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Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Titel: Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen
Autoren: Linda Chapman
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hörten alle den drei Freundinnen zu, doch je mehr sie berichteten, umso breiter grinsten die Jungs.
    „Und wieso, bitte schön, sollte der hier nachts rumgeistern?“, fragte Mondstrahl. Er wollte einfach nicht an einen Spuk glauben.
    „Na, das ist doch ganz klar: Das Gespenst muss einen Weg finden, die Burg wieder zu verlassen. Angeblich soll es hier nämlich auch von den Trollen angelegte Geheimgänge geben, die bis tief unter die Berge führen. Und wenn er dorthin gelangen könnte, wäre der Geist von seinem Fluch befreit.“ Wolke schaute triumphierend in die Runde. Tamina, Fiona und Lucia waren ganz blass um die Nüstern geworden, so schaurig hatten Saphira, Stella und sie die Spukgeschichte erzählt.
    „Oh, Mann, und das glaubt ihr?“ Jasper konnte es nicht fassen.
    „Ja, aber die Geräusche heute Nacht …“, versuchte Wolke sich zu verteidigen.
    „Das war bestimmt nur der Wind. Manchmal schlägt dann ein Fensterladen, der nicht richtig festgemacht war.“ Casper schaute sie belustigt an. „Schlossgespenst … tssss!“
    „Aber …“, setzte Wolke noch mal an.
    „Die Jungs haben sicher recht“, meinte Fiona hastig. „Es muss der Wind gewesen sein, den du gehört hast.“
    „Genau, also kein Grund zur Sorge“, sagte Lucia mit fester Stimme, aber Wolke wusste nicht so genau, wen ihre Freundin eigentlich beruhigen wollte – die anderen oder sich selbst.
    Wolke zog ein beleidigtes Gesicht. Warum glaubte ihr denn niemand? Sie hatte sich die Geräusche doch nicht bloß eingebildet! Und wie ein klappernder Fensterladen hatte es sich auch nicht angehört.
    „Mach dir nichts draus“, meinte Stella. „Du kennst die Jungs ja …“
    Wolke nickte zögerlich.
    „Sonst alles in Ordnung?“, wollte Saphira wissen. „Du wirkst so –“
    „Ach, heute ist wohl einfach nicht mein Tag. Zu allem Überfluss konnte ich vorhinmeinen kleinen Beutel nicht finden. Du weißt schon, den, in den ich immer die magischen Pflanzen für meine Sammlung tue“, schniefte Wolke.
    Von Sirona, ihrer Heilkundelehrerin, wusste sie, dass es hier in den Bergen eine Menge sehr seltener magischer Pflanzen gab, und Wolke hatte eine lange Liste, welche sie für ihre Kräutersammlung unbedingt finden wollte. Aber wie sollte sie das ohne ihren Sammelbeutel anstellen?
    „Hast du den überhaupt mitgenommen? Ich dachte, du wärst kurz vor unserer Abreise damit an einem Ast hängen geblieben, und er hat jetzt einen Riss?“
    „Ja, ich bin ganz sicher, dass ich ihn eingepackt habe. Ich wollte ihn hier reparieren, aber jetzt kann ich ihn nirgends finden.“ Traurig ließ Wolke den Kopf hängen. „Ich muss ihn unterwegs wohl verloren haben.“
    „Nimm’s nicht so schwer“, versuchte Saphira ihre beste Freundin zu trösten. „Bestimmt kannst du hier irgendwo einen neuen bekommen. Am besten fragen wir Lucia, Fiona und Tamina gleich mal.“
    „Genau“, stimmt Stella ihr zu. „Außerdem wird es dich sicher auf andere Gedanken bringen, wenn wir jetzt zur Ebene hinabfliegen. Also los, kommt schon!“
    Mit diesen Worten nahmen Stella und Saphira ihre Freundin in die Mitte und stupsten sie aufmunternd an.
    „Wahrscheinlich habt ihr recht“, seufzte diese und trabte mit ihren Freundinnen in Richtung Burghof davon.

4

    „Immer nur fünf Einhörner auf einmal beim Starten und Landen!“, rief Gloria, die Geschichtslehrerin, wieder und wieder. „Wir treffen uns alle unten am magischen Stein.“ Sie hatte ihre Stimme mit einem Zauber so verstärkt, dass sie über den ganzen Burghof tönte.
    Wolke, Mondstrahl, Stella, Sturmwind und Saphira waren als Nächste dran, galoppierten an und stießen sich kräftig von dem unebenen Pflaster im Hof ab. Ihre Austauschpartner waren vor ihnen gestartet und sie wollten diese so schnell wie möglich einholen. Als sie über die Burgmauer hinweg waren, bot sich ihnen ein herrlicher Ausblick: Der starke Wind tags zuvor hatte sämtliche Wolken weggepustet und jetzt strahlte die Sonne von einem blitzblauen Himmel. Das Gras unten in der Ebene war saftig grün, und ein kleiner See funkelte geheimnisvoll im Sonnenschein.

    „Bestimmt liegt in dem See ein Schatz verborgen, der so glitzert“, meinte Wolke, als sie zu Lucia und den anderen aufgeschlossen hatten. „Vielleicht finden wir ihn ja.“
    „Nee, der wird bestimmt von einem bösen Geist bewacht!“, rief Jasper.
    „Genau!“, pflichteten Mondstrahl und Casper ihm bei.
    „Oder von einem Seeungeheuer!“, prustete Sturmwind und stupste Wolke
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