebsten davonlaufen wollen.
    „Mein Name ist Wolke. Und wer bist du?“, fragte sie sanft, um das Eis zu brechen.
    „Ich … ich heiße Lasse“, erwiderte es schüchtern.
    Mittlerweile hatten sich auch Wolkes Freunde von dem Schrecken erholt und stellten sich Lasse vor.
    „Du gehst wohl nicht auf die Einhornschule, oder? Ich habe dich hier noch nie gesehen“, sagte Lucia.
    „Wieso sollte ich denn auf die Einhornschule gehen?“
    „Na ja, alle jungen Einhörner müssen doch zur Schule gehen. Du bist doch bestimmt schon älter als sieben“, erklärte Sturmwind.
    „Ja, ich bin schon acht. Aber ich bin doch kein Einhorn! Ich bin ein Elch“, antwortete Lasse.
    „Ein Elch ?“, fragte Wolke.
    „Ja, die Elche leben hier oben in den Wäldern, davon habe ich schon mal gelesen. Sie gehören zu den ältesten magischen Wesen überhaupt“, meinte Fiona. „Aber normalerweise verlassen sie nur nachts den Schutz des Waldes und kommen zum Weiden auf die Ebene. Stimmt’s?“
    „Genau. Eigentlich dürfte ich also gar nicht hier sein. Wenn meine Mama das mitbekommt, schimpft sie bestimmt furchtbar. Aber der See sieht immer so schön aus, wenn er im Mondlicht funkelt – als ob ein Schatz auf seinem Grund läge …“
    Wolke und ihre Freunde prusteten los: Noch ein Schatzsucher!
    „Wolke glaubt auch, dass ein Troll-Schatz im See verborgen liegt“, erklärte Saphira dem verdutzten Lasse.
    „Echt? Wollen wir ihn gemeinsam suchen?“, schlug der junge Elch vor.
    „Dazu ist das Wasser viel zu kalt, und außerdem meinen Jasper und Casper, dass sie noch nie was von einem Troll-Schatz gehört haben. Aber wir wollten gerade in den Wald, ein Abenteuer suchen. Komm doch mit!“
    „Au ja!“, rief Lasse. „Ich kenne einen Platz, da kann man super spielen. Eine alte Bärenhöhle gibt’s dort, und man kann sich prima verstecken.“
    „Mööööööh! Mööööööhöööööööööö!“
    Erschrocken horchten Wolke und ihre Freunde auf.
    „Was war das?“, fragte Mondstrahl.
    „Das ist nur meine Mama. Sie ruft mich zum Abendessen. Ich muss leider los“, erklärte Lasse.
    „So spät schon?“, rief Wolke.
    Sie hatten so schön mit Lasse gespielt, dass sie die Zeit ganz vergessen hatten. Zuerst hatte der Elch ihnen ein bisschen denWald gezeigt und dann waren sie zu der Stelle mit der Höhle gegangen. In der Höhle drinnen war es ziemlich gruselig gewesen, und Wolke hatte ihr Horn so hell leuchten lassen, wie sie nur konnte. Danach hatte Lasse ihnen gemeinsam mit Jasper und Casper viele spannende Geschichten über die Bergtrolle erzählt. Diese wohnten tief im Inneren des Gebirges. Dort bauten sie riesige Paläste und gruben nach Schätzen. Gerade hatten sie Verstecken gespielt, und wenn Lasses Mutter nicht gerufen hätte, hätte Wolke bestimmt gewonnen.
    „Wir müssen auch dringend zurück zur Schule, es wird langsam schon dunkel“, meinte Lucia. „Mach’s gut, Lasse. Vielleicht können wir uns mal wieder hier zum Spielen treffen.“
    „Au ja, das machen wir. Aber jetzt muss ich wirklich los. Bis bald!“, rief er und trabte durch das Unterholz davon.

5

    „Wo ist denn mein Apfel?“, wunderte sich Wolke. „Ich hatte ihn doch hier neben mich gelegt.“
    „Welcher Apfel denn?“, wollte Stella wissen.
    „Na, der Apfel, den ich mir vom Mittagessen mitgenommen hatte.“ Wolke sah ihre Freunde reihum fragend an – besonders Sturmwind, den sie im Verdacht hatte, den Apfel stibitzt zu haben.
    „Ich hab ihn nicht genommen!“, rief Sturmwind beleidigt, als er ihren Blick bemerkte. „Wie kannst du so etwas denken?“
    „’tschuldige“, murmelte Wolke. „Aber du hast doch ständig Hunger.“
    „Was ist nur mit dir los, Wolke? Seit wir hier sind, verbummelst
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